new jersey devils

Nachdem die Washington Capitals zum Stanley Cup Champion 2017/18 gekrönt wurden, der NHL Draft 2018 und die geschäftige Phase der Free Agency hinter uns liegen, wird NHL.com/de alle 31 Teams zu diesem Zeitpunkt der Offseason bewerten. Von den wichtigsten Ergänzungen bis hin zu den neuen Perspektivspielern und vielem mehr, werden wir den Zustand jeder Organisation analysieren.

Heute: New Jersey Devils.
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Die Fans der New Jersey Devils konnten sich erstmals seit 2012 wieder über eine Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs freuen. Nach dem Finale 2012, dass die Devils in sechs Spielen gegen die Los Angeles Kings verloren hatten, folgten zunächst fünf lange Jahre, in denen das Team sich nicht für die Runde der besten 16 Mannschaften qualifizieren konnte. In der vergangenen Saison erreichten die Devils dieses Ziel endlich wieder knapp, indem sie sich mit 97 Punkten (44-29-9) die zweite Wildcard der Eastern Conference sicherten. Am Ende unterlagen sie den Tampa Bay Lightning in der ersten Runde der Playoffs in fünf Spielen.
Während der Hauptrunde bewährten sich besonders die Rookies Nico Hischier, Will Butcher und Jesper Bratt, sowie Taylor Hall und Kyle Palmieri, die die fünf besten Scorer der Mannschaft waren. Alle fünf stehen noch mindestens eine weitere Saison bei den Devils unter Vertrag.

Brian Gibbons, Patrick Maroon, John Moore und der Österreicher Michael Grabner werden hingegen nicht mehr für die Devils auflaufen.
Grabner und Maroon kamen erst während der Saison zu den Devils und bestritten nur 21 und 17 Spiele für das Team. Verteidiger Moore kam in 81 Spielen auf 18 Punkte (sieben Tore, elf Assists), Stürmer Gibbon bestritt 59 Spiele und erzielte dabei 26 Punkte (zwölf Tore, 14 Assists).
Bei den Neuzugängen beschränkten sich die Devils auf Abwehrkräfte. Der 26-jährige Verteidiger Egor Iakovlev kommt von SKA St. Petersburg aus der Kontinental Hockey League, wo er in der vergangenen Saison neun Punkte (fünf Tore, vier Assists) in 35 Partien machte. Er nahm an den Olympischen Spielen und an der Weltmeisterschaft teil.
Mit Eric Gryba holten die Devils einen erfahrenen Defensivspezialisten. Der 30-Jährige bestritt 21 Begegnungen für die Edmonton Oilers und holte dabei zwei Assists, außerdem stand er 24 Mal für die Bakersfield Condors in der American Hockey League auf dem Eis.
Die abgewanderten Stürmer sollen vor allem mit Nachwuchstalenten aus der eigenen Organisation ersetzt werden. Die aussichtsreichsten Kandidaten sind dabei John Quenneville, Michael McLeod und Joey Anderson.
Die Devils wählten Quenneville im NHL Draft 2014 in der ersten Runde (Nr. 30). Er trat vergangene Saison zwei Mal für die Devils an und sammelte bei den Binghampton Devils in der AHL 34 Punkte (14 Tore, 20 Assists) in 43 Spielen. Er könnte den Sprung in den NHL-Kader der Devils schaffen.

Quenneville prospect

Der 20-Jährige McLeod verbrachte den größten Teil der Saison in der Ontario Hockey League bei den Mississauga Stellheads, die er als Kapitän anführte, wobei er in 38 Spielen 44 Punkte (16 Tore, 28 Assists) beisteuerte. Er stand ebenfalls sechs Mal für Binghampton in der AHL auf dem Eis und bereitete ein Tor vor.
Der dritte Kandidat, Anderson, kam vergangene Saison, in Diensten der University of Minnesota-Duluth, in 36 Begegnungen auf 27 Punkte (elf Tore, 16 Assists) und erzielte als Kapitän der USA bei der Juniorenweltmeisterschaft weitere vier Tore und drei Assists in sieben Spielen.
Im diesjährigen Draft wählten die Devils mit ihrem ersten Zug Verteidiger Ty Smith (Nr. 17). Der 18-jährige Spielte zuletzt für die Spokane Chiefs in der Western Hockey League und sammelte in 69 Spielen 73 Punkte (14 Tore, 59 Assists). Er zeigte im Development Camp der Devils zwar gute Leistungen, wird voraussichtlich aber zunächst zu den Chiefs zurückkehren, um sich dort weiterzuentwickeln.
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Ein Fragezeichen steht weiterhin hinter Stürmer Miles Wood. Der 22-Jährige erlebte in seiner zweiten vollen NHL Saison eine echte Leistungsexplosion und lieferte in 76 Spielen 32 Punkte (19 Tore, 13 Assists) ab. Damit war er der sechstbeste Scorer und der viertbeste Torschütze des Teams. Derzeit ist er ein Restricted Free Agent, hat jedoch ein Angebot der Devils vorliegen.
Im Großen und Ganzen vertrauen die Devils darauf, dass sich der junge Kern der Mannschaft, der sie vergangene Saison in die Playoffs brachte, weiterhin so positiv entwickelt. Diese Erwartungshaltung ist durchaus gerechtfertigt: Die Organisation hat einige vielversprechende Talente im Kader und in den Farmteams. Sollten die Devils doch noch auf dem Transfermarkt tätig werden, dann wahrscheinlich in der Defensive.
Nach dem Abgang von Moore stehen nur noch fünf Stammverteidiger aus der letzten Saison im Kader und auch die Neuzugänge Iakovlev und Gryba waren keine Stammkräfte bei anderen NHL-Teams. Damit könnte sich eine Chance für Mirco Mueller ergeben, sich endlich als Stammspieler durchzusetzen. Der Schweizer bestritt vergangene Saison 28 Spiele und erzielte vier Assists, brach sich aber das Schlüsselbein und bekam auch nach seiner Genesung nicht viele Einsätze. Im Moment darf er auf mehr in der kommenden Spielzeit hoffen, falls General Manager Ray Shero keine Verstärkung holt.