CGY@COL: MacKinnon versenkt den Handgelenkschuss

Am Montag endete zwar die Siegesserie der Colorado Avalanche, sie punkteten mit einer 4:5-Niederlage nach Verlängerung gegen die Calgary Flames jedoch zum siebten Mal in Folge, und schoben sich damit bis auf einen Punkt an die St. Louis Blues heran, die als einziges Team der Central Division und der gesamten Western Conference vor ihnen liegen. Die Avalanche beeindrucken in der laufenden Saison mit einer Ausbeute von 41 Punkten und einer Bilanz von 19-8-3 in 30 Spielen.

"Ich denke, das ging heute einfach lange hin und her", sagte Flames-Stürmer Sean Monahan nach der Partie und zollte dem Gegner Respekt. Sie haben ein talentiertes Team und Spitzenspieler, die wissen wie man Tore schießt, das haben sie heute gezeigt."
In der Statistik der Avalanche fallen besonders drei dieser Spitzenspieler ins Auge, die großen Anteil am Erfolg des jungen Teams haben. Mikko Rantanen kommt zwar erst auf 18 Punkte (sechs Tore, zwölf Assists), diese gelangen ihm allerdings, obwohl er verletzungsbedingt nur an 14 Spielen teilnahm.
Rookie-Verteidiger Cale Makar ist mit 28 Punkten (acht Tore, 20 Assists) der zweitbeste Scorer des Teams und gilt im Moment als aussichtsreichster Kandidat auf die Calder Trophy als bester Rookie.

COL@TOR: MacKinnon schießt im Powerplay ein

Der überragende Spieler und Motor des Erfolgs des Teams aus Denver ist allerdings der einzige Spieler, der an mehr Toren als Makar beteiligt war - Nathan MacKinnon.
Der 24-jährige Center verbuchte in 30 Spielen 47 Punkte (19 Tore, 28 Assists) und ist auf dem dritten Platz in der Scorerliste der NHL der hartnäckigste Jäger des Duos der Edmonton Oilers aus Connor McDavid mit 52 Punkten (19 Tore, 33 Assists) und Leon Draisaitl mit 53 Punkten (19 Tore, 34 Assists). Zusammen mit den beiden Stürmern der Westkanadier belegt MacKinnon außerdem den dritten Platz der Torjägerliste hinter Alex Ovechkin von den Washington Capitals (21 Tore) und David Pastrnak von den Boston Bruins (25 Tore).
Gegen die Flames zeigte MacKinnon, wie dominant er sein kann und wie entscheidend er ein Spiel beeinflussen kann. Beim Stand von 4:2 für die Flames setzte er sich in der 44. Minute in der Rundung hinter dem Tor der Flames gegen Verteidiger Travis Hamonic durch, zog zum Bullykreis und feuerte die Scheibe zum Anschluss der Avalanche in die Maschen. Keine sechs Minuten später brachte er den Puck aus dem eigenen Drittel in die Angriffszone und bediente aus dem Zentrum Joonas Donskoi auf dem linken Flügel, der das Spiel mit dem Ausgleich in die Verlängerung schickte.
Ähnliches: [Grubauer und Makar fallen kurzfristig aus]
"Für mich sah es aus, als wäre er in den letzten 17 Minuten echt sauer geworden und da hat er angefangen richtig hart zu arbeiten und das Spiel an sich zu reißen", erklärte Trainer Jared Bednar. "Ich finde er hat die letzten 17 Minuten absolut dominiert. Ich habe ihm doppelte Einsatzzeit gegeben, er war gut drauf und war am Ende an zwei wichtigen Toren beteiligt. Und er hätte in der Verlängerung beinahe noch eins geschossen."
Wäre ihm das gelungen, hätte er zum dritten Mal in dieser Saison ein Spiel in der Verlängerung entschieden, das gelang bisher nur David Perron von den St. Louis Blues und Brock Nelson von den New York Islanders.
Die Avalanche haben ihren Erfolg zu großen Teilen ihrer starken Offensive zu verdanken, in der MacKinnon die zentrale Figur ist. Mit 111 Toren liegen die Avalanche auf dem zweiten Platz der Liga. MacKinnon war mit seinen 47 Punkten an 42,3 Prozent ihrer Treffer beteiligt.
Die größte Zurschaustellung seiner Qualität ist allerdings nicht seine absolute Punktzahl, vor allem die Umstände der vergangenen Wochen zeigen, wie wichtig MacKinnon für die Avalanche ist.
Mit starken Mitspielern fällt es selbstverständlich deutlich leichter Punkte zu sammeln. Für gewöhnlich hat MacKinnon mit Gabriel Landeskog und Rantanen zwei absolute Elitestürmer an seiner Seite, die ihn mustergültig bedienen und seine Pässe zuverlässig im Tor unterbringen. Allerdings war diese Saison nicht nur Rantanen für 16 Spiele, mehr als die Hälfte aller Partien, verletzt, Landeskog verpasste genauso viele Partien. MacKinnon fand jedoch einen Weg, sich von der Abwesenheit seiner gewohnten Mitspieler, nicht bremsen zu lassen und punktete regelmäßig im gleichen Tempo als wären sie mit von der Partie.

EDM@COL: MacKinnon trifft im dritten Drittel

Auf MacKinnon lasten stets hohe Erwartungen, die er sich mit 97 Punkten (39 Tore, 58 Assists) in der Saison 2017/18 und 99 Punkten (41 Tore, 58 Assists) vergangene Spielzeit erarbeitet hat. Diese Saison übertrifft er diese immensen Ansprüche als Scorer und Anführer.
Er zählt nicht nur zu den ernstzunehmenden Kandidaten auf die Art Ross Trophy als bester Scorer der regulären Saison, mit seiner prägenden Führungsrolle bei den Avalanche gibt er außerdem eine aussichtsreiche Bewerbung für die Hart Memorial Trophy als wertvollster Spieler der Saison ab.
Unter seiner Führung und mit der Rückkehr von Rantanen und Landeskog dürfen sich die anderen Teams und besonders die direkten Konkurrenten in der Central Division warm anziehen.