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Mit den Colorado Avalanche, Edmonton Oilers und Vancouver Canucks sind drei der heißesten Teams in der NHL im Einsatz. Allerdings sind Leon Draisaitl und die Oilers in den jüngsten Spielen ein klein wenig aus der Spur gekommen. Die Columbus Blue Jackets dagegen sind überraschend gut in die Saison gestartet. Das verspricht ein interessantes Duell. Philipp Grubauer und die Avalanche wollen sich vor eigenem Publikum für die Heimschlappe gegen die Anaheim Ducks rehabilitieren. An Gegner Florida haben Nathan MacKinnon und Co. gute Erinnerungen: Das Hinspiel in Sunrise gewannen sie 5:4 nach Verlängerung. Allerdings fehlen den Avalanche Mikko Rantanen und Kapitän Gabriel Landeskog. Die vermeintlich einfachste Aufgabe wartet auf die Canucks, die bei den Los Angeles Kings ran müssen.

Die Spiele am Mittwoch im Detail:
Devils und Lightning möchten Torflauten beenden
Das Prudential Center in Newark ist für die Tampa Bay Lightning die zweite Station auf ihrer Reise durch den Großraum New York (24 Uhr MEZ, NHL.tv). Gegner sind die New Jersey Devils (2-5-2). Die Lightning haben zwar eine positive Bilanz (5-4-2), die Leichtigkeit und den offensiven Schwung der vergangenen Spielzeit, als sie etliche Rekorde pulverisierten, geht ihnen allerdings bislang noch ab. So zum Beispiel beim 1:4 am Dienstag bei den New York Rangers. Auch die Stars der Mannschaft sind noch nicht so richtig in Schwung gekommen. Vor allem Nikita Kucherov, der in der vergangenen Spielzeit mit 128 Scorerpunkten beeindruckte, hat erst elf Zähler auf dem Konto. Ganz schwach ist das Unterzahlspiel des Teams aus Florida, das bei noch nicht mal 70 Prozent Erfolgsquote steht und damit eins der schlechtesten in der Liga ist.
Gegen die Devils stehen die Chancen aber gut, dass die Lightning die Bilanz aufpolieren können. Denn die Gastgeber haben lediglich eine Erfolgsrate von 8,8 Prozent im Powerplay. Mit sechs Punkten sind die Devils das Schlusslicht der Eastern Conference. Allerdings haben sie auch erst neun Partien absolviert und damit teilweise vier Spiele Rückstand auf die anderen Teams. Die Offensive ist mit 22 Treffern die schwächste der Liga. 2,44 Tore im Schnitt - da ist noch viel Luft nach oben. Ob das aber ausgerechnet gegen die Lightning, die eine der besseren Verteidigungen der Liga haben, besser wird?

