2. Drittel: McDavid und Nurse sorgen für Bobrovsky-Auswechslung
Mit Wiederbeginn legten die Oilers direkt nach: McDavid tauchte frei vor Bobrovsky auf, jagte den Puck ins Torwarteck und erzielte so seinen ersten Treffer im Stanley Cup Finale 2024 zum 4:1 (22.).
Während Florida ein wenig verunsichert wirkte, trug Edmonton selbstbewusste Angriffe vor. Draisaitl hatte in einer 2-auf-1-Situation den fünften Treffer auf dem Schläger, scheiterte aber an Bobrovsky (25.). Genauer zielte Sekunden später Darnell Nurse: Der Verteidiger schlenzte die Scheibe aus dem hohen Slot in den linken Winkel – 5:1 (25.). Damit war auch der Arbeitstag von Bobrovsky beendet, Maurice wechselte Backup Anthony Stolarz (16 Saves, 84,2 Prozent Fangquote) ein.
„Er hatte genug“, erklärte Maurice seine Maßnahme. „Wenn du ein Comeback starten willst, dann nicht mehr wegen des Torhüters, das muss auf der anderen Seite des Eises passieren.“
Der Sturmlauf der Oilers war damit aber längst nicht beendet: Im Powerplay setzte McDavid den Puck mit einem verzögerten Schuss ans rechte Lattenkreuz (30.), Draisaitls Direktabnahme aus dem Slot zischte haarscharf vorbei (31.).
Nach einer Rudelbildung vor dem Panthers-Tor kassierte Florida gleich zwei kleine Strafen. In 5-gegen-3-Überzahl gelang Edmonton das erste Powerplay-Tor im Stanley Cup Finale: Draisaitl schien Stolarz mit einer Direktabnahme aus seiner „Rockstar Zone“ schon überwunden zu haben, doch drückte final Nugent-Hopkins den Puck zum 6:1 über die Linie (34.).
„Das war heute Scoring aus der Tiefe“, so Janmark. „Die Top-Jungs tragen meist die Hauptlast, aber es gibt auch Spiele, in denen jeder etwas beitragen muss. Heute war so ein Spiel. Das war wichtig, hoffentlich können wir das beibehalten.“
3. Drittel: Skinner reißt die Fans mit
Im Schlussdurchgang versuchten die Panthers das Momentum mit einem schnellen Treffer noch einmal auf ihre Seite zu ziehen. Im Powerplay aber scheiterte erst Carter Verhaeghe (41.), dann Aleksander Barkov (42.) und schließlich auch noch Lundell (43.) am glänzend aufgelegten Skinner.
Die Oilers schalteten derweil ein Stück weit in den Energiesparmodus und trugen nur noch punktuelle Angriffe vor, während sich Florida reihenweise die Zähne an Skinner ausbiss. Sehenswert war insbesondere seine nächste Glanzparade gegen Tkachuk (52.).
Also setzte Edmonton kurz vor Schluss noch die Kirsche auf die Sahnetorte: Erst stellte Holloway per Tip-in auf 7:1 (55.), dann knüppelte McLeod den Puck zum 8:1-Endstand in die Maschen (57.).
„Es ist überragend zu sehen, was passiert, wenn du dich nicht immer selbst schlägst. Wir haben heute gedrückt. Wenn wir unsere Fehler abstellen und besser mit dem Puck umgehen, haben wir eine gute Chance“, glaubt Hyman.
Für Spiel 5 wechselt die Serie zurück nach Süd-Florida. Faceoff ist am Dienstagabend (8 p.m. EDT; Mittwoch, 2 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, ProSieben, MySports, NHL.tv) in der Amerant Bank Arena in Sunrise.
„Ich glaube überhaupt nicht an Momentum“, sagte Maurice. „Wir müssen wieder zu unserem Spiel finden und den Kampf wieder annehmen. Ich habe noch ein Klischee für euch: Wir sind nach Edmonton gekommen, um mindestens ein Spiel zu stehlen. Das ist uns gelungen. In vielen Klischees steckt auch ein bisschen Wahrheit. Wir haben ein Spiel verloren, jetzt gibt es ein Spiel 5.“