Leon Gawanke punktet

Jede Woche blickt NHL.com/de auf bemerkenswerte Leistungen der deutschsprachigen, bereits gedrafteten Spieler und sich abzeichnende Entwicklungen in der AHL, der ECHL und im Junioren-Eishockey zurück. In dieser Woche die Spiele vom 30. Dezember 2023 bis 5. Januar 2024.

Drei Punkte (1-2-3) in drei Spielen gab es für den deutschen Verteidiger Leon Gawanke von den San Jose Barracuda (Farmteam der San Jose Sharks). Der 24-jährige Berliner erzielte ein Tor bei der 2:4-Niederlage gegen die Bakersfield Condors, gab zwei Assists beim 6:4-Sieg gegen die Tucson Roadrunners und blieb beim 0:2 bei den Ontario Reign erstmals seit drei Partien wieder punktlos. Gawanke ist zweitbester Scorer bei den Barracuda sowie punktbester und torgefährlichster Verteidiger seiner Mannschaft (30 Spiele, 7-18-25). AHL-weit scorten nur zwei Abwehrspieler besser als der Deutsche: Brandt Clarke (Ontario Reign, 7-25-32) und Matt Donovan (Chicago Wolves, 2-28-30). Trotzdem muss der rechtsschießende Offensivverteidiger weiter auf den Call-up und damit auch sein NHL-Debüt warten. Vielleicht tut sich durch die Verletzung von Sharks-Abwehrmann Matt Benning (Hüft-OP, Saisonaus) eine neue Chance auf. Mit Calen Addison, Kyle Burroughs, Ty Emberson und Jan Rutta hat San Jose allerdings noch vier fitte Rechtsschützen im NHL-Kader.

Der deutsche Verteidiger Maksymilian Szuber von den Tucson Roadrunners (Farmteam der Arizona Coyotes) lieferte zwei Assists (0-2-2) in drei Spielen im Beobachtungszeitraum. Seine Vorlagen gelangen ihm beim 3:2 gegen die San Diego Gulls sowie beim 4:6 bei den San Jose Barracuda. Der 21-Jährige steht nach 31 AHL-Partien bei 14 Punkten (3-11-14) und einem Plus-Minus-Wert von +7.

Der österreichische Stürmer Marco Kasper gewann mit den Grand Rapids Griffins (Farmteam der Detroit Red Wings) das vierte Spiel in Serie. In den zwei Partien in dieser Woche gab es Siege gegen die Cleveland Monsters (5:1) und bei den Iowa Wild (4:1). In Iowa steuerte der 19-Jährige aus Innsbruck einen Assist bei (0-1-1). Kasper, ein Erstrunden-Pick der Red Wings (Draft 2022, 8. Zug insgesamt), steht nach 30 AHL-Spielen in dieser Saison bei 13 Punkten (3-10-13).

Der deutsche Trainer Marco Sturm     erlebte mit seinen Ontario Reign (Farmteam der Los Angeles Kings) ein Torfeuerwerk an Silvester und feierte bei den Henderson Silver Knights einen 7:1-Auswärtssieg. Tags darauf aber hatten die Reign ihr Pulver verschossen und es gab bei der 0:3-Heimniederlage im Home-and-Home gegen die Silver Knights einen komplett anderen Spielverlauf. Der erste Sieg im Kalenderjahr 2024 aber ließ dennoch nicht lange auf sich warten: Beim 2:0 gegen die San Jose Barracuda feierte Torwart Erik Portillo einen 25-Save-Shutout. Die Reign (17-10-3) sind Dritter in der Pacific Division und voll auf Kurs für die Calder Cup Playoffs.

Weitere Talente aus dem DACH-Raum, auf die es zu achten gilt:

In der ECHL blieb der österreichische Verteidiger Thimo Nickl bei den Wheeling Nailers in drei Spielen ohne Scorerpunkt. Der 22-jährige aus Klagenfurt wartet persönlich seit sechs Partien auf einen Punkt, holte mit seiner Mannschaft aber vier von sechs möglichen Punkten in dieser Woche (2-1-0).

Der deutsche Stürmer Michael Knaub wechselte von den Iowa Heartlanders zurück nach Deutschland und schloss sich dem Drittligisten Hannover Scorpions an. In der ECHL absolvierte der 28-jährige Dortmunder vier Spiele (kein Scorerpunkt, 19 Strafminuten). Nun schlägt er ein neues Kapitel in Hannover auf. „Wir haben exakt diesen Spielertyp gesucht“, sagte Scorpions-Trainer Kevin Gaudet. „Er ist ein harter Arbeiter und ein Spieler, der uns etwas körperbetonter macht.“ Sein neuer Mitspieler Justin Kirsch, der Knaub noch aus gemeinsamen Zeiten in Heilbronn kennt, freut sich auf den Neuzugang aus Nordamerika: „‚Iron Mike‘ ist gerade für die Kabine ein super Typ und Teamplayer, der mit seiner positiven Art eine echte Bereicherung sein wird.“

Zwei bereits gedraftete CHL-Talente aus dem DACH-Raum waren für ihre Nationalmannschaften bei der U20-Weltmeisteschaft in Göteborg/Schweden im Einsatz: Verteidiger Rodwin Dionicio (Draft 2023, 5. Runde, 129. Stelle, Anaheim Ducks) von den Saginaw Spirit (OHL) erreichte mit der Schweiz das Viertelfinale und ragte mit in fünf WM-Spielen mit vier Scorerpunkten (2-2-4) heraus. 

Abwehrspieler Norwin Panocha (Draft 2023, 7. Runde, 205. Stelle) von den Chicoutimi Sagueneens (QMJHL) schaffte mit Deutschland den Klassenerhalt im Relegationsspiel gegen Norwegen und erzielte in fünf Partien ein Tor (1-0-1).

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