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Am Dienstag steht für acht Mannschaften Spiel 2 ihrer Serie der ersten Runde in den Stanley Cup Playoffs an. Den Anfang machen nach ihrem Sieg in Spiel 1 die New York Rangers gegen Alex Ovechkin und die Washington Capitals (Mi. 1 Uhr MESZ; Sky Sport, Mysports Edge). Danach geht das hitzige Florida-Derby zwischen den zuvor siegreichen Florida Panthers und den Tampa Bay Lightning in die nächste Runde (Mi. 1:30 Uhr MESZ). 

Im Spiel zwischen den Winnipeg Jets und den Colorado Avalanche (Mi. 3:30 Uhr MESZ) wird die Abwehr im Fokus stehen, nachdem die Jets Spiel 1 mit 7:6 gewannen. Den Abschluss bildet das Schweizer Duell, in dem Pius Suter mit den in Führung liegenden Vancouver Canucks Roman Josi und die Nashville Predators empfängt (Mi. 4 Uhr MESZ).

NHL.com/de stellt die heutigen Brennpunkte mit fünf Slapshots vor.

Schweizer Spieler drücken ihrer Serie ihren Stempel auf

In der Serie zwischen den Canucks und Predators machten sich die Schweizer Spieler schnell bemerkbar. Nashvilles Kapitän Josi bereitete im ersten Drittel das 1:0 für sein Team vor, Suter schlug im dritten Drittel mit dem Tor zum 2:2 zurück, als er einen Schuss von Verteidiger Quinn Hughes abfälschte.

R1, Sp1: Predators @ Canucks Zusammenfassung

Suter und seine Reihe bescherten den Predators auch sonst Kopfzerbrechen. Während der Center aus Zürich auf dem Eis war, kamen die Canucks auf 19 Schussversuche und neun Torchancen, Nashville nur auf sechs Schussversuche und eine Chance.

„Wir haben uns den Puck geholt, viel hinter dem Tor gespielt und dadurch Chancen geschaffen“, erklärte Suter. „Im ersten Drittel waren alle etwas angespannt, das hat sich im Laufe des Spiels aber gelegt. Dann haben wir zu unserem Spiel gefunden, und das hat gut funktioniert. Es gibt aber immer etwas zu verbessern.“

Brunette fordert von Predators aktiveres Spiel

Die Predators sahen trotz ihrer Niederlage in Spiel 1 viele positive Seiten. Das Spiel war eng, beim 2:4 fiel das letzte Tor erst durch einen Empty-Netter in der vorletzten Minute. Entsprechend sehen weder Spieler noch Trainer Andrew Brunette Anlass für große Veränderungen. Die Abwehr funktionierte und ließ nur 21 Torschüsse zu, das Powerplay verwertete eine von vier Chancen, Nashville war nur zwei Mal in Unterzahl und überstand beide Szenen schadlos. Was Brunette von seiner Mannschaft aber fordert, ist mehr Einsatz im Kampf um den Puck und mehr Puckbesitz.

„Wir waren vielleicht ein bisschen eingerostet und nicht so gut aufeinander eingestellt wie sonst“, gab Brunette zu. „Wir hatten nicht so viel Puckbesitz. Dabei muss man aber auch sagen, dass die Canucks wirklich Druck gemacht haben. Da müssen wir besser spielen, dem Puck mit mehr Druck nachgehen und schneller dran sein.“

Avalanche hadern mit Abwehr und Georgiev

Spiel 1 zwischen Colorado und Winnipeg war nicht gerade ein typisches Playoff-Spiel. Ganze 13 Tore fielen zwischen den beiden Teams. Während die Avalanche mit ihrer Offensive mit sechs Toren zufrieden sein können, gibt es in der Abwehr und im Tor nach sieben Gegentoren deutlichen Nachholbedarf. Obwohl Alexandar Georgiev im Tor keinen guten Abend hatte, gestehen auch die Verteidiger ihre Verantwortung ein und nehmen sich für Spiel 2 mehr vor.

