HawksHabs

Nach dem kuriosen Sieg im Penaltyschießen über die Boston Bruins bekommen es die Philadelphia Flyers mit dem nächsten Divisionsspitzenreiter zu tun. Die Flyers müssen bei den St. Louis Blues antreten, deren aktuelle Siegesserie auf eigenem Eis bereits vier Spiele andauert. Gegen die Flyers will St. Louis seine Serie fortschreiben. Das haben auch die Montreal Canadiens mit ihrer vor, nachdem sie zwei Partien in Folge für sich entschieden haben. Die Chicago Blackhawks werden allerdings etwas dagegen haben und dabei vor allem auf Dominik Kubalik hoffen, der seit fünf Spielen immer getroffen hat.

Die Spiele am Mittwoch im Detail:
Trifft Kubalik auch in Montreal?
Dominik Kubalik hat zurzeit einen Lauf. Der Rookie der Chicago Blackhawks (21-20-6) hat in fünf Spielen in Serie getroffen. In den jüngsten beiden Vergleichen gegen die Anaheim Ducks und am Dienstag bei den Ottawa Senators sogar jeweils doppelt. Auch dank des Tschechen sind die Blackhawks noch im Geschäft um die Playoffränge. Bei den Montreal Canadiens (20-20-7) sollen die nächsten Zähler dazukommen (Do. 1:30 Uhr MEZ; NHL.tv).
Ob Kubalik dann wieder trifft? Mit seinen jüngsten Leistungen hat sich der 24-Jährige jedenfalls in eine illustre Liste eingetragen. Fünf Spiele in Folge mit mindestens einem Tor ist die zweitlängste Serie in der Franchisegeschichte (gemeinsam mit Jeremy Roenick, Denis Savard, George Gee und Tom Cook). Und er ist damit erst der 17. Liganeuling, der außerhalb Nordamerikas geboren wurde und dem eine solche Serie gelingt.

KubalikMW

Für zusätzliche Motivation dürfte bei den Gästen gesorgt haben, dass sie die Partie in Ottawa nach einem 0:2-Rückstand noch gedreht und 3:2 nach Verlängerung gewonnen haben. Jonathan Toews gelang der Siegtreffer. Patrick Kane fehlen indes nur noch drei Scorerpunkte, um die die Marke von 1000 Karrierepunkten zu erreichen. Ob er den Meilenstein in Montreal erreicht?
Nun, die Canadiens jedenfalls werden alles tun, um das zu verhindern. Die Canadiens haben in jüngster Vergangenheit mit der Verpflichtung von Altstar Ilya Kovalchuk aufhorchen lassen. Ein Tor und drei Vorlagen in fünf Spielen hat der 36-Jährige auf seinem Konto, seit er die Los Angeles Kings in Richtung Quebec verlassen hat.
Für die Canadiens gilt das gleiche wie für ihren Gegner: Sie haben im Kampf um die Plaoffplätze nichts zu verschenken. Sieben Zähler Rückstand sind es auf den zweiten Wildcard-Rang. Ein besseres Abschneiden verhinderte eine bislang ein ums andere Mal löchrige Abwehr. 147 Gegentreffer mussten die Canadiens schon schlucken. Auch von der Strafbank sollten sich Tomas Tatar, Max Domi und Co. lieber fernhalten. Eine Quote von 78,3 Prozent im Penalty Killing reicht nicht für gehobene NHL-Ansprüche, geschweige denn für Playoff-Ambitionen. Gegen die Blackhawks könnte die Bilanz aufgehübscht werden. Denn das Überzahlspiel der Gäste ist mit 15,3 Prozent Erfolgsquote ebenso bestenfalls Mittelmaß.

CGY@MTL: Price verhindert Rieders Tor

St. Louis Blues wollen Heimsiegesserie gegen Flyers fortsetzen
Es war einer der kuriosesten Siege in dieser Saison: Brad Marchand nahm im Penaltyschießen den Puck nicht mit. Und so gewannen die Philadelphia Flyers (24-16-6) gegen die Boston Bruins 6:5. Das hat die Flyers weiter im Rennen um die Playoffplätze gehalten. Vielleicht noch wichtiger: Die Flyers haben dabei eine tolle Aufholjagd hingelegt, einen Drei-Tore-Rückstand wettgemacht.
Knacken die Flyers nach dem Spitzenreiter der Atlantic Division jetzt auch den Tabellenführer der Central Division, die St.Louis Blues (30-10-7) im Enterprise Center (Do. 2 Uhr MEZ; NHL.tv)? Dazu müssen sie allerdings ihre Auswärtsschwäche überwinden. Ihre Bilanz von 9-13-2 ist doch eher durchwachsen. Im Januar gab's bislang erst einen Zähler auf fremdem Eis für die Flyers, beim 4:5 nach Verlängerung bei den Carolina Hurricanes.

Von solchen Problemen ist der Titelverteidiger weit entfernt. 30 Siege hat die Mannschaft von Coach Craig Berube schon eingefahren und thront bereits relativ komfortabel an der Spitze der Division. Neun Punkte beträgt der Vorsprung auf den Zweiten, die Dallas Stars. Und zu Hause sind die Blues mit einer Bilanz von 17-4-1 ohnehin in dieser Saison eine Macht. Zuletzt gab es vier Siege in Serie.
Prunkstück ist die Abwehr um Kapitän Alex Pietrangelo und Goalie Jordan Binnington. Erst 122 Treffer haben die Blues kassiert, der viertbeste Wert in der Liga. Binnington hat seine Form aus den Playoffs der vergangenen Saison, als er die Blues zum Cup führte, in die neue Spielzeit mitgenommen. 22 Siege stehen für ihn schon zu Buche in seiner ersten vollen NHL-Spielzeit. Und Pietrangelo weiß auch, wie er die Offensive unterstützen kann. 38 Scorerpunkte hat er bereits gesammelt. Das bedeutet Platz fünf in der Liste der besten NHL-Verteidiger.
*** ***Ähnliches: [Heimstärke führt Blues an die Tabellenspitze]
Auf die Flyers kommt jedenfalls ein hartes Stück Arbeit zu. Das Powerplay der Blues ist mit einer Erfolgsquote von 25,7 Prozent das viertbeste der Liga. Und auch ihre Offensive kann sich mit 152 Treffern sehen lassen.