Leon Draisaitl

Das Tabellenbild am Ende des Jahres hatten sich die Edmonton Oilers sicher anders vorgestellt, nachdem sie in der regulären Saison 2016/17 und im April und Anfang Mai in den Stanley Cup Playoffs für Furore sorgten, als sie in der ersten Runde der Western Conference die Vorjahresfinalisten San Jose Sharks ausschalteten und sich in der zweiten Runde nur knapp den Anaheim Ducks geschlagen geben mussten.

Doch nichts ist so beständig wie die Veränderung spüren in diesen Tagen die Oilers, für die das Jahr 2017 nicht so endet, wie es angefangen hatte. Nach 38 Saisonspielen hat Edmonton im letzten Spiel dieses Jahres an Silvester zu Hause gegen die Winnipeg Jets die Möglichkeit ihre Bilanz gerade einmal ausgeglichen zu gestalten. Mit einem Sieg ständen 39 Punkte zu Buche - zu wenig, nachdem sie die Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs fest eingeplant haben und derzeit sechs Zähler zur Qualifikation fehlen.
Das Team steht in einer Mannschaftssportart wie Eishockey über dem individuellen Erfolg und deswegen kommt auch bei Leon Draisaitl keine richtige Freude auf, wenn sich 2017 dem Ende neigt, obwohl er persönlich auf ein äußerst erfolgreiches und begeisterndes Jahr zurückblicken kann.

Viele denken in diesem Zug natürlich in erster Linie an seinen Vertrag über acht Jahre Laufzeit mit einem durchschnittlichen jährlichen Verdienst von US-Dollar 8,5 Millionen, den er im Sommer unterschreiben konnte, aber das wäre zu kurz gedacht. Der deutsche Stürmer hat sich zu einem Spitzenspieler in der NHL entwickelt und das nicht nur wegen seines Einkommens.
Draisaitl hat den deutschen Punkterekord in einer Saison, von Marco Sturm aus der Spielzeit 2005/06 mit 59 Punkten aufgestellt, bereits mit seinen, zu diesem Zeitpunkt 21 Jahren, pulverisiert, als ihm 77 Zähler in 2016/17 gelangen.
"Ich gehe davon aus, dass Leon weiterhin seine Punkte machen wird und er diese Leistung bestätigen kann", sagte Sturm im August-Sommerinterview mit NHL.com/de und er sollte zumindest in den ersten vier Monate seitdem recht behalten.
Draisaitl erzielte am Freitag im wichtigen Heimspiel gegen die Chicago Blackhawks, die nur knapp vor den Oilers stehen, 54,2 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit den 3:3-Ausgleichstreffer, indem er den Nachschuss von Ryan Nugent-Hopkins verwertete. Der gebürtige Kölner baute damit seine Punkteserie auf sechs Spiele aus, in denen er zwei Tore markieren und acht Assists verbuchen konnte.

Damit steht er nach 34 Spielen mit zehn Toren und 22 Vorlagen bei 32 Punkten. Dies ergibt folglich einen Punkteschnitt pro Spiel von 0,941, womit er sogar noch besser liegt als mit jenem von 0,939 aus der Vorsaison.
Saisonübergreifend auf das gesamte Jahr 2017 betrachtet, kommt Draisaitl auf 25 Tore und 51 Assists in 78 Spielen, was 0,974 Punkte pro Spiel bedeutet. Der Wert zeigt, welche Konstanz auf hohem Niveau der Oilers-Stürmer mittlerweile hat und wie erfolgreich sein Jahr tatsächlich war.
Jetzt muss nur noch der Teamerfolg kommen, dann ist sein Glück perfekt. Draisaitl wird seinen Betrag sicher auch im neuen Jahr 2018 dazu leisten.