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NHL.com/de wirft in der Rubrik Draft Watch jeden zweiten Dienstag einen Blick auf die Kandidaten für den NHL Draft 2024. In dieser Ausgabe: Die besten Draft-Kandidaten zum Saisonende.

Wenige Tage vor Ende der regulären Saison in der NHL und gut zweieinhalb Monate vor dem NHL Draft 2024, der am 28. und 29. Juni in Las Vegas stattfinden soll, haben die Kandidaten für den Draft ihre Spiele größtenteils hinter sich. Es kristallisierten sich sowohl in Nordamerika als auch in Europa die Spitzenreiter heraus, die zu den ersten Picks zählen werden.

Macklin Celebrini, C, Boston University (NCAA)

Nach wie vor ist die unbestrittene Nummer eins im diesjährigen Draft der Kanadier Macklin Celebrini. Der 17-jährige Center erzielte in der Universitätsliga NCAA 64 Punkte (32 Tore, 32 Assists) in 38 Spielen und wurde zum jüngsten Spieler, der jemals den Hobey Baker Award für den besten Spieler der Liga gewann.

Celebrini ist ein hervorragender Skater, hat einen guten Schuss und bewies diese Saison eine intelligente Spielweise und gute Übersicht. Das macht ihn sowohl zu einem gefährlichen Torjäger, als auch zu einem fähigen Spielmacher.

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Ivan Demidov, RW, SKA St. Petersburg (MHL)

Demidov gilt als der vielleicht talentierteste Offensivspieler des Jahrgangs. Der Rechtsaußen verbrachte den größten Teil der Saison in der russischen Nachwuchsliga MHL bei SKA St. Petersburg und schloss mit 60 Punkten (23 Tore, 37 Assists) auf dem zweiten Platz der Scorerliste ab, obwohl er nur 30 von 52 Spielen bestritt. In den Playoffs ließ er in 13 Spielen weitere 25 Punkte (zehn Tore, 15 Assists) folgen.

Demidov ist ein erstklassiger Vorbereiter mit feiner Technik und überragendem Passspiel. Seine Fähigkeiten erlauben es ihm aber auch selbst den Abschluss zu suchen, wenn der Gegner seine Mitspieler in Schach hält.

Artyom Levshunov, D, Michigan State University (NCAA)

Die Scouts in Nordamerika sind begeistert von Artyom Levshunov. Der weißrussische Verteidiger ist in der NCAA für die Michigan State University aktiv und schaffte es mit 35 Punkten (neun Tore, 26 Assists) in 38 Spielen auf Platz neun der punktbesten Verteidiger.

Mit 1,88 Metern und 95 Kilogramm hat Levshunov eine gute Größe, die er auch gerne einsetzt. Dieses Kaliber vereint er mit Einsatzbereitschaft in der Abwehr und den nötigen Fähigkeiten, um im Spielaufbau als Passgeber seinen Beitrag zu leisten oder mit seinem krachenden Schuss selbst für Tore zu sorgen.

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Cayden Lindstrom, C, Medicine Hat Tigers (WHL)

Verletzungspech verhinderte, dass Cayden Lindstrom in dieser Saison um die vorderen Plätze in der Scorerliste der Western Hockey League mitkämpfen konnte. Er verpasste 36 Spiele, kam aber trotzdem auf 46 Punkte (27 Tore, 19 Assists) in 32 Partien.

Lindstrom bringt eine schier unaufhaltbare Kombination aus Kraft und Schnelligkeit aufs Eis. Eine Größe von 1,93 Metern bei 98 Kilogramm Körpergewicht geben ihm die nötige Durchsetzungsfähigkeit, falls seine beeindruckende Geschwindigkeit nicht ausreicht, um die Verteidiger hinter sich zu lassen. Mit Torinstinkt und einem guten Schuss gesegnet, kann er aus beinahe jeder Situation für Torgefahr sorgen und hat das Zeug zum Spitzenstürmer.

