Lightning gm4 goal

Die Tampa Bay Lightning und die Washington Capitals stehen wieder am Anfang. Die Capitals gewannen die ersten beiden Spiele des Eastern Conference Finales der Stanley Cup Playoffs in Tampa, die Lightning holten in Washington Siege in Spiel 3 und 4.

Somit konnten die Lightning die Serie ausgleichen und sich das Heimrecht zurückholen. Eigentlich haben sie damit allen Grund mit sich zufrieden zu sein, doch nicht alles lief in den bisherigen Partien so, wie Lightning Trainer Jon Cooper sich das wünschen würde.
Hol dir die aktuellsten Nachrichten zu den Stanley Cup Playoffs über Twitter auf [@NHLde]
"Seien wir ehrlich, wenn man zu Hause die ersten beiden Spiele verliert, steht man am Abgrund", gab Cooper zu. "Unsere Jungs haben einen Weg gefunden sich aus dieser Situation zu befreien. Am Ende ist es egal. Es steht 2:2, das ist das Einzige was zählt. Wie das passiert ist, ist völlig egal."
Tampa gewann zwar zwei von vier Spielen, doch Washington war meist klar die spielbestimmende Mannschaft. Die Chancenverwertung der Lightning war überragend, doch das musste sie auch sein, denn viele Chancen konnte das Team sich nicht erspielen.
Die Capitals hatten in jeder Begegnung mehr Torschüsse, lediglich in Spiel 2 war das Schussverhältnis mit 37:35 zu Gunsten der Capitals beinahe ausgeglichen. In den restlichen drei Spielen kamen die Capitals insgesamt auf ein Verhältnis von 108:64 Schüssen.

"Wir schießen nicht genug auf das Tor", bestätigte Cooper eines der größten Probleme des Teams. "Washington bringt den Puck gut auf unser Tor und kriegt die Abpraller. Wir wollen immer viel Zeit im Puckbesitz, versuchen den Puck laufen zu lassen und plötzlich ist die Scheibe weg."
Auf Torwart Andrei Vasilevskiy war dabei Verlass. Der Vezina Trophy-Finalist ließ lediglich acht der 108 Schüsse passieren und hat damit eine Fangquote von 92,6%. Doch vor ihm liegt einiges im Argen, auch wenn die Ergebnisse bislang in Ordnung sind. Es kommen zu viele Schüsse auf das eigene Tor. Die Lightning machen nicht genug Druck nach vorne und beschäftigen Capitals Torwart Braden Holtby nicht genug. Washington hat definitiv die Qualität, sich in solchen Spielen durchzusetzen und dürfte sich solche Chancen nicht mehr allzu oft entgehen lassen.
"Die Capitals haben wirklich gut gespielt", gab Verteidiger Ryan McDonagh zu. "Wir haben aber einen Weg gefunden einen Sieg zu holen, den wir vielleicht nicht verdient haben. Wir hatten keinen wirklich guten Spieler, außer unserem Torwart. Aber die Serie geht über maximal sieben Spiele. Wir sind ein Team. Wir werden hart arbeiten, einen Weg zum Sieg zu finden. Wir werden alles geben, um Spiel 5 zu gewinnen."
Auffällig ist, dass die Lightning oft durch zwei Tore innerhalb kürzester Zeit glänzen und dann plötzlich aufhören ihre Spiel länger durchzuziehen. Das kritisierte am Freitag nun auch Coach Cooper: "Teilweise haben wir richtig gut gespielt. Wir lagen nach vier Minuten zurück, haben dann die nächsten zehn Minuten das Spiel übernommen und haben das Spiel gedreht... Wir spielen einfach nicht konstant genug. Das ist das Problem. Wir müssen drei Drittel am Stück spielen, nicht mal hier ein Drittel, dann wieder ein Drittel Pause. Das müssen wir besser machen."

Nun geht es am Samstag wieder auf eigenem Eis in Spiel 5 gegen die Capitals. Bisher gab es in der Serie noch keinen Heimsieg, das wollen die Lightning jetzt ändern. Die Lightning haben nun die Chance mit zwei Siegen im Rücken vor den eigenen Fans anzutreten und den Schwung der Erfolge in Washinton mitzunehmen.
Vielleicht gibt ihnen das die Energie, Holtby im Tor der Capitals mehr unter Druck zu setzen und ihre Erfolgsaussichten damit zu verbessern.
"Wir müssen Holtby mehr fordern", ist auch Siegtorschütze Alex Killorn entschlossen. "Wir brauchen mehr Schüsse. Die Capitals haben da gut gearbeitet, mussten nicht viel Zeit im eigenen Drittel verbringen und haben wenig Nachschüsse erlaubt."
Es wird nicht leicht gegen diese Capitals in der Offensive ein deutliche Steigerung zu schaffen. Doch die Lightning haben das Talent, die Erfahrung und die Fähigkeiten dazu.
Ähnliches: [5 gelernte Dinge: Washington - Tampa Bay, Spiel 4]
In der regulären Saison stellten sie die mit beeindruckenden 290 Toren die beste Offensive der Liga und feuerten im Durchschnitt 32,7 Mal pro Spiel auf das gegnerische Tor. Zu genau diesem Spiel müssen sie zurückfinden, um die Capitals in Schwierigkeiten zu bringen.
"Wir haben uns einige Gelegenheiten zu Torschüssen entgehen lassen", bestätigte Verteidiger Ryan McDonagh. Wir müssen in der Offensive einen Weg finden den Puck öfter zum Tor zu bringen und zum Tor zu ziehen. So fallen Tore, auch dreckige Tore, die Spiele entscheiden können. Daran müssen wir weiter arbeiten und zu unserem Spiel finden."
Der Wille ist da, das Bewusstsein für die Schwächen ist da, nun muss Chefstratege Cooper seine Spieler dazu bringen, das Gesagte auch umzusetzen, denn selbst ein Torhüter von Vasilevskiys Kaliber, kann eine Playoff-Serie nicht im Alleingang gewinnen.