San Jose hofft auf eine Bounce-Back-Saison der beiden hochbezahlten Schlüsselspieler (Burns: 8 Millionen US-Dollar Jahresgehalt; Karlsson 11,5 Mio.). Angesichts der fünftschlechtesten Defensive der Liga (durchschnittlich 3,21 Gegentore pro Spiel) benötigen die Sharks dringend mehr Stabilität und eine zuverlässige Achse.
Talente aus der AHL schlagen ein
Ein Erfolgsrezept der Kalifornier war stets, dass ein bis zwei Spieler pro Saison einschlugen, die zuvor keiner auf dem Zettel hatte. Die Stürmer Meier und Kevin Labanc oder die Verteidiger Mario Ferraro und Radim Simek sind perfekte Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit. Im Vorjahr aber blieb dieser Schub aus.
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Nun hoffen eine Reihe von talentierten Spielern auf den Durchbruch in der NHL. Dylan Gambrell (24), Noah Gregor (22), Alexander True (23), Antti Suomela (26), Joachim Blichfeld (22), Alexandr Chmelevski (21), Maxim Letonov (24), Danil Yurtaikin (23) und Ryan Merkley (20) wird dieser Sprung genauso zugetraut wie den beiden Deutschen Lean Bergmann (22) und Manuel Wiederer (24).
Boughner ist die erhoffte Trainer-Entdeckung
Mit der Ernennung von Interimstrainer Boughner zum Chefcoach ging San Jose durchaus ins Risiko. Immerhin waren über den Sommer weitaus prominentere Namen auf dem Markt. Nun aber soll es der 49-jährige Kanadier richten, der Mitte Dezember 2019 für Peter DeBoer übernommen hatte und bis zum Lockdown eine 14-20-3-Bilanz vorweisen konnte. Boughner, der zwischen 2017 und 2019 schon einmal knapp zwei Jahre als NHL-Cheftrainer bei den Florida Panthers aktiv war, erhält seine Chance. Seine Leistung, so die Verantwortlichen, könne erst jetzt objektiv bewertet werden, da alle Spieler wieder fit sind.
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Playoff-Qualifikation glückt
Die Playoffs zu erreichen zählt zu den Mindestansprüchen der Sharks. Seit März gab es kein NHL-Hockey mehr in der Bay Area - der Hunger ist nicht nur bei den Fans riesengroß, sondern auch bei den Spielern: "Wer weiß, wie diese Saison laufen wird. Wenn wir zurückkommen, werden wir Spieler haben, die hungrig sind und noch einen schlechten Geschmack im Mund haben", glaubt Boughner. "Viele Jungs freuen sich auf den frischen Start und wollen ein Zeichen setzen. Die Sharks aus dem letzten Jahr sind nicht die, die ihr in diesem Jahr sehen werdet."