An jedem Tag zwischen dem 2. Dezember und dem 1. Januar veröffentlicht NHL.com/de den Wunschzettel eines der 31 NHL-Teams im Hinblick auf die kommende Saison. Was ist nötig, damit die kommende Spielzeit für den jeweiligen Klub möglichst erfolgreich verläuft.
Heute die Wünsche der Florida Panthers.

Stanley Cup Playoffs und Panthers? Das passte in den letzten Jahren irgendwie nicht zusammen. Nur einmal in den letzten acht Spielzeiten sowie nur zweimal in den letzten 19 Jahren gelang Florida die Teilnahme an der ersten Playoff-Runde. 2019/20 schaffte das Team aus Sunrise - nördlich von Miami und westlich von Fort Lauderdale gelegen - als Zehnter der Eastern Conference (35-26-8, 56,5 Prozent der Punkte) zumindest den Cut für die Stanley Cup Qualifikationsrunde. Dort aber war gegen die New York Islanders Schluss (1:3). In der kommenden Saison wollen die Panthers einen neuen Angriff starten.
Die neuen Besen kehren gut
Mit Bill Zito übernahm in Florida ein neuer General Manager anstelle von Dale Tallon das Ruder und ließ kaum einen Stein auf dem anderen. "Bill hat sich verschiedene Dinge angeschaut, die man verändern kann. Egal, ob es die Kultur, die Einstellung oder die Herangehensweise ist. Und er hat Personal ausgetauscht", beschrieb Trainer Joel Quenneville die Arbeit von Zito.
Die größten Veränderungen gab es im Sturm: Mit Mike Hoffman und Evgenii Dadonov verloren die Panthers zwei Scharfschützen. Den Verlust an Scoring-Touch sollen Neuzugänge wie die beiden Stanley-Cup-Champions Patric Hornqvist (2016 und 2017 mit den Pittsburgh Penguins) und Carter Verhaeghe (2020 mit dem Tampa Bay Lightning) wettmachen. Die gleichen Erwartungen sind an Alexander Wennberg (Columbus Blue Jackets) und Vinnie Hinostroza (Arizona Coyotes) gerichtet.

Eine neue Arbeitseinstellung
Nicht nur den Neuzugängen, sondern auch den verbliebenen Spielern soll zudem eine neue Hockey-DNA eingeimpft werden, beginnend mit einer anderen Arbeitseinstellung. "Wir wollen Leute, die kämpfen können und die das Spiel in professioneller Manier angehen und die jeden Tag aufs Eis kommen, um gewinnen zu wollen und es hassen zu verlieren", betonte Zito. "Es gibt so viele Adjektive, die wir benutzen könnten, um zu beschreiben, was es heißt, dass eine Mannschaft schwer zu bespielen ist. Das umfasst weit mehr als Größe, Stärke und physisches Spiel."
Auch vom dreimaligen Meister-Trainer Quenneville (Stanley-Cup-Sieger 2010, 2013 und 2015 mit den Chicago Blackhawks) soll mehr Siegermentalität auf die Spieler abfärben. Der Coach geht in sein zweites Jahr bei den Panthers. "Wir wollen Wechsel für Wechsel wettbewerbsfähig sein und die internen Erwartungen hochschrauben", so der Coach. "Wir brauchen mehr Mentalität in jedem Spiel. Wir müssen bereit sein, füreinander zu arbeiten."

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Bobrovsky erfüllt im zweiten Jahr die hohen Erwartungen
Als Florida vor der Saison 2019/20 Sergei Bobrovsky für stolze 10 Millionen US-Dollar Jahresgage bis 2026 unter Vertrag nahm, war die Hoffnung groß, einen Weltklasse-Torhüter verpflichtet zu haben, der den Unterschied ausmacht. In seiner ersten Saison aber fremdelte der Russe noch in wenig in der neuen Umgebung: Bobrovsky blieb mit einem Gegentorschnitt von 3,23 sowie einer Fangquote von 90,0 Prozent weit hinter den Erwartungen zurück.
"Es war für ihn und auch für uns eine lehrreiche Erfahrung", sagte Quenneville. "Ich weiß, dass die Ansprüche an ihn vor der Saison enorm hoch waren. Er wird aus diesem schweren Jahr lernen und beweisen, dass er jeden Penny wert ist. Bob hat in der Vergangenheit schon oft gezeigt, dass er ein klasse Torhüter ist."

Mehr Härte vor dem eigenen Tor
Die Schuld für das unbefriedigende Abschneiden sehen die Panthers aber nicht allein beim Goalie. "Unsere Verteidiger sind erst spät in der Saison griffiger vor dem eigenen Tor geworden. In diesem Bereich müssen wir sauberer, ordentlicher und schwerer zu bespielen sein, was dann auch unserem Torhüter zugutekommen sollte", so Quenneville.
Genau diese Härte sollen nun die beiden Verteidiger-Neuzugänge Radko Gudas (Washington Capitals) und Markus Nutivaara (Columbus Blue Jackets) ins Spiel bringen.
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Perfekte Symbiose aus Leistungsträgern und jungen Talenten
Mit Torwart Bobrovsky (32), den Verteidigern Aaron Ekblad (24), Anton Stralman (34) und Keith Yandle (34) sowie den Stürmern Aleksander Barkov (25), Jonathan Huberdeau (27) und Hornqvist (33) hat Florida einen Kern aus erfahrenen und hochklassigen Spielern zu Verfügung, die die Achse der Mannschaft bilden werden.
In der Tiefe sollen junge Talente den Kader ergänzen und den Mix komplettieren. Akteure wie Owen Tippett (21), Grigori Denisenko (20) oder Eetu Luostarinen (22) zählen zum Kreis der hoffnungsvollen Emporkömmlinge.