GettyImages-2059260717

Mit einer Playoff-reifen Leistung haben die Boston Bruins am Donnerstag aufgewartet. Sie bezwangen die Toronto Maple Leafs im TD Garden mit 4:1 und lieferten so einen passenden Beitrag zu den Feierlichkeiten bei der Centennial Era Night zu Ehren ihrer Stanley Cup Champions von 2011. Zugleich machten die Bruins mit dem Triumph ihren Sweep gegen die Maple Leafs in dieser Saison perfekt (6-0-0). Es war das erste Mal seit 2011/12, dass ihnen dies gelang. Saisonübergreifend haben sie nun sogar sieben Mal in Folge gegen Toronto gewonnen.

David Pastrnak, Trent Frederik, Morgan Geekie und Brandon Carlo trafen für die Hausherren. Brad Marchand und Jake DeBrusk steuerten jeweils zwei Assists zum Heimerfolg bei. Der Treffer von Pastrnak zur 1:0-Führung bei einer 5-gegen-3-Überzahlsituation im ersten Durchgang war dessen 39. Saisontor. Damit fehlt ihm nur noch ein weiteres Erfolgserlebnis, um zum dritten Mal hintereinander und zum vierten Mal insgesamt die Marke von 40 Toren in einer Spielzeit zu erreichen.

Mit einer Ausbeute von 91 Punkten (39 Tore, 52 Assists) aus 65 Partien steht der Rechtsaußen mit großem Vorsprung an der Spitze der teaminternen Scorerwertung. Auf dem zweiten Platz rangiert Marchand mit 56 Zählern (26 Tore, 30 Assists). Für ihn war der Auftritt gegen die Maple Leafs das 100. NHL-Spiel in seiner Karriere, bei dem er mehr als einen Assist verbuchte. Der Kapitän ist nun der neunte Akteur in der Geschichte der Bruins, der diesen Meilenstein erreicht hat.

Bostons Trainer Jim Montgomery hob in seiner Matchanalyse vor allem die überzeugende Vorstellung seiner Schützlinge in der Offensive hervor. „Im Gegensatz zum Dienstag (beim 1:2 gegen die Edmonton Oilers – d. Red.) hatten wir diesmal mehr Saft und konnten die Dinge am Laufen halten. Unser Gegner dagegen schien mir wegen der zwei aufeinanderfolgenden Begegnungen ein wenig müde zu sein, wenn ich ehrlich bin“, lautete sein Kommentar.

TOR@BOS: Pastrnak verwandelt Direktabnahme bei fünf gegen drei

Als starker Rückhalt präsentierte sich einmal mehr Bruins-Torhüter Jeremy Swayman. Er parierte 28 Schüsse der Maple Leafs. Beim einzigen Gegentor durch Mitchell Marner zum 1:2 bei einem Powerplay der Gäste im zweiten Drittel war er machtlos.

Der Schlussmann lobte seine Vorderleute für deren unermüdlichen Einsatz. „Teams wie Toronto sind im Spiel nach vorne unheimlich gefährlich. Sie schaffen es immer wieder, die Pucks in die Nahtstelle zu bringen. Unseren Jungs ist es heute jedoch hervorragend gelungen, diese Pässe zu unterbinden, Schüsse zu blocken und Rebounds zu verhindern. So sieht Playoff-Hockey aus. Darauf müssen wir aufbauen“, erläuterte Swayman.

Torontos Trainer Sheldon Keefe erkannte die Überlegenheit der Gastgeber neidlos an. „Glückwunsch an die Bruins. Sie haben ein ausgezeichnetes Spiel abgeliefert“, sagte er.

Durch den Sieg gegen die Maple Leafs verkürzten die Bruins den Rückstand auf NHL-Tabellenführer Florida Panthers auf einen Punkt. Mit einer Matchbilanz von 37-13-15 aus 65 Spielen haben sie nunmehr 89 Zähler auf dem Konto. Damit stehen sie in der Atlantic Division an zweiter und ligaweit an dritter Position. Der Vorsprung auf Toronto, den Dritten in der Gruppe, beträgt nach dem jüngsten Erfolg neun Punkte. Auf die Detroit Red Wings, die an vierter Stelle rangieren, ist der Abstand nach dem jüngsten Erfolg auf 17 Zähler angewachsen. Es ist daher nur noch eine Frage der Zeit, bis die Qualifikation der Bruins für die Stanley Cup Playoffs auch rein rechnerisch feststeht.

Nach Ansicht von Marchand sind Glanzleistungen wie jene vom Donnerstag gegen die Maple Leafs allerdings von untergeordneter Bedeutung. „Was in der regulären Saison passiert, zählt später überhaupt nichts mehr. Sobald die Playoffs beginnen, haben wir eine völlig neue Situation“, gab er zu bedenken.

Die Bruins sind in dieser Hinsicht gebrannte Kinder. 2022/23 spielten sie die gesamte Konkurrenz in Grund und Boden. Im Anschluss war jedoch bereits in der ersten Runde der Playoffs Endstation. Boston zog gegen den späteren Finalisten Florida nach sieben Begegnungen den Kürzeren. So etwas soll dieses Jahr nicht wieder passieren.

In dieser Woche sind die Bruins noch ein weiteres Mal gefordert. Am Samstag empfangen sie die Pittsburgh Penguins (3 p.m. ET; NHL.tv; 21 Uhr MEZ) im TD Garden.

Verwandte Inhalte