Los Angeles Kings v Edmonton Oilers - Game One

Die Edmonton Oilers sind mit einem Paukenschlag in die Stanley Cup Playoffs gestartet. In Spiel 1 der ersten Runde in der Western Conference fertigten sie am Montag im Rogers Place die Los Angeles Kings mit 7:4 ab. Herausragender Akteur bei den Hausherren war Connor McDavid mit fünf Assists. Zach Hyman glänzte mit einem Hattrick und insgesamt vier Scorerpunkten. Für Evan Bouchard standen vier Assists zu Buche. Leon Draisaitl brachte es auf ein Tor und eine Vorlage.

„Der Start ist unheimlich wichtig, vor allem gegen ein defensiv gut strukturiertes Team wie die Kings. Es hat uns enorm geholfen, dass wir das erste Tor geschossen haben. Dadurch mussten sie etwas aufmachen“, konstatierte McDavid. „Wir haben mit viel Energie gespielt und müssen in den folgenden Begegnungen mit genau dieser Entschlossenheit aufs Eis gehen.“

McDavid auf den Spuren von Wayne Gretzky 

Bereits in der regulären Saison hatte sich McDavid als unermüdlicher Vorbereiter hervorgetan. Am Ende kam er auf 100 Assists. In der Partie gegen die Kings war er an allen drei Treffern von Hyman beteiligt. Außerdem stand er Pate bei den Powerplaytoren von Draisaitl und Ryan Nugent-Hopkins.

LAK@EDM R1, Sp1: Draisaitl nutzt eine Vorlage von McDavid

McDavid ist der vierte Akteur in der Geschichte der Oilers, der in einem Playoff-Match bei mindestens fünf Toren assistierte. Zuvor war dies Wayne Gretzky, Paul Coffey und Glenn Anderson gelungen. Zugleich stellte er mit seiner Ausbeute gegen die Kings den NHL-Rekord hinsichtlich Assists für das Auftaktmatch einer Postseason-Serie ein. Stan Mikita (Viertelfinale 1973), Geoff Courtnall (Conference-Viertelfinale 1998) und Wayne Gretzky (Vorrunde 1981) hatten sich ebenfalls mit fünf Vorlagen in Spiel 1 auf dem Scoresheet verewigt.

Erfolgsfaktor Powerplay

Als einer der Schlüssel für den Erfolg gegen die Kings erwies sich das effektive Powerplay der Oilers. Sie münzten drei von vier Gelegenheiten in einen Treffer um. Zwei Tore bei numerischer Überlegenheit erzielte Edmonton im letzten Drittel. Zunächst beförderte Draisaitl den Puck zum 5:2 in die Maschen. Im Anschluss machte Hyman mit dem 6:2 seinen Dreierpack perfekt und löste damit einen eindrucksvollen Kappenregen auf die Eisfläche aus. Das 4:0 von Nugent-Hopkins im zweiten Durchgang resultierte ebenfalls aus einem Überzahlspiel.

„Die Jungs waren ruhig und gelassen. Es gab keinerlei Anzeichen von Hektik“, sagte Edmontons Trainer Kris Knoblauch über das Powerplay seiner Mannschaft. „Wir waren in der Lage, den Puck zu passen und mussten nicht so viel mit der Scheibe skaten. Das hat sich positiv ausgewirkt. Es kam hinzu, dass nicht nur das Passspiel, sondern auch der Abschluss überragend waren. Das Powerplay hat heute den Unterschied gemacht. Unsere drei Überzahltore hatten erhebliche Auswirkungen auf den Spielverlauf.“

LAK@EDM R1, Sp1: McDavid gelingen 5 Vorlagen in Spiel 1

Sieben Tore im Auftaktspiel – ein gutes Omen?

Die Kings fanden während der gesamten 60 Minuten keine Lösung, um den Angriffswirbel der Oilers zu stoppen. Erst als Edmonton in der Endphase mit einem Vier-Tore-Vorsprung im Rücken ein wenig den Fuß vom Gaspedal nahm, konnten sie das Ergebnis mit zwei Toren innerhalb von 1:53 Minuten etwas freundlicher gestalten. Das letzte Wort in der Begegnung hatten jedoch die Oilers. Warren Foegele setzte mit einem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt zum 7:4.

Es war das fünfte Mal in ihrer Klubhistorie, dass die Oilers in ihrem ersten Spiel der Playoffs sieben Tore schossen. Zuvor hatten sie dieses Kunststück in den Jahren 1982, 1984, 1986 und 1988 vollbracht. In zwei Fällen (1984 und 1988) holten sie danach den Stanley Cup.

Der Kantersieg gegen die Kings war der dritte Playoff-Sieg von Edmonton mit sieben Treffern oder mehr in den zurückliegenden sieben Jahren. 2022 triumphierten sie in Spiel 3 der ersten Runde bei den Kings mit 8:2. In Spiel 6 der zweiten Runde 2017 hatten sie daheim die Anaheim Ducks mit 7:1 abgefertigt.

R1, Sp1: Kings @ Oilers Zusammenfassug

Oilers müssen „weiterhin konzentriert bleiben“

Trotz des in jeder Hinsicht überzeugenden Auftakterfolges gegen die Kings verfiel niemand im Lager der Oilers in Euphorie. Dreifach-Torschütze Hyman fasste die Stimmung in Worte. „Wir müssen ein Spiel nach dem anderen angehen. Für den Moment hilft uns das Ergebnis von heute natürlich, weil wir jetzt nur noch drei anstatt vier Partien gewinnen müssen. Wir liegen nicht hinter den Vorgaben zurück. Das ist auf jeden Fall positiv zu bewerten. Wir müssen jedoch weiterhin konzentriert bleiben und den Heimvorteil verteidigen“, sagte er.

Spiel 2 der Best-of-7-Serie der ersten Runde zwischen den Oilers und den Kings wird am Mittwoch (10 p.m. ET; NHL.tv, Sky, Do. 4 Uhr MESZ) wiederum im Rogers Place von Edmonton ausgetragen.

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