Lee: "Das haben uns nicht viele zugetraut"
"Dafür haben wir das ganze Jahr gekämpft. Es hat Spaß gemacht, es ist eine spannende Zeit im Jahr. Es fühlt sich gut an, dass wir jetzt in den Playoffs sind, wir haben es verdient, denn wir haben so hart dafür gearbeitet", sagte Beauvillier und trat sogleich auf die Euphoriebremse: "Wir haben noch nichts erreicht. Es ist erst der Anfang."
Lehner sah sich nach seinen ersten Eindrücken im Sommer bestätigt. "Ich habe schon früh gemerkt, dass hier eine Mannschaft mit guten Spielern und Persönlichkeiten ist. Schon im Trainingscamp haben alle hart gearbeitet. Es ist eine unglaubliche Auszeichnung, dass wir unter den Teams in der Endrunde sind", so der Goalie.
Und auch Kapitän Anders Lee freute sich über das erreichte Zwischenziel. "Das ist etwas Besonderes", sagte der Stürmer. "Wir stehen schon eine Weile oben in der Tabelle, also fühlt es sich nicht wie eine Überraschung an. Wir freuen uns, wir sind glücklich. Wir haben viel erreicht, obwohl uns das viele nicht zugetraut hätten."
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Bollwerk statt Schießbude
Im Vorjahr nämlich waren die Islanders noch krachend an der Endrunden-Qualifikation gescheitert. Satte 17 Punkte fehlten am Ende der regulären Saison auf einen Playoff-Platz. Mit 296 Gegentoren (3,57 Gegentreffer pro Partie) stellte New York zudem die Schießbude der Liga. Und mit John Tavares verabschiedete sich im Sommer auch noch der ultimative Superstar zu den Toronto Maple Leafs.
Der neue Trainer Trotz aber konnte mit diesen Herausforderungen umgehen und machte aus einem krassen Außenseiter eine Playoff-Mannschaft. Vor allem die Defensive ist kaum mehr wiederzuerkennen: Mit nur 188 Gegentoren (2,38 Gegentreffer/Spiel) haben die Islanders die beste Abwehr in der NHL. Auch ein Verdienst von Goalie-Koordinator Mitch Korn, der gemeinsam mit Trotz vom amtierenden Stanley-Cup-Champion Washington Captials zu den Isles wechselte. Das Torhüter-Tandem Lehner/ Thomas Greiss ist das beste der Liga und Top-Favorit auf die "William M. Jennings Trophy" für die Keeper mit den wenigsten Gegentoren in der Hauptrunde. Lehner steigerte seine Fangquote von 90,8 Prozent auf 92,8 und stellte mit seinem 24. Saison-Sieg einen neuen persönlichen Rekord auf. Auch der Deutsche Greiss, der nahezu dieselbe Einsatzzeit (38 Starts) erhielt wie sein Konkurrent (41 Starts), legte ordentlich zu und steigerte seine Werte von 89,2 Prozent auf 92,6 Prozent Fangquote.