Schon in jungen Jahren galt Lindros in den Augen vieler als das nächste ganz große Talent. Er wurde auf einer Stufe mit Größen wie Wayne Gretzky oder Mario Lemieux gesehen. Jedoch verlief seine Karriere nicht ganz so glorreich, wie die meisten Experten es anfangs erwartet hätten. Auseinandersetzungen und unzählige Verletzungen begleiteten den Hünen über viele Jahre hinweg.
Lindros vereinte bereits als Jugendlicher eine seltene Kombination aus Körperlichkeit, Härte und immensem Talent. Er galt als der Prototyp eines Power-Forwards. Zeitweise war er tatsächlich einer der besten, wenn nicht sogar der beste Spieler der Liga. Zudem war er immer ein Querkopf, eine echte Persönlichkeit eben, auf und neben der Eisfläche.
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Als 16-Jähriger, in der Ontario Hockey League, wo er der Nummer eins-Pick des Jahres 1989 war, weigerte er sich bei den Sault Ste. Marie Greyhounds anzutreten, die ihn für ausgewählt hatten. Gleiches wiederholte sich zwei Jahre später in der NHL, als der Top-Draft-Pick sich dagegen sträubte für die Quebec Nordiques (heute Colorado Avalanche) aufzulaufen. Dies mündete in eine große Affäre.
Entnervt tradete ihn das Franchise 1992 nach einem Jahr vergeblicher Bemühungen, sich zu einigen. Lindros landete bei den Flyers unter Eigentümer Ed Snider und General Manager Russ Farwell. Der Spieler zeigte sich erfreut und scherzte: "Die Taschen sind schon gepackt."