In Washington sind sie in diesen Tagen fest davon überzeugt, dass es keinen Leistungsabfall in den eigenen Reihen geben wird, auch gerade weil die Gegner bei ihren Auftritten gegen den Titelverteidiger stets top motiviert zu Werke gehen werden.
"Wir haben schon immer am besten gespielt, wenn unsere Gegner stark waren", beteuerte auch Torhüter Braden Holtby. "Wir können unser Niveau im Regelfall dem Gegner anpassen, wenn er ambitioniert gegen uns spielt. Zuletzt fiel es uns stets schwerer gegen die Mannschaften aus dem Tabellenkeller zu spielen. Wir werden also gut damit zurechtkommen, wenn wir häufig maximal gefordert werden auf dem Eis."
Coach Reirden ist übrigens erst der vierte Übungsleiter in den vergangenen 30 Jahren, der die Möglichkeit hat, einen amtierenden Stanley Cup Champion zu übernehmen.
Der 47-Jährige ist sich dieser seltenen Gelegenheit voll bewusst: "Darüber habe ich viel nachgedacht. In den vergangenen Wochen habe ich viele Informationen zusammengetragen, die für meine Arbeit in Zukunft hoffentlich sehr wertvoll sein können. Ich möchte den Klub unbedingt auf der Erfolgsspur halten."
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Direkte Kampfansagen kommen von den Capitals in diesen Tagen trotzdem nicht. "Wir wollen den Mund nicht zu voll nehmen. Es gilt Taten auf dem Eis sprechen zu lassen", versuchte Ovechkin den Fokus bereits auf die kommenden Spiele zu richten.
Dies bestätigte auch T.J. Oshie kürzlich im direkten Gespräch mit NHL.com/de: "Wenn das Stanley Cup-Banner hochgezogen wird, dann gilt es für uns den Schalter direkt umzulegen. Was vergangen ist, das ist dann endgültig vergangen. Wir richten den Blick danach nur noch nach vorne. Das ist auch notwendig, wenn wir erneut um den Stanley Cup mitspielen wollen."
"Wir müssen uns in der kommenden Runde in jedem Spiel immer wieder völlig neu beweisen, müssen zeigen, dass wir der aktuelle Titelverteidiger sind, den es für die Konkurrenz erst einmal zu bezwingen gilt. Gegen uns werden die Anderen natürlich stets besonders motiviert sein. Doch darauf werden wir uns einstellen. Das wird die kommende Herausforderung für uns sein. Wir sind jetzt die Messlatte für die Konkurrenz. Das muss uns natürlich von Anfang klar sein. Wenn uns das gelingt, dann sehe ich gute Chancen für uns im kommenden Frühjahr wieder erfolgreich zu sein", gab sich Oshie zuversichtlich in Bezug auf eine mögliche Titelverteidigung der US-Hauptstädter.