Mirco Mueller

Für die Spieler des SC Bern ist die Begegnung der NHL Global Series Challenge gegen die New Jersey Devils am Montag der Höhepunkt des Jahres. Sie freuen sich auf das Duell gegen den NHL-Klub in der heimischen PostFinance Arena. Berns Coach Kari Jalonen sieht das Ganze dagegen wesentlich gelassener. Nach der 2:5-Niederlage vor eigenem Publikum am Samstagabend im Spitzenspiel der National League gegen den EHC Biel-Bienne kündigte der Finne an, dass es keine spezielle Vorbereitung auf das Match gegen die Devils geben werde.

"Die Spieler sollen die Partie einfach genießen. Darum geht es, nicht um Sieg oder Niederlage. Für einige unserer Jungs wird es sicherlich ein besonderes Erlebnis, wenn sie zum ersten Mal in ihrer Karriere auf ein Team aus der NHL treffen", sagte Jalonen. "Wir werden am Montag ein Niveau erleben, das weit über das hinausgeht, was man sonst in Europa zu sehen bekommt. Vor allem im Hinblick auf Schnelligkeit und Technik. Das gilt umso mehr, da die Devils ihre beste Mannschaft dabeihaben, mit der sie in wenigen Tagen in Göteborg gegen die Edmonton Oilers in die neue Saison starten", meint der SC-Trainer. "Die Präsenz von Nico Hischier und Mirco Mueller bei den Devils ist natürlich großartig für das Schweizer Eishockey." Jalonen hofft auf einen interessanten Vergleich und einen tollen Abend für die Zuschauer.

Mirco Mueller über die NHL in der Schweiz

Besonders groß ist die Vorfreude bei André Heim. Für ihn gibt es auf dem Eis ein Wiedersehen mit Hischier, mit dem er bei den Junioren zusammenspielte, bevor sich ihre Wege trennten. Heims Lieblingsspieler bei den Devils ist jedoch nicht sein ehemaliger Mannschaftskamerad, sondern Taylor Hall. "Seine Abschlussstärke und sein Speed sind herausragend", urteilte der 20 Jahre alte Center des SC Bern voller Bewunderung über New Jerseys letztjährigen Top-Scorer.
An eine reelle Siegchance gegen die Devils glaubt Heim nicht. "Wir haben darüber diskutiert, ob vielleicht die größere Eisfläche ein Vorteil für uns sein könnte. Aber die Devils besitzen so viel Klasse und werden sich sicher schnell daran gewöhnen. Zumindest können wir die Partie ganz entspannt angehen, da wir absolut nichts zu verlieren haben."
Verteidiger Eric Blum zeigte sich dagegen kampfeslustig und kündigte energische Gegenwehr an. "Natürlich wollen wir das Spiel genießen. Das bedeutet aber nicht, dass wir wie kopflose Hühner umeinander rennen werden. Wir wollen dagegenhalten und den Devils Paroli bieten", betonte der 32-jährige Schweizer Nationalspieler. Großartig mit New Jerseys Stürmern und ihren speziellen Tricks befassen, will sich Blum nicht. "Ich lasse das auf mich zukommen. Das mache ich immer so. Selbst bei Weltmeisterschaften studiere ich vorher keine gegnerischen Spieler", erläuterte er.
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Auf ein Treffen mit ein paar alten Bekannten freut sich Berns kanadischer Stürmer Andrew Ebbett. Er gehört zu den wenigen Spielern des SCB mit NHL-Erfahrung. Für die Anaheim Ducks, Chicago Blackhawks, Minnesota Wild, Phoenix Coyotes, Vancouver Canucks und die Pittsburgh Penguins bestritt er insgesamt 224 Spiele in der regulären Saison und verzeichnete 19 weitere Einsätze in den Playoffs. Alles in allem kam Ebbett dabei auf 74 Scorerpunkte (27 Tore, 47 Assists).
"Ich kenne einige Spieler und fast den gesamten Trainerstab der Devils aus meiner Zeit in der NHL", erzählte der 35-Jährige Angreifer. Was die Aussichten gegen New Jersey anbelangt, gibt er sich keinen Illusionen hin. "Das wird sehr schwer für uns. Die Devils verfügen über eine Menge Potenzial. Hinzu kommt, dass noch einige junge Spieler um einen festen Platz in einer der Reihen kämpfen müssen und sich daher besonders ins Zeug legen dürften. Aber auch wir haben unseren Stolz und werden vor unseren Fans das Beste geben", betonte Ebbett.