TBL@NYR: Kucherov, Point in Koproduktion zum Tor

Oilers wollen Spitzenposition der Pacific Division verteidigen
Drei Tage hatten die Columbus Blue Jackets Zeit, die 4:7-Schlappe bei den Philadelphia Flyers aufzuarbeiten. Die Niederlage war umso bitterer, als dass die Blue Jackets Mitte des Schlussdrittels schon 4:2 führten und dann in den letzten zehn Minuten noch fünf Treffer kassierten. Im Heimspiel gegen Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers (8-4-1) (Do. 0.30 Uhr MEZ; NHL.tv) können sie zeigen, dass das nur ein Ausrutscher war. Dabei haben die Blue Jackets (5-4-2) einen besseren Start hingelegt, als viele ihnen nach dem Abgang von Artemi Panarin, Sergei Bobrovsky und Co. zugetraut hatten. Schwachpunkt ist - wenig überraschend - die Offensive. Mit 30 Treffern befindet sich das Team von Coach John Tortorella im unteren Drittel der Liga.
Gegen die Oilers, Spitzenreiter der Pacific Division, wird aber aller Voraussicht nach ohnehin die Verteidigung im Mittelpunkt stehen. Diese muss nicht nur Draisaitl (zehn Tore, 22 Scorerpunkte) und Connor McDavid (22 Scorerpunkte) in den Griff bekommen. Denn auch James Neal, der nach einem Seuchenjahr bei den Calgary Flames in Edmonton wieder zu alter Stärke zurückfand, hat schon zehn Tore auf dem Konto. Nach einem tollen Start mit sieben Siege aus acht Spielen ist der Oilers-Motor zuletzt aber etwas ins Stottern gekommen. Aus den letzten sechs Spielen gab es nur einen doppelten Punktgewinn. Am Dienstag verloren die Oilers 1:3 bei den Detroit Red Wings. Jetzt haben sie umgehend die Möglichkeit, es wieder besser zu machen.
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Kommt die Wild-Offensive gegen bei den Blues in Schwung?
Die Schocknachricht aus St. Louis kam am Dienstag: Fünf Monate lang müssen die St. Louis Blues (6-3-3) auf ihren Stürmerstar Vladimir Tarasenko verzichten. Aufgrund einer Schulterverletzung musste sich der Russe einer Operation unterziehen und fehlt dem Titelverteidiger vorerst. Das Team muss diesen Ausfall jetzt kompensieren. Beim 5:4-Sieg nach Verlängerung gegen die Red Wings klappte das schon ganz gut. Und auch der kommende Gegner, die Minnesota Wild (4-8-0), sollte selbst für eine geschwächte Blues-Truppe im Enterprise Center (Do. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) zu schlagen sein. Denn bei den Blues ist keine Spur davon zu sehen, dass sich die Mannschaft auf dem ersten Titelgewinn in der Franchisegeschichte ausruht. Der Dritte der Central Division hat allerdings bisweilen Probleme in der Verteidigung. 39 Gegentore sind zu diesem frühen Zeitpunkt zu viel.
Bei den Wild läuft fast nichts zusammen. Der letzte Platz in der Central Division ist da nur logisch. Der Grund dafür ist eine schlechte Offensive. Die Wild treffen einfach das Tor nicht. 29 Treffer sind der drittschlechteste Wert in der Liga. Hinzu kommt, dass es am Dienstag eine 3:6-Pleite bei den Dallas Stars setzte. Und das, obwohl die Wild bereits 3:0 vorne lagen. Im letzten Drittel gaben sie den Sieg dann noch aus der Hand. Und auch die Defensive ist alles andere als sicher: Neunmal haben die Wild in dieser Spielzeit schon drei Tore oder mehr kassiert. Aber vielleicht bietet die bisweilen löchrige Blues-Abwehr den Wild die Möglichkeit, die Bilanz etwas aufzubessern. Der Schweizer Kevin Fiala wurde bei den Wild von der Verletztenliste gestrichen, kam gegen Dallas aber noch nicht zum Einsatz.