Anton Silayev, D, Torpedo Nizhny Novgorod (KHL)

Als Verteidiger stellte Anton Silayev in der russischen KHL einen Punkterekord auf. In 63 Begegnungen sammelte er elf Punkte (drei Tore, acht Assists) und überholte damit Vladimir Tarasenko (zehn Punkte) als bester U18-Scorer der Ligageschichte.

Silayev wirkt wie eine Laune der Natur. Mit einer Größe von zwei Metern und 98 Kilogramm ist er auf dem Eis eine respekteinflößende Erscheinung. Für einen Spieler dieser Ausmaße ist er aber ein überraschend guter Skater, der in der Abwehr verantwortungsbewusst und stabil ist und gleichzeitig gute Instinkte im Angriff zeigt.

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Konsta Helenius, C, Mikkelin Jukurit (Liiga)

In Finnland machte Center Konsta Helenius mit einer starken Saison auf sich aufmerksam. Als 17-jähriger war er bereits Stammspieler bei Mikkelin Jukurit in der finnischen Liiga und sammelte 36 Punkte (14 Tore, 22 Assists). In sechs Playoff-Spielen erzielte er weitere sechs Punkte (zwei Tore, vier Assists).

Helenius ist ein sehr kompletter Spieler mit Stärken in Abwehr und Angriff. Seine Ausbeute in der Liiga zeigt sein Potenzial in der Offensive, das von seiner Spielintelligenz lebt. Gleichzeitig vernachlässigt er aber auch nicht die Abwehr.

Zeev Buium, D, University of Denver (NCAA)

Mit 50 Punkten (elf Tore, 39 Assists) war Zeev Buium diese Saison der punktbeste Verteidiger und zehntbeste Scorer der NCAA. Bei der U20-WM war der US-Amerikaner ebenfalls beeindruckend und erzielte fünf Punkte (drei Tore, zwei Assists) in sieben Spielen.

Buium (1,83 Meter, 83 Kilogramm) kann körperlich zwar nicht mit Spielern wie Silayev und Levshunov mithalten, ist aber vermutlich der talentierteste und kompletteste Verteidiger der Draft-Klasse. Er nutzt sein überlegenes Skating, um den Puck in der Abwehr zu sichern und sich in die Offensive einzuschalten.

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Zayne Parekh, D, Saginaw Spirit (OHL)

Mit Zayne Parekh gibt es im diesjährigen Draft einen weiteren hochklassigen Abwehrspieler. Er schaffte es in der Ontario Hockey League mit 96 Punkten (33 Tore, 63 Assists) auf den siebten Platz und den ersten Rang unter den Verteidigern der Liga. In sieben Playoff-Spielen lieferte er weitere sieben Punkte (zwei Tore, fünf Assists).

Wer einen Offensivverteidiger sucht, ist bei Parekh an der richtigen Adresse. Der Kanadier ist der torgefährlichste verfügbare Verteidiger.

Michael Brandsegg-Nygard, RW, Mora (HockeyAllsvenskan)

Ein Eishockey-Exot setzte sich diese Saison in der HockeyAllsvenskan, der zweiten schwedischen Liga durch. Michael Brandsegg-Nygard machte zur Saison 2022/23 den Sprung aus seiner Heimat Norwegen nach Schweden. Für Mora IK erzielte er in der abgelaufenen Spielzeit 18 Punkte (acht Tore, zehn Assists) in 41 Spielen. In den Playoffs verhalf er dem Team mit weiteren zehn Punkten (vier Tore, sechs Assists) in zwölf Spielen bis ins Halbfinale.

Brandsegg-Nygard ist ein vielseitiger und reifer Zwei-Wege-Stürmer. Er verfügt über eine gute Statur (1,85 Meter, 90 Kilogramm) und hat kaum Schwächen. In der Offensive lieferte er nicht die spektakulären Zahlen anderer Spieler, allerdings ist das zumindest zum Teil durch seine begrenzte Eiszeit zu erklären.

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