Nachdem Vegas überraschend stark in die neue Spielzeit gestartet war und drei Siege in Folge einfuhr, stand das Gerüst am Wochenende auf wackeligen Beinen. Erst erlitten die Golden Knights am Freitag gegen die Detroit Red Wings eine bittere 6:3 Heimpleite, dann meldeten sich Stammtorhüter Marc-Andre Fleury, Außenstürmer Erik Haula und Center Jonathan Marchessault kurzfristig verletzungsbedingt vom Spielbetrieb ab.
Die Nerven lagen im Wüstenstaat blank und das in mühevoller Kleinarbeit aufgebaute war kurz davor, krachend einzustürzen. Vor der Partie gegen die Bruins standen die Golden Knights auf dem Scheideweg. Eine Niederlage hätte sie in einen Abwärtsstrudel spülen können, mit einem Sieg hätten sie beweisen können, dass ihr Schiff auch stärkeren Stürmen standhalten kann.
Eindrucksvoll stellten die Golden Knights am Sonntag unter Beweis, dass ihr Gefährt aus einem äußerst stabilen Holz geschnitzt ist.
Golden Knights General Manager George McPhee funkte kurzer Hand seine Kollegen bei den Chicago Wolves aus der American Hockey League an und orderte Verstärkung. Die Stürmer Vadim Shipachyov, und Alex Tuch sowie Schlussmann Maxime Lagace standen Gewehr bei Fuß und machten sich auf den Weg in die Wüste.
Für eine ausgiebige Vorbereitung zusammen mit dem NHL-Team war keine Zeit, also sprangen die Neulinge mit Anlauf ins eiskalte Wasser der T-Mobile Arena. Shipachyov und Tuch gesellten sich in eine Sturmformation zu Brendan Leipsic und Lagace hielt Youngster Malcolm Subban, der erst vor wenigen Wochen von den Bruins verpflichtet wurde und ebenfalls für die Golden Knights debütierte, als Backup den Rücken frei.