draisaitl, kahun

Drei Begegnungen stehen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag auf dem NHL-Spielplan. Aus deutscher Sicht steht dabei der Auftritt der Edmonton Oilers von Leon Draisaitl im Mittelpunkt. Das Franchise aus Alberta versucht mit einem Heimsieg gegen die New Jersey Devils von Nico Hischier im Kampf um einen Platz in den Stanley Cup Playoffs weiter Boden gut zu machen. Die Spiele der Chicago Blackhawks gegen die Toronto Maple Leafs und der New York Rangers gegen die Vancouver Canucks haben allerdings ebenfalls ihren ganz eigenen Reiz.

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Blackhawks wollen Erfolgsserie in Toronto fortsetzen
Die Chicago Blackhawks streben auch in Anbetracht der schweren Auswärtsaufgabe bei den Toronto Maple Leafs eine Fortsetzung ihrer Erfolgsserie an. Ein Sieg in Toronto wäre der vierte doppelte Punktgewinn für sie hintereinander. Durch einen 7:1-Erfolg über die Arizona Coyotes am Montag schraubten die Blackhawks ihre Saison-Ausbeute auf 30-30-9. Herausragend war in diesem Spiel Brendan Perlini, dem sein erster NHL-Hattrick gelang. Aus den vergangenen fünf Spielen hat er sechs Treffer vorzuweisen. Ob ihm in Toronto eine Fortsetzung dieser Erfolgsserie gelingt? Helfen soll dabei womöglich wieder Torhüter Corey Crawford, der zuletzt nach seiner langen Verletzungspause durchaus überzeugen konnte und seine Bilanz durch drei Erfolge hintereinander inzwischen auf 10-15-2 verbessern konnte.
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Maple Leafs setzen auf die Dienste von Andersen
Die Maple Leafs ihrerseits versuchen am Mittwochabend möglichst eine 2:6-Niederlage gegen die Tampa Bay Lightning vom Montag mit einem Heimerfolg gegen Chicago vergessen zu machen. Ihre Hoffnungen liegen dabei auf Mitchell Marner, der mit 82 Punkten (24 Tore, 58 Assists) der führende Scorer des Teams ist. Auch die Ausbeute von John Tavares ist auf Rang 2 mit 76 Zählern (38 Tore, 38 Assists) auffällig gut. Im Tor setzt Coach Mike Babcock überwiegend auf die Dienste von Frederik Andersen, dem bislang ein Großteil der Spiele zugeteilt wurde. Mit einer Statistik von 33-14-4 und einem Gegentorschnitt von 2,62 rechtfertigen die Zahlen das Vertrauen des Trainers. Garret Sparks kommt auf eine vergleichsweise bescheidene Fangquote von 90,3 Prozent und 3,11 Gegentore im Durchschnitt.
Edmonton drohen Ausfälle gegen New Jersey
Wenn die New Jersey Devils bei den Edmonton Oilers gastieren, müssen die Hausherren mit großer Wahrscheinlichkeit auf namhafte Unterstützung verzichten. Beim Teamtraining der Oilers am Dienstag fehlten kurzfristig Oscar Klefbom und Jujhar Khaira. Klefbom hatte sich beim Spiel gegen die New York Rangers am Montag verletzt, musste sogar das Spiel vorzeitig beenden, als sich Edmonton mit 3:2 Toren nach Verlängerung durchgesetzt hatten. Khaira war bei diesem Spiel in eine körperliche Auseinandersetzung mit Brendan Lemieux involviert und kam trotzdem bis zum Spielende auf 14:26 Minuten Eiszeit. "Klefbom und JJ haben pausiert. Wir müssen sehen, wie sich ihr Gesundheitszustand in den nächsten Stunden entwickelt", sagte Trainer Ken Hitchcock am Dienstag voller Sorge.

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Stürmer Milan Lucic hingegen stand wieder mit auf dem Eis. "Er hat heute voll mittrainiert. In seinem Fall müssen wir jetzt abwarten, wie sein Körper auf das Training reagiert", gab sich der Coach in seinem Fall leicht hoffnungsvoll. Hier soll die Entscheidung über einen möglichen Einsatz gegen die Devils nach dem Morningskate am Mittwoch fallen.
Devils müssen Reaktion auf Pleite in Calgary zeigen
New Jerseys Trainer John Hynes hatte seine Spieler schon vor dem Spiel am Dienstag bei den Calgary Flames von der Schwere des anstehenden Roadtrips in den Westen gewarnt. Zunächst zeigte seine Warnung die gewünschte Wirkung, führte New Jersey bei den Flames nach zwei gespielten Dritteln noch mit 4:3 Toren. Doch im Schlussdrittel brachen die Devils ein, kassierten sechs Tore in Folge und unterlagen in Calgary mit 4:9. Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt dem Team allerdings nicht. Schon 24 Stunden später gilt es die Scharte gegen die Oilers auszuwetzen. Im Tor dürfte sich die Rotation der beiden Stammkräfte mit großer Wahrscheinlichkeit fortsetzen. Nachdem am Dienstag Mackenzie Blackwood zwischen den Pfosten stand und dem Druck der Flames gegen Spielende nicht mehr gewachsen war, dürfte in Edmonton die Stunde von Cory Schneider schlagen, der zum bisher letzten Mal am 9. März gegen die Rangers zum Einsatz kam, als sein Team mit 2:4 unterlag. Ob die Devils, die lediglich zwei ihrer vergangenen zehn Spiele für sich entscheiden konnten, mit ihm in die Erfolgsspur zurückfinden werden?
Lundqvist steht vor einem Meilenstein
Wenn die New York Rangers bei den Vancouver Canucks antreten, könnte Torhüter Henrik Lundqvist einen Meilenstein erreichen. Sollte sich der Trainer für einen Einsatz des erfahrenen Schweden entscheiden, winkt ihm im Falle eines Sieges der Rangers NHL-Erfolg Nummer 450. Der 37-jährige Routinier kommt in 851 Hauptrundenspielen bisher auf eine Ausbeute von 449-292. Sein Gegentorschnitt liegt in all den Jahren mit den Rangers bei 2,40, bei einer Fangquote von durchschnittlich 91,9 Prozent. In dieser Saison sind seine Zahlen merklich schwächer. Der Gegentorschnitt liegt in 2018/19 bei 2,99 und die Fangquote bei 90,9 Prozent. Zu berücksichtigen gilt es in Anbetracht dieser Zahlen allerdings, dass sich die New Yorker aktuell in einem Jahr des Umbruchs befinden, in dem es ein Torhüter traditionell schwerer hat als in einem Top-Team der Liga.