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NHL.com/de geht jeden Freitag in der Saison 2019/20 auf das am Samstag oder Sonntag zur Primetime in Europa stattfindende NHL Europa-Spiel der Woche besonders ein, indem fünf Gründe für das Anschauen der Partie, vorgestellt werden. In dieser Ausgabe geht es um das Spiel der Boston Bruins gegen die Edmonton Oilers.

Am Samstag um 19.00 Uhr MEZ (live bei Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv) treten im TD Garden von Boston die gastgebenden Boston Bruins gegen die Edmonton Oilers an. Es ist das erste an diesem Wochenende ausgestrahlte NHL Europa-Spiel der Woche. Am Sonntag um 18.30 Uhr MEZ folgt noch die San Jose Sharks bei den Washington Capitals (live bei Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv).
Bruins gegen Oilers ist eine Partie mit zahlreichen hochkarätigen NHL-Stars, darunter der deutsche Stürmer Leon Draisaitl. Immerhin sind in dieser Begegnung vier der fünf derzeit besten Scorer der NHL sowie der beste Torschütze David Pastrnak zu sehen. Gute Unterhaltung sollte also garantiert sein, zumal es für beide Mannschaften um viel mehr als zwei Punkte geht, nachdem beide zuletzt nicht so, wie es schon zu Saisonbeginn der Fall war, punkten konnten.
Fünf Gründe, warum es sich lohnen wird, das Spiel live anzuschauen:
Edmonton selten zur frühen Zeit zu sehen
Die Fans kommen am Samstag in einen seltenen Genuss. Während die Teams der Eastern Conference, insbesondere an der Ostküste, wegen der geringeren Zeitverschiebung von sechs Stunden (im Vergleich von neun Stunden zur Westküste) häufig prädestiniert sind, für das Europa-Spiel der Woche ausgewählt zu werden, ist das bei den Teams der Western Conference eigentlich nur gelegentlich der Fall. Es ist zumindest eine seltene Chance, das Team der Oilers und Draisaitl in diesem Rahmen live zu sehen.
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Am Sonntag, den 15. März um 18.30 Uhr MEZ wird Edmonton mit seinem Auswärtsspiel bei den Philadelphia Flyers die zweite und letzte Gelegenheit bieten, so früh in Europa live zu sehen zu sein. Zusätzlich tragen die Oilers noch am Samstag, 18. Januar um 21 Uhr MEZ ihr Heimspiel gegen die Arizona Coyotes aus. Wer ansonsten das Team mit Draisaitl von Europa aus live sehen will, muss erst nach Mitternacht ins Bett oder früh aufstehen.
Schwäche der Bruins in den Zusatzschichten
Die Bruins waren in den zurückliegenden vier Wochen weniger erfolgreich als sie das zu Saisonbeginn schon waren und haben deswegen Nachholbedarf. Für Boston ist die Situation trotz einer Bilanz von vier Siegen, vier Niederlagen in regulärer Spielzeit sowie sechs in der Zusatzschicht seit dem 5. Dezember weniger kritisch als für die kanadischen Gegner. Die Bruins grüßen nach wie vor mit 59 Punkten und acht Zählern Vorsprung vom ersten Platz der Atlantic Division.
Auffällig ist die Schwäche der Männer von Bruce Cassidy in der Verlängerung und Shootout. Sechs Shootouts und fünf Verlängerungen haben sie schon abgegeben. Mit Abstand die meisten in der NHL. Nur zwei Overtimes konnten sie im Gegenzug für sich entscheiden. Ein Fakt, der Cassidy zuletzt ziemlich nervte: "Wir spielen Eishockey, um zu gewinnen und nicht nur einen Punkt zu holen", raunzte der Coach. "Sie können sicher sein, dass uns das nicht zufriedenstellt." Ein Punkt ist besser als keiner, von daher hat die Geschichte zwei Seiten, doch das bisherige Abschneiden, wenn es um den Extrapunkt geht, ist einer Spitzenmannschaft kaum würdig.

