kuch-ovi-scheifele-gaudreau

Einen kleinen Vorgeschmack auf die Stanley Cup Playoffs gibt es in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der NHL. Sowohl in der Eastern als auch in der Western Conference treffen die beiden Spitzenreiter der Divisionen direkt aufeinander. Im Osten muss Titelverteidiger Washington Capitals zu den Tampa Bay Lightning, im Westen sind die Calgary Flames bei den Winnipeg Jets gefordert. Patrick Kane von den Chicago Blackhawks kann in Montreal seinen 100. Scorerpunkt der Saison erzielen. Die nächste Chance für Leon Draisaitl (Edmonton Oilers), seine persönliche Bilanz aufzubessern, gibt es bei den Arizona Coyotes.

Fünf Aspekte, auf die es zu achten gilt:
Treffen der Schwergewichte im Osten
So könnte in ein paar Wochen durchaus das Finale der Eastern Conference aussehen: Die Tampa Bay Lightning, mit 112 Punkten souveräner Tabellenführer der Atlantic Division und bestes Team der Liga, empfangen die Washington Capitals, Titelverteidiger und Tabellenführer der Metropolitan Division. Gleichzeitig ist es das Aufeinandertreffen der beiden Russen Nikita Kucherov (Lightning) und Alex Ovechkin (Capitals). Kucherov ist mit 115 Punkten aktuell bester Scorer der Liga und der heißeste Anwärter auf die Auszeichnung zum MVP. Ovechkin ist mit 46 Toren auf dem besten Weg, seine achte Maurice Richard Trophy als bester Torschütze der NHL einzusammeln.

WSH@PHI: Ovechkin trifft vom Kreis im Powerplay

Blue Jackets und Bruins haben nichts zu verschenken
Zum Duell zweier weiterer Playoff-Aspiranten kommt es im TD Garden zu Boston. Dort empfangen die Bruins die Columbus Blue Jackets. Beide Teams haben im Kampf um den Einzug in die Endrunde keinen Zähler zu verschenken. Wobei die Gäste aus Ohio etwas mehr unter Zugzwang stehen als die Gastgeber. Die Blue Jackets sind aktuell auf einem der beiden Wildcard-Plätze, haben aber nur zwei Punkte Vorsprung auf die Montreal Canadiens. Etwas komfortabler sieht die Situation bei den Bruins aus. Mit 93 Punkten ist das Team aus Massachusetts Zweiter der Atlantic Division. Aber die Toronto Maple Leafs sitzen den Bruins im Nacken, haben nur zwei Zähler Rückstand. Patrice Bergeron (Bruins) ist auf der Jagd nach Karrierepunkt 800.
Beenden die Blues ihre kleine Negativserie in Pittsburgh?
Zwei Niederlagen in Folge haben die St. Louis Blues einstecken müssen. Zwar ist das Team aus Missouri derzeit Dritter der Central Division und damit auf einem Playoffplatz. Doch sicher sein darf sich die Mannschaft von Trainer Craig Berube nicht. Die Dallas Stars auf dem ersten Wildcard-Platz sind punktgleich, das zweite Wildcard-Team, die Arizona Coyotes, nur zwei Punkte dahinter. Da sind Ryan O'Reilly und Vladimir Tarasenko gefordert. Ob die Serie aber ausgerechnet bei Sidney Crosby und den Penguins endet? Die haben gerade ihre eigene Serie am Laufen - drei Siege in Folge.
Tabellenführer im Westen treffen in Winnipeg aufeinander
Auch in der Western Conference kommt es an diesem Spieltag zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Tabellenführer. Die Winnipeg Jets, Erster der Central Division, empfangen die Calgary Flames, Spitzenreiter der Pacific Division. Die Jets gehen mit der Empfehlung eines 4:3-Erfolgs gegen Boston in das Duell, die Flames haben schon drei Siege in Serie eingefahren. Zuletzt ließen sie den New York Rangers beim 5:1 keine Chance. Beide Spitzenreiter eint, dass ihnen die jeweiligen Verfolger dicht im Nacken sitzen. Die Jets haben nur einen Punkt Vorsprung auf die Nashville Predators, die Flames haben ebenfalls einen Zähler Abstand zu den San Jose Sharks. Da lautet die Devise: Verlieren verboten! Zumindest nach regulärer Spielzeit.

