Josi und Niederreiter über Rückkehr für Global Series

Roman Josi und Nino Niederreiter sind mit den Nashville Predators am Freitagabend in der Schweizer Bundesstadt Bern eingetroffen, wo sie am Montag im Rahmen der NHL Global Series Challenge 2022 in der PostFinance Arena ein Vorbereitungsspiel gegen den SC Bern bestreiten werden (03.10.2022, 20:00 Uhr MESZ).
Für die beiden Schweizer Eishockeyprofis ist der Besuch ihrer Heimat zusammen mit NHL-Teamkollegen ein ganz spezielles Ereignis, wie sie am Sonntagvormittag auf einer Pressekonferenz vor Ort erklärten.

"Das ist schon etwas ganz Spezielles hierher zurückzukommen. Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht, hier in diesem Stadion, und hier nun ein Spiel zu bestreiten, vor den Augen meiner Familie meinen Freunden und den ganzen Fans, die hierfür anreisen. Hoffentlich werden sie es alle genießen", freut sich Josi auf das anstehende Match.
Der gebürtige Berner entstammt dem Nachwuchs des SC Bern, er bestritt von 2006/07 bis 2009/10 106 Partien in der Schweizer National League für die Berner, ehe er sich über Milwaukee (2010/11) in der AHL bei den Predators empfahl.
Dieser Event kann eine Signalwirkung auf den Eishockeynachwuchs hier vor Ort haben. Als Josi um die zwölf Jahre alt war, da war die NHL noch richtig weit entfernt.
"Mein größter Traum als Junge war es in die Profimannschaft hier in Bern zu kommen. Marc Streit war der erste Schweizer Spieler, mit Ausnahme von ein paar Torhütern, der es in die NHL geschafft hatte. Ich hatte als Heranwachsender nie die Gelegenheit bekommen, ein NHL-Spiel live zu sehen. Also mein erstes Mal, dass ich eine NHL-Mannschaft live sah, war, als ich mit einem Team trainieren durfte und mein erstes Spiel, war eines bei dem ich selbst mit auf dem Eis stand", verriet Josi.

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Seit mittlerweile sechs Jahren ist Josi Kapitän des in Nashville beheimateten Klubs. Eine solche Reise mit der ganzen Mannschaft, kann durchaus eine positive Auswirkung auf das Mannschaftsgefüge für die anstehende NHL-Saison haben, meint der 32-jährige Verteidiger.
"Für uns ist das eine solche gemeinsame Unternehmung] einfach super. Wir haben so viele Spieler, die noch nie in Europa waren. Dementsprechend toll, ist es auch, dass wir nun alle zusammen hier in die Schweiz kommen und anschließend nach Prag fahren. Das ist sicherlich für das Teambuilding sehr gut. Es haben sich alle sehr gefreut, dass sie hier sind", erklärt Josi und fügt hinzu, dass noch nicht genau feststeht, was sie alles in der freien Zeit unternehmen werden.
"Wir sind gestern erst um 17:30 eingetroffen. Da blieb noch nicht so viel Zeit. Heute Nachmittag werden wir dann noch trainieren. Da bleibt leider nicht arg viel Zeit für gemeinsame Vorhaben. Nach dem Training werden jedoch noch einige Jungs durch die Stadt laufen und sie sich ansehen", so Josi.
Niederreiter, der im Sommer neu zur Mannschaft gekommen war, fügt hinzu, dass die wichtigsten Sightseeing-Tipps, die sie an ihre Kameraden geben mussten, jene zum Shopping waren: "Sie haben uns gefragt, wo man die schönsten Souvenirs kaufen kann, wo es die beste Schoki [Schokolade] und den besten Käse gibt?"
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Der Aufenthalt in Bern und das Spiel gegen die Lokalmatadore ist jedoch keine reine Freizeitveranstaltung, sondern hat durchaus einen Wettbewerbscharakter.
"Eine gewisse Aufregung verspüren wir schon, wenn wir jetzt in der Schweiz spielen. Und natürlich wollen wir auch das Spiel gewinnen. Seit 2009 erstmals wieder gegen eine Schweizer Mannschaft zu spielen, ist schon etwas spezielles", verriet der 30-jährige Stürmer, der in der Saison 2008/09 drei Playoff-Partien für den HC Davos in der NLA absolviert hatte. Er wurde beim NHL Draft 2010 in der ersten Runde an Nummer 5 von den New York Islanders ausgewählt, nachdem er zur Saison 2009/10 den Sprung nach Übersee in die WHL gewagt hatte und dort auf sich aufmerksam machte.
"Ich fühle mich richtig glücklich, hier in Bern ein Spiel bestreiten zu dürfen", so Niederreiter.