R1, Sp1: Avalanche gegen Jets Zusammenfassung

„Man schaut, was falsch gelaufen ist und wie man mental präsenter sein kann“, erklärte Verteidiger Josh Manson. „Ich denke, dass ich in der Offensive meinen Teil geleistet habe, aber das ist nicht wirklich meine Spielweise. Ich bin nicht in der NHL, weil ich Punkte mache. Ich bin hier, weil ich den Puck aus dem Tor halte.“

Unter anderen Umständen wäre für Trainer Jared Bednar wohl ein Torwartwechsel eine Option. Das scheint aktuell aber eher unwahrscheinlich. Der zweite Torwart, Justus Annunen, stand in der ersten Partie krankheitsbedingt nicht zur Verfügung und fehlte auch am Montag im Training. Daher wird Georgiev die Klatsche vom Sonntag wohl abschütteln und sich zurück in den Kampf stürzen müssen.

„Er ist unser Torwart“, sprach Stürmer Ross Colton Georgiev sein Vertrauen aus. „Wahrscheinlich hätte er ein paar der Tore gerne zurück, aber das lag an uns. Wir müssen die Puckverluste abstellen, vor dem Tor aufräumen und dürfen ihnen nicht diese hochkarätigen Chancen geben. Da müssen wir vor ihm besser sein.“

Tampas Starspieler drängen auf mehr Offensive

Zum Auftakt ihrer Serie suchten die Tampa Bay Lightning vergeblich nach ihrer großen Stärke. Ihre Offensive, die in der regulären Saison mit 3,51 Toren pro Spiel auf Rang fünf lag, wollte gegen die Florida Panthers zunächst nicht wirklich in Schwung kommen.

„Was hatten wir, 18 Torschüsse“, fragte Kapitän Steven Stamkos nach dem Spiel und gab sich selbstkritisch. „Das ist kein besonders gutes Rezept für die Offensive... Wir können mehr Torchancen generieren. Und je mehr Chancen man hat, desto eher schießt man Tore.“

R1, Sp1: Lightning @ Panthers Zusammenfassung

Stamkos gehört zu den Starspielern, auf die die Lightning in der Offensive zählen. Mit 81 Punkten (40 Tore, 41 Assists) lag er in der teaminternen Scorerliste auf Platz drei hinter Brayden Point mit 90 Punkten (46 Tore, 44 Assists) und Nikita Kucherov, der die ganze NHL mit 144 Punkten (44 Tore, 100 Assists) anführte. Es wird ihre Aufgabe sein, die Abwehr der Panthers zu knacken.

„Wir müssen mit einem einfacheren Ansatz anfangen“, sagte Stamkos. „Sie machen gut dicht. Da brauchen wir einen besseren Forecheck und müssen den Puck länger in der Offensive halten.“

Ovechkin für Capitals im Mittelpunkt

Wenn es bei den Capitals nicht läuft, richten sich die Blicke schnell auf ihren Kapitän Alex Ovechkin. Genau seine größte Stärke ist es, die Washington bei der 1:4-Niederlage am Sonntag fehlte. Ovechkin ist mit 853 Toren der zweitbeste Torjäger der NHL-Geschichte. Diese Saison strauchelte er lange, doch Ende Januar fand er zu seinem Torinstinkt zurück und kam am Ende auf 31 Tore. 23 davon erzielte er in den letzten 36 Spielen der Saison.

Diese Effizienz brauchen die Capitals nun. Doch das wird nicht einfach, denn die Rangers scheinen Ovechkin im Griff zu haben. Im ersten Spiel der Serie standen in seiner Statistik sieben Schussversuche, aber kein einziger Torschuss. Dies war erst das vierte seiner 148 Playoff-Spiele, in dem er keinen Torschuss abgab. Können die Rangers ihn weiterhin in Schach halten, wird es schwierig für Washington, die Serie auszugleichen.

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