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In der Nacht von Samstag auf Sonntag steigt um 1 Uhr MEZ das Jubiläumsspiel Scotiabank NHL100 Classic 2017 in Lansdowne Park, Ottawa, Ontario, zum 100. Geburtstag der NHL zwischen den Montreal Canadiens und den Ottawa Senators.

Die Senators sind erfreut Gastgeber dieses einzigartigen Events zu sein und so eine kleine Auszeit vom Alltag der regulären Saison zu erhalten, der für die Kanadier über weite Strecken bislang eher trist aussieht. Mit 27 Punkten steht das Team von Trainer Guy Boucher auf dem vorletzten Platz der Eastern Conference und es fehlen bereits acht Punkte bis zu den Playoff-Plätzen. Für ein Team, das in der vergangenen Saison bis ins Eastern Conference Finale vordrang und dort nur knapp dem späteren Titelträger Pittsburgh Penguins unterlagen, eine ernüchternde Bilanz.
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Zum Glück gehen die Senators mit einem positiven Erlebnis in das besondere Spiel. Am Mittwoch besiegten sie die New York Rangers im ersten Heimspiel nach einer 15-tägigen Auswärtsreise mit 3:2 und beendeten ihre Niederlagenserie bei fünf Spielen (0-4-1). Es war erst der zweite Sieg seit den zwei Erfolgen bei der NHL Global Series 2017 in Stockholm, also in den letzten 14 Spielen (2-10-2).
"Ich denke vom ersten Tag an nach Hause zu kommen, war super", betont Boucher auf der Pressekonferenz vor dem Training am Freitag. "Das hat uns angetrieben und wir haben großartig gespielt. Natürlich ist das auch Antrieb für morgen, aber ich möchte betonen, dass die Mannschaft immer voll bei der Sache war, auch vorher."

Verteidiger Dion Phaneuf geht davon aus, dass der Sieg über die Rangers durchaus einen Schub gibt: "Es war wirklich ein wichtiger Sieg für uns, bevor wir dieses Wochenende hier angehen. Man braucht ein gutes Gefühl für sein Spiel. Daran wollen wir anknüpfen, weil wir mit den Rangers eine gute Mannschaft geschlagen haben."
Nun hoffen die Senators erneut auf einen Erfolg in dem Event und danach durchstarten zu können, anstatt durchzusacken.
"Wir leben im Moment", verdeutlicht Boucher und glaubt nicht so sehr an einen Vergleich mit den Spielen in Stockholm, die beide Mitte November gegen die Colorado Avalanche gewonnen werden konnten. "Es ist ein ganz anderes Gefühl für uns. Wir spielen im Freien vor tausenden von Zuschauer und sind zu Hause. Trotzdem geht es um zwei wichtige Punkte."
Phaneuf ist sich der Wichtigkeit gegen einen direkten Divisionskonkurrenten ebenfalls bewusst und er bestätigt, dass es keine gewöhnliche Partie ist. "Es ist etwas anderes und es unterbricht natürlich die Routine. Es geht darum es zu genießen, trotzdem erfolgreich zu sein und andererseits Kraft für die kommenden Aufgaben daraus zu ziehen."
Torhüter Craig Anderson schließt sich eher seinem Trainer an, wenn es um einen Vergleich zwischen Stockholm und jetzt gibt. "Vor ein paar Wochen war eine ganz andere Situation. Wir sind nun weiter in der Saison und das Tabellenbild sieht nicht gut für uns aus. Das müssen wir vor Augen haben und unsere Punkte holen."

Anderson

Stürmer Bobby Ryan sieht das Spiel als willkommene Abwechslung. "Es ist etwas Besonderes, keine Frage. Alleine, wenn man dort rausgeht und steht in diesem Riesenstadion, dann läuft es einem eiskalt den Rücken herunter."
Sein Teamkollege Phaneuf hat die passende Antwort darauf und gibt die Devise aus: "Unabhängig von allen Eindrücken und Erlebnissen musst du morgen bereit sein, rausgehen und gewinnen."