keller 1222

Die Arizona Coyotes beenden, beim Spiel gegen Washington, mit einem Last-Minute-Ausgleich und einem Last-Minute-Overtime-Sieg ihre sieben Spiele dauernde Negativserie. Montreal hat mit einer 3:0-Führung im letzten Spielabschnitt eigentlich schon den Sieg sicher, muss aber trotzdem noch zittern. In Buffalo fallen zwei Drittel keine Tore, ehe eine hektische Schlussphase mit vier Treffern anbricht.
Und das geschah alles in der vergangenen Nacht in der NHL:

Arizona kann wieder siegen
Sieben Spiele sieglos waren die Arizona Coyotes, bis sie Besuch von den Washington Capitals bekamen. Mit vier Siegen in Folge und als Zweiter der Eastern Conference gingen die Caps als klarer Favorit in das Spiel gegen die vom ersten Erfolg seit langem träumenden Yotes. Das erste Drittel endete torlos. Kein Wunder, konnte Washington doch nur zwei Torschüsse verbuchen. Auch die fünf Schüsse der Coyotes erzählen nicht die Geschichte eines Offensivspektakels. Der zweite Spielabschnitt bot mit immerhin insgesamt 15 Torschüssen, davon neun für die Capitals, etwas mehr Spektakel und bescherte auch die 1:0-Führung des Favoriten durch T.J. Oshie (26.). In der letzten Periode der regulären Spielzeit dominierten die Abwehrreihen der Yotes das Spielgeschehen. Nur fünf Schüsse, von denen einer zum zwischenzeitlichen 2:1 für Washington einschlug (Evgeny Kuznetsov, 45.), fanden den Weg zu Scott Wedgewood. Auf der anderen Seite bekam der deutsche Goalie Philipp Grubauer immerhin zehn Schüsse auf seinen Kasten. Acht der Schüsse konnte der Rosenheimer entschärfen und musste nur die jeweiligen Ausgleichstreffer durch Christian Dvorak (42.) und Christian Fischer (59.) passieren lassen. Das Last-Minute-Tor, mit sechs Feldspielern und ohne Goalie erzielt, gab den Coyotes den nötigen Auftrieb für die anstehende Overtime. Nur einen Schuss konnten die Hauptstädter aus Washington abgeben, ehe Clayton Keller 27 Sekunden vor Ende der Verlängerung den Siegtreffer erzielte (65.).

Torreiches drittes Drittel in Buffalo
Die Buffalo Sabers und die Philadelphia Flyers ließen im KeyBank Center zwei Drittel lang die Torhüter glänzen. Bis zur zweiten Unterbrechung durften beide Schlussmänner noch von Shutouts träumen, ehe eine 6-Tore-Flut im letzten Spielabschnitt diesen Phantasien ein Ende bereitete. Ryan O'Reilly (44.) und Evander Kane (52.) brachten die Sabers mit 2:0 in Führung, ehe eine hektische Schlussphase begann. Bereits früh nahmen die Flyers Torhüter Brian Elliott, in dessen zehnten aufeinanderfolgenden Spiel als Starting-Goalie, vom Eis. Den Anschlusstreffer von Michael Raffl (58.) konterte Jack Eichel (59.) mit einem Schuss ins verwaiste Gehäuse. Die Flyers gaben sich nicht auf und zogen erneut die Option einen sechsten Feldspieler aufs Eis zu schicken. Den neuerlichen Anschlusstreffer durch Shayne Gostisbehere (60.) beantwortete wieder Eichel per Empty-Net-Tor (60.) zum 4:2-Endstand. Durch die beiden Tore steht Eichel nun bei elf Punkten in den letzten neun Spielen. Auch Jakub Voracek und Claude Giroux steuerten je zwei Assists bei und stehen nun bei 14 Punkten in neun Spielen (Voracek) und 13 Punkten in acht Spielen (Giroux).

Montreal rettet Führung über die Zeit
Die Montreal Canadiens reisten für das kanadische Duell mit den Calgary Flames in deren Scotiabank Saddledome. Nach 44 gespielten Minuten schien die Angelegenheit klar zu sein, Montreal führte durch Tore von Byron Froese (11.), Nicolas Deslauriers (39.) und Brendan Gallagher (44.), ehe die Flames das Zepter übernahmen und noch auf den Ausgleich drängten. Die Tore von Michael Ferland (50.) und Matthew Tkachuck (59.), welcher in Überzahl und mit herausgenommenem Torhüter traf, waren nicht genug. Die Habs ließen kein weiteres Tor zu und sicherten sich somit den sechsten Sieg in den letzten zehn Spielen (6-3-1). Für Calgary war es die sechste Niederlage (4-4-2) der letzten zehn Partien.

Huberdeau führt Panthers mit Doppelpack zum Sieg
Die Florida Panthers empfingen die Minnesota Wild in Sunrise. Minnesota, ging zweimal in Führung, doch die Tore von Ryan Suter (9.) und Daniel Winnik (31.) wurden durch die Panthers jeweils ausgeglichen. Vincent Trocheck (17.) und Jonathan Huberdeau (43.) sorgten für den 2:2-Zwischenstand im 1.400. NHL-Spiel von Matt Cullen. Nino Niederreiter erlebte den 1:1-Ausgleich und die darauffolgende Niederlage seiner Wild nicht mehr auf dem Eis, musste er selbiges doch nach 12:02 Minuten des ersten Drittels mit einer Unterkörperverletzung verlassen. Die Panthers trafen noch weitere zwei Male im letzten Spielabschnitt. Dem Game-Winner von Connor Brickley (52.) folgte noch das Empty-Net-Tor von Doppelpacker Huberdeau (60.) zum 4:2 Endstand.

Stimmenfang / Aufgeschnappt
"Es ist sehr frustrierend und nicht das erste Mal, dass uns das passiert ist. Es scheint ein wiederkehrendes Thema zu sein. Leider. Das ist nichts, was Playoff-Mannschaften tun. Wir müssen hart arbeiten bei einer Führung im dritten Drittel, und es müssen jedes Mal Punkte rausspringen. - Wild Stürmer Daniel Winnik über Niederlagen nach Führungen zu Beginn des letzten Drittels
"Offensichtlich haben wir einige gute Dinge bei unseren Heimspielen gemacht. Aber es ist eine Sache diese Dinge zuhause zu tun. Man muss es auch auswärts hinbekommen. Man ist kein Playoff-Team, wenn man nicht auswärts auch gewinnen kann." - Flyers Verteidiger Shayne Gostisbehere.
Die 'Three Stars' des Abends:
1st Star: Clayton Keller, Arizona Coyotes (1 Tor, 1 Assist)
2nd Star: Byron Frose, Montreal Canadiens (1 Tor, 1 Assist)
3rd Star: Jonathan Huberdeau, Florida Panthers (2 Tore)