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Die Colorado Avalanche konnten durch einen hart erkämpften 3:0-Erfolg in Spiel 4 der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Western Conference gegen die San Jose Sharks zum 2:2 in der Serie ausgleichen. Entscheidend waren letztendlich die erste Sturmreihe der Avalanche um Nathan MacKinnon, Gabriel Landeskog und Mikko Rantanen, sowie Torhüter Philipp Grubauer, der mit 32 Saves den ersten Shutout seiner Karriere in den Playoffs verbuchen konnte.

"Ja, es ist riesig, aber alles, was wir brauchten, war der Sieg", stellte Grubauer auf sein Zu-Null-Spiel angesprochen fest. "Je länger wir die Null stehen haben, desto bessere Chance haben wir zu gewinnen."
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Der Deutsche stoppte die starke Offensive der Sharks, die in den ersten drei Aufeinandertreffen insgesamt zwölf Treffer erzielen konnte und seit Spiel 4 der ersten Runde gegen die Vegas Golden Knights immer getroffen hatte.
Grubauer spielt in diesen Playoffs sehr solide und war ein Faktor von Colorado für das Überstehen der ersten Runde in nur fünf Spielen gegen die Calgary Flames, die als punktbestes Team des Westens in die KO-Runde gestartet waren. Trotzdem fehlte dem 27-jährigen Rosenheimer noch ein Auftritt, in dem er makellos blieb, um seine Performance perfekter zu machen.
Wer den akribisch arbeitenden und sehr selbstkritischen Grubauer genauer kennt weiß, dass ihn sicherlich auch das entscheidende dritte Gegentor am Dienstag in Spiel 3 genervt hatte, als er Logan Couture eine kleine Lücke am kurzen Pfosten bot, die dieser prompt nur 65 Sekunden nach dem Ausgleich nutzte.

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Insofern war es für Grubauer umso wichtiger, dass er in Spiel 4 perfekt blieb und alle Torschüsse der Sharks abwehrte. Nur einmal musste der Pfosten für ihn retten. Ansonsten agierte er in seiner gewohnten Ruhe gelassen und positionierte sich bei den Chancen der Gäste sehr gut. Zurecht wurde er zum ersten Star des Spiels bestimmt.
"Riesiges, riesiges Spiel, riesiger Sieg", erzählte Grubauer. "Ich denke, dass ich heute die richtigen Dinge gemacht habe. Nach meiner Performance im letzten Spiel, als ich das Siegtor für sie zugelassen habe, mussten wir heute zurückschlagen und das taten wir."
Auffallend war, dass San Jose weniger Großchancen bekam und so die Arbeit für Grubauer erleichtert wurde, ohne seine Leistung schmälern zu wollen. "Verglichen zu den anderen Spielen hatten sie nicht so viele Großchancen", bestätigte auch er selbst. "Das bedeutet, dass wir großartig in der Mitte vom Eis gearbeitet haben und sie abgehalten haben. Das hat es mir einfacher gemacht."
Aber ein starker Torhüter und seine Defensive ist weniger wert, wenn vorne nicht getroffen wird. Lange taten sich die Avalanche schwer, auf der anderen Seite Sharks-Torhüter Martin Jones zu überwinden, doch wieder einmal war es der schier omnipräsente MacKinnon, der in der 31. Minute den Puck durch seinen eigenen Nachschuss aus der Luft über die Linie drücken konnte. Der Stürmer von Colorado baute damit seine Punkteserie auf acht Spiele hintereinander aus und erzielte bereits sein sechstes Tor in den diesjährigen Playoffs.
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"Wir hätten uns ein riesiges Loch gebuddelt, wenn wir dieses Spiel verloren hätten, von daher war es wirklich wichtig", betonte Grubauer.
Colin Wilson hatte in der 44. Minute eine von fünf Überzahlsituationen der Avalanche zum 2:0 genutzt und Verteidiger Erik Johnson tütete den Sieg mit seinem Treffer über fast die gesamte Eisfläche ins leere Tor der Sharks in der 59. Minute ein.
Spiel 5 in der Serie findet am Samstag (10 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN, TVAS; So. 4 Uhr MESZ) im SAP Center von San Jose statt, doch am Montag um 10 p.m. ET (Di. 4 Uhr MESZ) gibt es auf jeden Fall ein Spiel 6 in Denver. Zwischenziel für Grubauer und die Avalanche erreicht.