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Bei den Pittsburgh Penguins dreht sich derzeit alles um eine Frage: Wie kann man Kapitän und Topscorer Sidney Crosby ersetzen? Eine erste Antwort darauf liefert die Begegnung bei den New Jersey Devils. Die Washington Capitals wollen derweil ihre Punkteserie auf 14 Spiele ausbauen. Sie empfangen die Montreal Canadiens. Einen Ausweg aus der Negativspirale suchen die Toronto Maple Leafs und die Boston Bruins bei ihrem direkten Duell.

Die Spiele am Freitag im Detail:
Penguins-Coach Sullivan gibt sich kämpferisch
Trainer Mike Sullivan von den Pittsburgh Penguins (10-6-2) ist nicht zu beneiden. Vor dem Gastspiel bei den New Jersey Devils (5-8-4) im Prudential Center (Sa. 1 Uhr; NHL.tv) meldete sich Kapitän Sidney Crosby mit einer Verletzung ab. Der teaminterne Topscorer (17 Punkte) fällt vermutlich bis zum Ende des Jahres aus. Wer seinen Posten in der ersten Angriffsformation einnimmt, ist noch unklar.
"Ich verrate ja kein Geheimnis, wenn ich sage, dass es nahezu unmöglich ist, ihn vollwertig zu ersetzen", räumte Sullivan ein. Zugleich gab er sich kämpferisch: "Wir haben trotzdem alles, was es braucht, um Spiele zu gewinnen." Gerade junge Spieler wie Dominik Kahun dürften hochmotiviert sein, um für ihren Mannschaftsführer als Scorer in die Bresche zu springen.
*** ***Ähnliches: [Crosby fällt bei den Penguins mindestens sechs Wochen aus]
Die Devils gingen zuletzt dreimal in Folge als Verlierer vom Eis. Eine Schwäche des Teams aus Newark in dieser Saison ist es, eine Führung im letzten Drittel zu verteidigen. In fünf Spielen gaben sie in dieser Phase einen Vorsprung noch aus der Hand. "Wir müssen uns in solchen Situationen viel klüger anstellen und härter dagegenhalten", betonte Kapitän Andy Greene im Hinblick auf das Match gegen die Penguins. Während Nico Hischier dafür selbstverständlich gesetzt ist, steht hinter dem Einsatz von Mirco Müller ein Fragezeichen. Der Verteidiger zählte in den zurückliegenden Partien nicht jedes Mal zum Stammpersonal.
Canadiens kommen mit breiter Brust zu den Capitals
Die Washington Capitals (14-2-4) ziehen scheinbar unaufhaltsam ihre Kreise. Die Mannschaft von Jonas Siegenthaler hat aktuell eine Punkteserie von 13 Spielen am Laufen und steht in der NHL-Gesamtwertung unangefochten auf Platz eins. Im Heimspiel gegen die Montreal Canadiens (10-5-3) in der Capital One Arena (Sa. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) möchten sie ihren Punktestreak weiter ausbauen. "Wir glauben an uns und unser System", umriss Trainer Todd Reirden das Erfolgsgeheimnis der Capitals.
Die Auseinandersetzung mit den Canadiens wird jedoch alles andere als ein Selbstläufer. Nach zwei Siegen hintereinander haben die Gäste eine breite Brust. Besonders gut in Form sind die beiden Stürmer Jonathan Drouin und Tomas Tatar. Beide stehen mit 15 Punkten an der Spitze von Montreals Scorerwertung. Tatar schoss in den zurückliegenden elf Spielen vier Tore und bereitete sechs Treffer vor.
Maple Leafs und Bruins hoffen auf eine Trendwende
Zum dritten Mal in dieser Saison stehen sich die Toronto Maple Leafs (9-7-4) und die Boston Bruins (11-3-4) gegenüber. In beiden Lagern herrscht vor dem Aufeinandertreffen in der Scotiabank Arena (Sa. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) nicht gerade Hochstimmung. Die Maple Leafs sind seit drei Spielen ohne Sieg, die Bruins warten sogar schon seit vier Begegnungen auf einen doppelten Punktgewinn.
Die 22 Zähler der Maple Leafs nach 20 Partien sind das absolute Minimum, das Trainer Mike Babcock vor der Saison als Ziel für diesen Zeitraum formuliert hatte. "Nach 20 Spielen weiß man in der Regel, wo man steht. Bei uns ist das dieses Jahr etwas anders. Wir hatten viele Wechsel und sind immer noch in der Findungsphase, was die optimale Zusammensetzung der Reihen betrifft", meinte er.

mike babcock

Als besorgniserregend bezeichnete Bostons Coach Bruce Cassidy das Auftreten seiner Schützlinge beim 4:5 n. P. am Dienstag zu Hause gegen die Florida Panthers. Dabei verspielten die Bruins eine 4:0-Führung. "Normalerweise ist es unsere Stärke, rechtzeitig den Sack zuzubinden", sagte er. Die vielen verletzungsbedingten Ausfälle wollte er nicht als Entschuldigung gelten lassen. Wie sein Kollege auf der anderen Seite hofft Cassidy auf eine Trendwende.
Krisengeplagte Blue Jackets erwarten den Titelverteidiger
Bei den Columbus Blue Jackets (6-8-4) ist seit geraumer Zeit Sand im Getriebe. Dem Team von Dean Kukan gelang in den vergangenen acht Spielen lediglich ein Sieg. Da trifft es sich schlecht, dass sie es nun in der Nationwide Arena (Sa. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) ausgerechnet mit den St. Louis Blues (12-3-4) zu tun bekommen. Der Titelverteidiger punktete vor dem Auftritt in Ohio achtmal am Stück und feierte während dieser Serie sieben Siege.
Die Blue Jackets leiden an einer chronischen Abschlussschwäche. Obwohl sie im Schnitt 33,7 Torschüsse pro Spiel abgaben und damit Rang acht in der NHL belegen, erzielten sie durchschnittlich nur 2,33 Treffer pro Begegnung. Das ist der schlechteste Wert aller 31 NHL-Vertreter. "Das hatten wir so nicht erwartet. Ich weiß auch nicht, wie man darauf eine passende Antwort findet", äußerte sich Verteidiger Seth Jones ratlos.

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Trotz ihrer jüngsten Erfolge wollen die Blues offenbar personell nachrüsten. Die beiden Routiniers Troy Brouwer und Jamie McGinn erhielten Tryout-Verträge und trainierten in dieser Woche mit. Die Verantwortlichen des Klubs reagierten damit auf die Verletzungen von Vladimir Tarasenko (Schulter) und Alexander Steen (Knöchel), die beide längerfristig nicht mitwirken können.
Flyers und Senators begegnen sich mit Zuversicht
Mit reichlich Optimismus sind die Philadelphia Flyers (10-5-3) zu den Ottawa Senators (7-10-1) aufgebrochen. Dazu hat die Mannschaft von Michael Raffl nach einer Punkteserie von sieben Spielen allen Grund. "Zu den Gegnern gehörten einige Top-Teams der Liga", merkte Stürmer Jakub Voracek stolz an.
Die Gastgeber hatten vor dem Vergleich im Canadian Tire Centre (Sa. 1:30 Uhr MEZ; NHL.tv) ebenfalls ein Erfolgserlebnis. Sie brachten mit dem 4:2 am Mittwoch bei den Devils ihren zweiten Auswärtssieg in dieser Saison unter Dach und Fach. "Wir arbeiten hart und versuchen unser Spiel einfach zu halten. Das funktioniert", sagte Jean-Gabriel Pageau im Anschluss.