PHI-Hart-EDM-McDavid

Die Edmonton Oilers haben erstmals in der laufenden Saison 2021/22 ein Spiel verloren. Nach einem 6-0-0-Start setzte es am Mittwochabend eine 3:5-Niederlage im Rogers Place gegen die Philadelphia Flyers, die Fehler gnadenlos bestraften.

Fehler kosten die Oilers die Siegesserie
Unter dem Strich erlaubten sich die Oilers zu viele Fehler, um ihre Siegesserie ausbauen zu können. Das zeigte sich insbesondere bei den Gegentoren: Beim 0:1 kam Verteidiger Cody Ceci einen Schritt zu spät, als Claude Giroux den Puck mit einem Wraparound im Tor unterbrachte (8.). Beim 0:2 spielte Edmontons Torwart Mikko Koskinen (29 Saves, 87,9 Prozent Fangquote) einen folgenschweren Fehlpass hinter dem eigenen Kasten, sodass Nate Thompson erhöhen konnte (11.). In der letzten Sekunde im ersten Drittel konnte Abwehrspieler Darnell Nurse eine aufspringende Scheibe nicht kontrollieren und verlor diese dann an Cam Atkinson, der mit einem "Buzzer-Beater" auf 3:2 stellte (20.). Die Uhr zeigte gerade mal noch 0,6 Sekunden an.
"Ein paar Fehler, ein paar unglücklich springende Pucks und schon laufen wir hinterher", haderte Oilers-Trainer Dave Tippett.
Auch der vierte Gegentreffer schien vermeidbar gewesen zu sein, als Atkinson mit einem flachen Schlagschuss vom rechten Flügel erfolgreich war, der Koskinen zum 3:4 durch die Beine rutschte (45.). Das 3:5 war dann ein Treffer ins leere Tor von Sean Couturier (20.).
Ausgerechnet Hart beendet Edmontons Serie
Die Flyers aber profitierten nicht nur von gegnerischen Fehlern, sie arbeiteten auch sehr hart für diesen Erfolg und zahlten den körperlichen Preis, was 27:21 Checks und 26:7 geblockte Schüsse belegen.
Einen guten Tag hatte darüber hinaus auch Philadelphias Torwart Carter Hart, der 34 Saves und eine Fangquote von 91,9 Prozent zeigte und auch einen kühlen Kopf behielt: Als die Oilers im Schlussdrittel die Schlagzahl erhöhten, wehrte Hart alle zwölf Torschüsse ab.
Für den erst 23-jährigen Flyers-Starter ein besonderes Spiel, immerhin wurde Hart in Sherwood Park, östlich vor den Toren von Edmonton geboren und hielt die Oilers erstmals nach fünf Spielen wieder unter fünf Treffern.
Mit Sean Couturier (1-1-2), Claude Giroux (1-1-2), Cam Atkinson (2-0-2) und Justin Braun (0-2-2) traten gleich vier Spieler von Philadelphia mit Multi-Punkt-Spielen in Erscheinung. Atkinson ist ohnehin in Top-Form: Nachdem er von den Columbus Blue Jackets nach Philadelphia gewechselt war, verzeichnete er bereits sechs Tore in fünf Spielen im Flyers-Trikot. Für Philadelphia (3-1-1) war es das erste Auswärtsspiel in der laufenden Saison 2021/22.

McDavid punktet weiter - Kein Geburtstagsgeschenk für Draisaitl
Die Oilers-Offensive konnte die Fehler in der Defensive dieses Mal nicht egalisieren. Der Deutsche Leon Draisaitl leitete ein Super-Solo von Tyson Barrie ein, der dieses mit einem Rückhandschuss zum 1:2 krönte (11.). Dann traf Connor McDavid mit einem von Braun tückisch abgefälschten Handgelenksschuss vom linken Flügel zum 2:2 (20., im Powerplay). McDavid war es auch, der den Treffer zum 3:3 von Zach Hyman auflegte (21.). Damit erlebte McDavid satte sechs Multi-Punkt-Spiele zum Start in diese Saison (6-7-13). Den Rekord hält Wayne Gretzky mit sieben Multi-Punkt-Spielen in Folge zum Start in die Saison 1983/84, damals übrigens auch in Edmonton.
McDavid (25:36 Minuten Eiszeit, davon 6:23 in Über- und 0:11 in Unterzahl, neun Schüsse) centerte die erste Sturmreihe der Oilers neben Hyman und Jesse Puljuvarvi. Draisaitl (26:57 Minuten Eiszeit, davon 6:23 in Über- und 0:56 in Unterzahl, zwei Schüsse) gab den Mittelstürmer in der zweiten Linie neben Ryan Nugent-Hopkins und Kailer Yamamoto. Im Powerplay sowie in den wichtigen Spielphasen aber stellte Tippett seine beiden Superstars Seite an Seite in eine Formation. "Wir haben phasenweise das beste Hockey in dieser Saison gespielt. Wir haben schnell gespielt und viele Chancen kreiert, diese aber nicht genutzt", so Edmontons Trainer.
Ein Geburtstagsgeschenk in Form eines Sieges aber blieb für Draisaitl aus. Der Kölner wurde 26 Jahre alt.