NYR@CGY: Tkachuk mit dem Zweiten zum fünften Punkt

Duell der Verfolger in San Jose
Was für die beiden Spitzenreiter gilt, trifft natürlich auch auf die Verfolger zu. Sowohl die Nashville Predators (Zweiter der Central Division) als auch die San Jose Sharks (Zweiter der Pacific Division) haben bei der knappen Konstellation den Kampf um eine bessere Ausgangsposition für die Playoffs noch lange nicht aufgegeben. Die Sharks mit dem Schweizer Timo Meier wollen vor eigenem Publikum zeigen, dass die 2:4-Niederlage gegen die Florida Panthers nur ein Ausrutscher war. Die Predators mit ihrem Schweizer Kapitän Roman Josi würden ihre Reise durch Kalifornien nach einer Niederlage bei den Anaheim Ducks und einem Sieg bei den Los Angeles Kings gerne mit einem positiven Erlebnis abschließen.
Das weitere Spiele vom Samstag:
NY Islanders @ Detroit
Wenige Spieltage vor dem Ende der Punkterunde haben die New York Islanders noch gute Chancen auf den Gewinn der Metropolitan Division. Nur zwei Punkte beträgt der Abstand des Zweiten zu Spitzenreiter Washington Capitals. Verlassen können sich die Islanders auf die beiden Torhüter: Der Deutsche Thomas Greiss und der Schwede Robin Lehner bringen die gegnerischen Stürmer reihenweise zur Verzweiflung. Das soll auch gegen die Red Wings so sein, für die die Saison schon gelaufen ist.
Ähnliches: [Thomas Greiss als Mr. Zuverlässig der Islanders]
Florida @ Los Angeles
Nach drei Siegen in Serie haben die Panthers immer noch eine kleine Hoffnung, auf den Playoff-Zug aufzuspringen. Wenn da noch was gehen soll, muss bei den Kings mit Assistenztrainer Marco Sturm Sieg Nummer vier her.
Chicago @ Montreal
Schafft Blackhawks-Stürmer Patrick Kane in Montreal seinen 100. Scorerpunkt der Saison? Es wäre den Canadiens wohl egal, wenn sie dafür zwei im Kampf um die Wildcard-Plätze dringend benötigte Punkte in Quebec behalten würden.
Toronto @ Ottawa
Die Senators, mit 54 Punkten schlechtestes Team der Liga, haben jüngst mit einem 2:0-Sieg gegen die Blues aufhorchen lassen. Eine Eintagsfliege? Oder will das Team gegen Saisonende den Spielverderber geben und auch den Leafs Zähler im Kampf um eine gute Ausgangsposition in den Playoffs klauen?
Buffalo @ Carolina
Am schönsten gejubelt wird nach Siegen bekannterweise in Raleigh. Dass die Hurricanes aber gut spielen können, haben sie in den letzten Wochen bewiesen. Jüngst gab es beim 0:3 gegen Columbus aber einen kleinen Dämpfer. Ob die Sabres nach drei Niederlagen am Stück ausgerechnet in der PNC Arena wieder ein Erfolgserlebnis feiern können?
Die neuesten Nachrichten aus der NHL auf Twitter bekommst Du bei [@NHLde]
NY Rangers @ Minnesota
Schon wieder eine Saison zum Vergessen für die vielen Rangers-Fans. In den letzten zehn Spielen gab's nur einen Sieg (1-4-5). Die Playoffs müssen sie vor dem Fernseher verfolgen. Das wollen die Minnesota Wild nicht. Drei Punkte beträgt der Abstand zu den Arizona Coyotes auf dem zweiten Wild Card Platz.
Edmonton @ Arizona
Mit den Playoffs wird es wohl nichts mehr für die Oilers. Aber deren deutscher Superstar Leon Draisaitl kann noch die 50-Tore-Marke (aktuell 42) und die 100-Punkte-Marke (aktuell 89) knacken. Zwölf Spiele hat er dafür noch. Bei den Coyotes, die ihren Fans in der Wüste gerne Playoff-Eishockey bieten würden, wird es aber nicht einfach. Zumal Coyotes-Torwart Darcy Kuemper derzeit richtig gut drauf ist. 19 Siege seit Beginn des Jahres sind Liga-Bestwert.