STL@DET: Perron markiert Siegtor in der Overtime

Coyotes-Verteidigung will auch Canadiens stoppen
Die Arizona Coyotes sind eine der positiven Überraschungen im ersten Monat der neuen NHL-Saison. Dank einer der besten Verteidigungen in der Liga haben die Coyotes mit dem Österreicher Michael Grabner schon sieben Siege und 15 Zähler auf dem Konto (7-3-1). Jetzt empfangen die Coyotes die Montreal Canadiens (5-4-2) (Do. 3 Uhr MEZ; NHL.tv). In Topform ist bei Arizona Goalie Darcy Kuemper mit einem Gegentorschnitt von 1,87 und einer Fangquote von 93,3 Prozent. Auf einen guten Keeper sind die Coyotes angewiesen, denn ihnen fehlt noch ein richtiger Topstürmer. Nick Schmaltz führt die interne Scorerwertung mit elf Punkten an. Bester Torschütze ist Conor Garland mit sechs Treffern. Phil Kessel, der von den Pittsburgh Penguins in die Wüste Arizonas kam, hinkt mit zwei Toren den Erwartungen noch etwas hinterher.
Doch gegen die Gäste aus Montreal ist Vorsicht geboten, denn die Canadiens haben in fünf Auswärtspartien erst einmal nach 60 Minuten als Verlierer das Eis verlassen. Sechs Zähler haben sie schon auf fremdem Eis geholt. Die Parallele zu den Coyotes: Auch den Canadiens geht bislang der eine Spieler ab, der in der Offensive heraussticht. Dafür haben sie die Last auf mehrere Schultern verteilt. Brendan Gallagher, Jonathan Drouin und Max Domi erzielten jeweils zehn Scorerpunkte. Ob das Trio auch die bislang so sattelfeste Coyotes-Defensive knacken kann?
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Avalanche ohne Rantanen und Landeskog gegen Panthers
Die Colorado Avalanche (8-2-1) sind eines der heißesten Teams in der NHL. Daran ändert auch die jüngste 2:5-Heimschlappe gegen die Anaheim Ducks nichts. Die Florida Panthers (5-3-4) haben das schon zu spüren bekommen. Vor wenigen Tagen gewann Colorado das erste Aufeinandertreffen der beiden 5:4 nach Verlängerung. Nun kommt es zum Rückspiel im Pepsi Center von Denver (Do. 3 Uhr MEZ; NHL.tv). Der Spitzenreiter der Central Division kann sich vor allem auf seine ausgeglichene Offensive verlassen. Alle vier Reihen sind für Tore gut. Natürlich liegt der Fokus auf der Top-Reihe. Doch das so erfolgreiche Trio Nathan MacKinnon, Gabriel Landeskog und Mikko Rantanen ist vorerst gesprengt. Rantanen fällt verletzt aus. J.T. Compher nimmt seinen Platz ein. Und auch Kapitän Gabriel Landeskog ist neuerdings im Lazarett. Aber auch in der Defensive stimmt es. 30 Tore hat die Abwehr in Kombination mit dem deutschen Keeper Philipp Grubauer und dem Tschechen Pavel Francouz erst zugelassen.
Der Schweizer Denis Malgin und die Panthers haben bereits gezeigt, dass sie gegen die Lawine treffen können. Was den Panthers unter dem neuen Coach Joel Quenneville allerdings noch fehlt, ist die Konstanz. Die Panthers haben schon hinreichend unter Beweis gestellt, dass sie wissen, wo das gegnerische Tor steht - zum Beispiel beim 6:4 bei den New Jersey Devils oder beim 6:2 bei den Edmonton Oilers. 42 Tore zeigen, dass die Panthers im Angriff nicht der Schuh drückt. Im Gegenzug offenbarte Florida aber auch immer wieder Schwächen in der Abwehr. Als Beleg dienen 45 Gegentreffer. Torwart Sergei Bobrovsky ist mit einem Gegentorschnitt von 3,79 und einer Fangquote von 87 Prozent noch nicht der erwartete Rückhalt.
Sind die Kings das nächste Opfer der Canucks?
Heiß - das trifft auch auf die Vancouver Canucks zu. Wie gut die Truppe von Coach Travis Green drauf ist, bekamen jüngst die Panthers beim 2:7 zu spüren. Angeführt vom Schweden Elias Pettersson, der hauptsächlich als Vorbereiter glänzt (drei Tore, elf Assists), wollen die Canucks nun bei den Los Angeles Kings (4-8-0) im Staples Center (Do. 3.30 Uhr MEZ; NHL.tv) ihre ohnehin schon sehr gute Bilanz (7-3-1) weiter aufpolieren.
Die Chancen dazu stehen gut. Denn die Kings sind mit acht Zählern gemeinsam mit Minnesota und Chicago das schlechteste Team der Western Conference. Die Kings haben eine der löchrigsten Verteidigungen der Liga (49 Gegentore) und eines der schlechtesten Überzahlspiele (8,9 Prozent). Der Angriff ist mit 31 Treffern bestenfalls Durchschnitt. Ob das ausgerechnet gegen eine der besten Verteidigungsreihen der Liga - Vancouver kassierte erst 26 Tore - zu zwei Punkten reicht?