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Am Deadline-Day standen sich, nachdem die Transferaktivitäten abgeschlossen waren, die Dallas Stars und die Anaheim Ducks auf dem Eis gegenüber. Während sich Dallas bereits vor dem Ende der Wechselfrist verstärkt hatte, ging es für die Ducks eher darum die Weichen für die Zukunft zu stellen. Im Honda Center wurde deutlich, dass die Wege der beiden Kontrahenten in unterschiedliche Richtungen laufen. Dallas siegte deutlich mit 6:2 und freute sich über den ersten Treffer einer Neuverpflichtung.

Traumstart

Nur 1:14 Minuten waren gespielt, da stellte Chris Tanev auf 1:0 für Dallas. Der Verteidiger war erst am 28. Februar von den Calgary Flames zu den Stars gewechselt. In den Trade waren auch die New Jersey Devils involviert. Für Tanev war es der zweite Treffer in der laufenden Saison. „Das Tor ist ein Bonus. Was ich bisher gesehen habe, hat mir gefallen. Er bringt viele wichtige Dinge mit in die Mannschaft“, lobte Stars-Trainer Peter DeBoer seinen Neuzugang.

Das Tor von Tanev sorgte nicht unmittelbar für eine Flut an Erfolgserlebnissen, doch noch vor Ende des ersten Abschnitts legten Roope Hintz in Überzahl und Radek Faksa nach. Die drei Treffer untermauerten, dass Dallas ein Eröffnungsdrittel spielte, wie es kaum besser hätte sein können. Besonders beim Blick auf das Schussverhältnis (20:8) war der Klassenunterschied deutlich.

DAL@ANA: Tanev lässt die Maschen als erstes zappeln

Schnellstarter

Der überfallartige Start der Stars und die drei Treffer in den ersten 20 Minuten dürften für Anaheim keine große Überraschung gewesen sein. Dallas glänzt in der laufenden Saison besonders durch Offensive im ersten Spielabschnitt. Mit dem Dreierpack am Freitag stellten sie den Zähler für den ersten Spielabschnitt auf insgesamt 66 Tore und werden hier lediglich von den Vancouver Canucks (76), Colorado Avalanche (71) und Boston Bruins (68) übertroffen.

Während die Offensive für Dallas meist hellwach ist und stark in die Partien startet, wird es auf der anderen Seite des Eises häufig ebenfalls gefährlich. Bereits 59 Gegentreffer mussten die Stars im Eröffnungsdrittel hinnehmen und liegen damit auf dem 19. Rang in der NHL. Gegen die Ducks war die Defensive hingegen stabil und erlaubte auch in der Folge den Gastgebern nur wenige Chancen.

Drei Tage vor dem Match gegen Anaheim sah es für Dallas nach 20 Minuten noch anders aus. Zwar war man gegen die San Jose Sharks ähnlich feldüberlegen, doch trotz eines eindeutigen Schussverhältnisses stand es nach dem ersten Drittel nur 2:2. Es folgte weitere Rückschläge, ehe Dallas ein 3:6 noch in einen 7:6-Overtime-Erfolg drehte.

Tore am Fließband

Durch die Aufholjagd der Stars gegen die Sharks am Dienstag kamen die Gäste mit viel Selbstvertrauen nach Anaheim. Ehe Ryan Strome den ersten Ducks-Treffer des Abends erzielte, sorgte Jamie Benn in Überzahl für das 4:0.

Erstmals seit 2013 (7.- 14. November) konnte Dallas auswärts acht Treffer hintereinander erzielen, ohne durch ein Gegentor der Kontrahenten unterbrochen zu werden. 2013 gelangen ihnen, innerhalb von drei Spielen, zehn ununterbrochene eigene Treffer hintereinander.

Die Vorlage zum achten eigenen Erfolgserlebnis in Serie gab Miro Heiskanen, der damit seinen zweiten Assist des Abends verbuchte.

Punktesammler Heiskanen und Hintz

Für Heiskanen bedeuteten die zwei Vorlagen gegen die Ducks, dass er seine Punkteausbeute aus den vergangenen beiden Begegnungen auf sechs Zähler erhöhte (0 Tore, 6 Vorlagen). Der Verteidiger steht damit nach 54 absolvierten Spielen bei 44 Punkten (7 Tore, 37 Vorlagen). Mit seinen sechs Zählern war Heiskanen erst der dritte Abwehrspieler der Stars in den vergangenen Jahren, der so viele Punkte in zwei aufeinanderfolgenden Matches sammeln konnte. Die anderen beiden sind John Klingberg (6, Januar 2015) und Sergei Zubov (6, Dezember 2007).

DAL@ANA: Hintz fälscht zum Powerplay-Tor ab und erzielt den 300. Punkt seiner Karriere

Neben Heiskanen punktete auch Hintz fleißig. Das erste Tor legte er auf, dann traf er selbst in Überzahl, ehe er den finalen Treffer des Abends von Joe Pavelski zum 6:2 in Überzahl vorbereitete. Es war das dritte Powerplay-Tor der Stars im Duell mit den Ducks. Nur einmal konnten die Gäste in dieser Saison mehr Erfolgserlebnisse mit einem Mann mehr auf dem Eis feiern. Am 12. November bei den Minnesota Wild netzten sie fünfmal in numerischer Überlegenheit ein.

Der Playoff-Kampf

„Wir befinden uns in einem wahren Ausscheidungskampf um die Position für die Playoffs“, befand DeBoer nach dem Match. „Wir versuchen die Division zu gewinnen. Wir, Winnipeg und Colorado sind innerhalb von nur zwei Punkten. Sie haben heute auch beide gewonnen. Da ist viel Druck durch diese Situation.“

Die beste Ausgangslage der drei Kontrahenten um den Top-Platz in der Central Division dürften die Winnipeg Jets haben, die zwar zwei Zähler hinter Dallas liegen, jedoch noch drei Partien mehr absolvieren dürfen. Die Stars auf der anderen Seite sind mit vier Erfolgen in Serie in Top-Form und werden in den verbleibenden 17 Matches alles daran setzen, sich die Krone zu sichern.

Den nächsten Einsatz gibt es für Dallas bereits am Samstag (10:30 p.m. ET; NHL.tv; So. 4:30 Uhr MEZ), wenn sie bei den Los Angeles Kings gastieren.

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