CBJ@BOS: Pastrnak baut Punkteserie mit PPG aus

Oilers verspielen (fast) leichtfertig Führungen
Die Zeiten, dass die Oilers im Oktober und November von der Tabellenspitze der Pacific Division und teilweise von der gesamten Western Conference grüßten sind vorbei. Die Schwächephase, die das Team von Trainer Dave Tippett seit dem 27. November und damit über fünf Wochen durchläuft, hat sie nach nur fünf Siegen bei zehn Niederlagen in regulärer Spielzeit und zwei in der Zusatzschicht in diesem Zeitraum an die Schwelle für die Qualifikation zu den Stanley Cup Playoffs geführt. Mit erreichten 47 Punkten in 43 Spielen nimmt Edmonton zwar den zweiten Wildcard-Platz ein, doch die Calgary Flames sind punktgleich, nur wegen einem geholten Sieg weniger in regulärer Spielzeit, dahinter.
Wie ein roter Faden zieht sich zuletzt hindurch, dass die Oilers Führungen verspielen oder eben fast, wie an Silvester, als sie gegen die New York Rangers beinahe eine 6:0-Führung ab der 39. Minute noch hergaben und sich erst mit einem Empty-Net-Tor zum 7:5 retten konnten. Auch am Donnerstag bei den Buffalo Sabres lagen sie 2:0 vorne und verloren am Ende 2:3 nach Verlängerung. "Es ist irgendwie immer die gleiche Geschichte", monierte Kapitän Connor McDavid. "Wir liegen im letzten Spiel 6:1 vorne und kassieren noch vier Tore. Wir müssen Wege finden, Führungen besser zu verteidigen."
Vier der fünf Topscorer, inklusive Draisaitl, in Aktion
Am Samstag besteht die seltene Gelegenheit, gleich vier der ersten fünf Topscorer der NHL live auf einer Eisfläche zu sehen. McDavid führt die Liste mit 64 Punkten (22 Tore, 42 Assists) vor Draisaitl mit 63 Punkten (23 Tore, 40 Assist) an. Dann hat sich in den zurückliegenden Tagen Nathan MacKinnon von der Colorado Avalanche mit jetzt 62 Punkten (25 Tore, 37 Assists) herangepirscht. Dahinter folgen mit Pastrnak und Brad Marchand zwei Bruins-Spieler auf vier und fünf. Der Tscheche Pastrnak führt neben seinen 60 Punkten, die Torschützen mit 30 Treffern an. Marchand kommt auf 59 Punkte (20 Tore, 39 Assists). Insofern wird das Spiel Boston gegen Edmonton auch ein Schaulaufen der derzeit besten Scorer der NHL.

NYR@EDM: Draisaitl verwertet Puck im Powerplay

Äußerst erfreulich, dass erneut auch Draisaitl in diesem Kreis mitmischt. Der Punkteschnitt pro Spiel des 24-jährigen Kölners sank zwar zuletzt, aber trotzdem schlägt er weiterhin regelmäßig zu. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Draisaitl auch gegen Boston unter den Scorern sein wird, denn erst in acht seiner 43 Einsätze in dieser Saison ging er komplett ohne Tor oder Assist aus.
Zwei starke Teams in Über- und Unterzahl
Interessant dürfte es werden, wenn ein Spieler, egal welcher Trikotfarbe, eine Strafe antreten muss. Die Special Teams sind die Paradedisziplinen von beiden Mannschaften, sowohl mit einem Spieler mehr, als auch mit einem Spieler weniger auf dem Eis. Die Oilers sind mit einer Erfolgsquote von 30 Prozent das beste Team der Liga im Powerplay und liegen mit 83,6 Prozent der Situationen ohne Gegentor in einer Unterzahl auf dem vierten Platz. Boston liegt mit 27,2 Prozent genutzter Möglichkeiten in Überzahl auf dem dritten Platz. Nur die Tampa Bay Lightning sind dazwischen platziert (29,7 %). Im Penalty Killing sind die Bruins mit 85,5 Prozent Quote das zweitbeste Team hinter den San Jose Sharks (88,0 %). Wessen Stärken werden sich im direkten Duell durchsetzen?