CGY@DAL: Tkachuk bedient Monahan zum Powerplay-Tor

Die Calgary Flames haben in der Nacht von Sonntag auf Montag mit einem 5:1-Auswärtssieg bei den Dallas Stars überrascht. Auf die Special Teams der Kanadier war voll Verlass. Vor allem das Powerplay (3/5) richtete eine Menge Schaden an.

Spiel- und passstarke Flames
Nach drei sieglosen Spielen in Calgary (0-2-1) waren die Flames nun zu Gast in Texas und bauten ihre Auswärtspunkteserie auf fünf Spiele (5-0-1 seit dem 23. November) aus. Spielerisch anspruchsvoll bewegten die Flames die Scheibe mit Direktpässen zu Andrew Magiapane, der mit einer Direktabnahme vor dem Tor auf 1:0 stellte (13.). Kurz darauf war Stars-Stürmer Denis Gurianov bei einem Alleingang nicht zu halten und glich zum 1:1 aus (13.). Es sollt das einzige Mal an diesem Abend bleiben, dass Calgarys Torwart David Rittich (26 Saves, 96,3 Prozent Fangquote) hinter sich greifen musste.
Ab dem zweiten Drittel machten die Flames dann im Powerplay so richtig Betrieb. Verteidiger Mark Giordano spielte den "Quarterback" zentral an der blauen Linie, Johnny Gaudreau besetzte den linken, sowie Matthew Tkachuk den rechten Flügel und Sean Monahan sowie Elias Lindholm orientierten sich zentral vors Tor.
In dieser Regenschirm-Aufstellung (Umbrella) war Calgary dann erneut mit starkem Passspiel erfolgreich. Nach blitzschnellen Direktpasskombinationen traf erst Tkachuk vom rechten Bullykreis zum 2:1 (33.) und kurz darauf Monahan auf einem Knie im Slot zum 3:1 (35.).
Im dritten Durchgang zeigte dann auch die zweite Überzahl-Formation der Flames mit Milan Lucic, Derek Ryan, Mikael Backlund, Noah Hanifin und Rasmus Andersson ihr Können - wenn auch nicht mit der ganz feinen Klinge wie noch im ersten Drittel: Backlund lief beinahe über das komplette Spielfeld, zog mit Tempo zu Tor und arbeitete den Puck zum 4:1 über die Linie (51.).
Schlussendlich glänzte Calgary auch noch in Unterzahl: Beim Empty-Net-Tor von Ryan, der von der Mittellinie aus erfolgreich war, lieferte der Deutsche Tobias Rieder den sekundären Assist (18.). Der 26-jährige Landshuter erhielt 12:03 Minuten Eiszeit, davon 2:09 in Unterzahl.

lucic

Viel Power im Play
"Die Special Teams waren gut. Unser Penalty Killing hat zu Beginn des dritten Drittels eine wichtige Strafe gekillt und das hat den Rest des Spiels entscheidend beeinflusst. Unser Powerplay ist ins Rollen gekommen und der Puck ist gut gelaufen, immer wenn wir draußen waren", zeigte sich Tkachuk zufrieden. Der Stürmer machte zum dritten Mal in dieser Saison ein Drei-Scorerpunkte-Spiel (1-2-3) und war neben Lindholm (0-3-3), Monahan (1-1-2) und Ryan (1-1-2) einer von vier Spielern, die ein Multi-Punkte-Spiel in Dallas ablieferten.
"Ich denke, dass wir einen ziemlich guten Start hatten. Wir hatten viel Energie in unserer Aufstellung und wenn du die Beine bewegst, dann passieren gute Dinge und du ziehst Strafen. Unser Powerplay war heute gut und hat uns das Spiel gewonnen", lobte auch Monahan.
Erstmals in dieser Saison konnten die Flames drei Powerplay-Tore in einem Spiel erzielen. "Es ist wichtig. Es geht schon beim Faceoff los. Da haben wir ein paar Dinge geändert und jetzt erobern wir dort mehr Pucks. Hoffentlich wird das zu Chancen führen. Drei Tore in Überzahl heute haben gezeigt, dass es gut war", freute sich Lindholm.
Und auch Calgarys Trainer Geoff Ward war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Mir hat der erste Abschnitt sehr gut gefallen, auch der Großteil des zweiten Durchgangs und auch das dritte Drittel. Alles in allem war es ein richtig gutes Spiel von uns", sagte Ward und blickte schon wieder voraus: "Wir müssen uns schnell auf das nächste Spiel konzentrieren und uns für morgen bereit machen."
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Vor Weihnachten noch einmal auswärts
Bereits am Montagabend (23 Uhr MEZ, Live bei NHL.tv) sind die Flames schon wieder bei den Minnesota Wild gefordert. Dabei will Calgary nicht nur seine Auswärtsserie ausbauen, sondern auch den letzten Wildcard-Platz in der Western Conference sichern.
Eine entscheidende Rolle könnte dann erneut das Powerplay einnehmen. In der gesamten Saison kommen die Kanadier hier zwar "nur" auf 19,8 Prozent Erfolgsquote, doch im Monat Dezember liest sich die Statistik mit 32,0 Prozent (3.) sehr viel besser und spricht für ein erstarktes Überzahlspiel.