Blues gewinnen Spiel 2, gleichen Serie mit Sharks aus

In der Nacht von Montag auf Dienstag haben die St. Louis Blues Spiel 2 der Western-Conference-Final-Serie in den Stanley Cup Playoffs gegen die San Jose Sharks im SAP Center mit 4:2 gewonnen und damit die Serie auf 1:1 ausgeglichen. Die Gäste lieferten vor allem eine defensiv stabilere Vorstellung und sorgten vorne für gut getimte Tore.

Weder San Joses Trainer Peter DeBoer noch St. Louis' Coach Craig Berube nahmen Veränderungen in ihrer Aufstellung vor. Der Schweizer Timo Meier (ein Assist, vier Schüsse, fünf Checks, 16:35 Minuten Eiszeit) lief neben Logan Couture und Gustav Nyquist in den Starting Six auf.
Den besseren Start erlebten die Blues. Nach gerade einmal 154 Sekunden wurde Jaden Schwartz im Slot freigespielt. Der Top-Torjäger der Gäste überwand bei seinem neunten Playoff-Treffer Torwart Martin Jones (21 Saves, 84 Prozent Fangquote), indem er den Puck präzise in den rechten Winkel jagte (3.). Auch in der Folge bekam San Jose ungewohnt wenig Zugriff in der Defensivzone und hatte Glück, dass St. Louis' Verteidiger Colton Parayko kurz darauf nur den Pfosten traf (7.).

STL@SJS, Sp2: Schwartz ins Tordreieck von Jones

"Es war ein nervöser Start", befand DeBoer, dessen Mannschaft sich mit fortschreitender Spieldauer aber immer besser in diese Partie arbeitete. Die Sharks kamen vermehrt zu guten Abschlüssen und setzten den Gegner mit immer mehr Zeit in der Offensivzone unter Druck (9:6 Schüsse im 1. Drittel). Die Blues blockten derweil viele Schüsse (7:4 Blocks im 1.), hielten mit Physis (14:10 Checks im 1.) dagegen und konnten sich voll auf Goalie Jordan Binnington (24 Saves, 92,3 Prozent Fangquote) verlassen. Obwohl in den letzten zwölfeinhalb Minuten des ersten Abschnitts kein Torschuss gelang, nahm St. Louis den 1:0-Vorsprung mit in die erste Pause.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs spielte eigentlich nur San Jose, doch die Blues stellten den Spielverlauf mit dem 2:0 auf den Kopf: Vince Dunn zog von der blauen Linie ab und profitierte vom Verkehr vor dem Tor, als sein Schuss in den Maschen landete (25.).
Die Sharks antworteten postwendend mit viel Wut im Bauch: In Unterzahl eroberte Couture die Scheibe von Alex Pietrangelo, startete einen Alleingang und traf nur 39 Sekunden später zum 1:2-Anschluss (25.). Doch damit nicht genug: wiederum 119 Sekunden später schickte Meier Couture mit einem Pass in den Lauf auf die Reise - der Mittelstürmer tunnelte Binnington zum 2:2 (27.) und machte seinen Doppelpack perfekt.

STL@SJS, Sp2: Couture mit zweitem Tor zum Meilenstein

"Ihr Penalty Killing kam mit viel Tempo und Härte auf uns zu. Da müssen wir schnellere Entscheidungen treffen. Wir haben den Puck zu einfach hergegeben", zeigte sich Berube Mitte des 2. Drittels unzufrieden und warnte vor dem kalifornischen Forechecking: "Dieses Team hat uns gejagt. Sie umzingeln den Puck meist mit drei Spielern."
St. Louis hielt fortan wieder besser dagegen und startete selbst Angriffe. Entsprechend wogte die Partie hin und her. Blues-Verteidiger schaltete sich in die Offensive mit ein, entwischte seinem Bewacher Joe Thornton und stellte mit seinem ersten Karriere-Playoff-Treffer auf 3:2 für die Gäste (37.). "Wir wollten Bewegung schaffen, es war ein guter Pass und ich konnte den Puck ins Tor heben", erinnerte sich Bortuzzo.
Im 3. Drittel schaffte es St. Louis lange, die Sharks vom eigenen Tor fernzuhalten. Es dauerte neun lange Minuten, ehe San Jose erstmals im dritten Durchgang einen Schuss aufs Tor abgab. Auf der anderen Seite hatte Parayko erneut Eisen-Pech und setzte einen Blueliner an die Latte (55.).
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Die Sharks mussten immer mehr ins Risiko gehen, was Lücken in der Defensive eröffnete. Alexander Stehen legte für Oskar Sundqvist zurück, der auf 4:2 stellte und damit eine Vorentscheidung herbeiführte (57.). San Jose zog daraufhin noch einmal den Torhüter und probierte alles - ohne Erfolg. Es blieb beim 2:4. Damit verloren die Nord-Kalifornier jeweils zu Hause auch ihr drittes Spiel 2 in den Playoffs 2019.
Das Heimrecht wechselt nun nach St. Louis, wo in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (2 Uhr MESZ) Spiel 3 der Serie steigt.