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Die Serie zwischen den Washington Capitals und den Columbus Blue Jackets ist die Overtime-Serie der diesjährigen Stanley Cup Playoffs. Auch das dritte Spiel der Serie der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference konnte erst nach der 60. Spielminute entschieden werden. Im Gegensatz zu den beiden Partien in der US-Hauptstadt gingen dieses Mal jedoch die Caps als Sieger vom Eis der Nationwide Arena und konnten den Serienrückstand auf 1:2 verkürzen.

In Spiel 4 der Eastern Conference (Donnerstag, 7:30 p.m. ET; USA, SN, TVAS2, FS-O, NBCSWA) werden die Washington Capitals um den Ausgleich in der Serie kämpfen und versuchen sich den in den ersten beiden Begegnungen verloren Heimvorteil wiederzuholen.
Die aktuelle Situation kennt das Hauptstadtteam aus der vergangenen Saison. Die drei Partien der ersten Runde 2017 gegen die Toronto Maple Leafs gingen ebenfalls in die Verlängerung und die Caps lagen mit 1:2 zurück. Auch wenn hier die Heimspiele des Teams um Alex Ovechkin nicht beide verloren gingen.
Anschließend gewannen die Caps drei Partien in Folge und sicherten sich so den Einzug in die nächste Runde. Zwei der drei Siege konnten erneut in der Extrazeit errungen werden.
Nach den beiden Heimniederlagen war für das Team von Coach Barry Trotz klar, dass Veränderungen kommen müssen. Die offensichtlichste Umstellung fand zwischen den Pfosten statt. Der deutsche Goalie Phillip Grubauer wurde durch Braden Holtby, die nominelle Nummer eins, ersetzt.

Eine Entscheidung für die Trotz mit dem ersten Erfolg belohnt wurde: "Dass wir mit Grubauer gestartet sind lag an den Zahlen, die er in der letzten Zeit abgeliefert hat und Holtby war ein echter Profi. Er hat hart mit den Torhütertrainern an seinem Spiel gearbeitet und ist mit viel Momentum in die Saison gestartet. Wenn man beachtet, was er in Playoffs schon getan hat, all diese Dinge, dann denke ich, dass er eine gute Option für uns hier in Columbus ist. Er hatte viele Einsätze hier und fühlt sich recht wohl."
Mit 33 Saves bei 35 Versuchen der Blue Jackets mauserte sich Holtby zum Matchwinner für Washington und wurde folgerichtig als 1st-Star der Partie ausgezeichnet: "Das bringt uns zurück in die Serie. Wir sind konsequent bei unserem System geblieben und haben dann ein dreckiges Siegtor gemacht. Das ist ein gutes Zeichen."
Ein gutes Zeichen, dass die nach den ersten beiden Begegnungen leeren Versprechungen aus der starken Hauptrunde langsam zu echten Versprechungen werden lässt. Lars Ellers Tor nach exakt 89 gespielten Minuten war eines dieser dreckigen Tore, das Washington brauchte.

Der Schütze des Siegtreffers analysierte anschließend: "Es war ein wirklich hässliches OT-Siegtor. Ich hatte das Gefühl, dass er reingehen würde. Es ist egal und macht den Geschmack des Sieges nicht weniger süß."
Mit dem Scheibenglück kehrt für Washington auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurück. Die Messer sind gewetzt und der in den Playoffs zuletzt erfolglose Sieger der Metropolitan Division drängt auf Wiedergutmachung.
Auf der anderen Seite stehen die Blue Jackets, die nur eine unglücklich springende Scheibe von der fast vorentscheidenden 3:0-Serienführung entfernt waren. Nach Ellers Treffer fühlt es sich für die Navy Blazers an, als ob der Job nicht erledigt wurde, jedoch ist dem Team aus Ohio auch klar, dass sie in jedem Aufeinandertreffen die Chance haben zu gewinnen.
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Der Unglücksrabe beim entscheidenden Gegentreffer war Zach Werenski, prallte die Scheibe doch von Ellers und seinem Körper mehrfach ab und landete schließlich im Netz. Werenski zeigte sich danach nicht geschockt und blickte nach vorne: "Bei uns wird alles gut sein. Es ist eine sieben-Spiele-Serie, die wir nicht in einer Partie gewinnen oder verlieren werden."
In der zweiten Heimbegegnung wird Columbus versuchen den ersten Heimsieg der Serie einzufahren und sich den Matchpuck vor Spiel 5 zu sichern.
Die Capitals wollen das verhindern und Holtby sieht seine Farben gut gerüstet: "Ich denke wir waren im Rahmen unserer Möglichkeiten das ganze Jahr ein selbstbewusstes Team. Wir glauben, dass wir ein Spiel nach dem anderen gewinnen können. Wir glauben, dass wir vier in Serie gewinnen können oder vier von fünf. Wir haben das in der Vergangenheit mehrfach bewiesen."
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Ein Selbstverständnis, dass die Caps auch für die weiteren Siege benötigen. Trotz drückte nach dem ersten Sieg jedoch auf die Euphoriebremse: "Auch wenn es acht Abschnitte braucht wollen wir einfach gewinnen. Wir haben ein Spiel gewonnen. Wir haben bekommen was uns daheim verwehrt geblieben ist, also muss unser Fokus auf einer Partie liegen. Wir sind immer noch in einem Loch und können es uns nicht erlauben, nach einem Sieg, fett und glücklich zu sein. Wir brauchen viel Leidenschaft, Hingabe und Fokus auf das nächste Aufeinandertreffen und dann werden wir sehen, ob wir ausgleichen können."