Die Nashville Predators haben ihr Heimspiel gegen die Minnesota Wild am Dienstagabend in der Bridgestone Arena mit 2:1 gewonnen. Für das Team aus Music City war es bereits der zweite Sieg in Serie, in vier der letzten sechs Partien konnte gepunktet werden (3-2-1), was eine aufsteigende Formkurve zeigt. Die Predators (7-8-1) stehen nur zwei Punkte hinter Titelverteidiger Colorado Avalanche, also in Schlagdistanz zu einem Playoff-Platz.
Zweiter Sieg in Folge - Sieggarant Saros

Nachdem Nashville zum Saisonauftakt von den NHL Global Series 2022 in Prag (zwei Siege gegen die San Jose Sharks) zurückgekehrt war, folgten fünf Niederlagen in Folge (0-4-1). Nach zuletzt zwei Siegen in Serie scheinen die Predators wieder in der Spur zu sein.
"Es ist schwer, in dieser Liga zu gewinnen", weiß Nashvilles Stürmer Ryan Johansen. "Wir haben ein paar schwere Spiele durchgemacht, aber am Ende geht es nur ums Gewinnen. Wir hatten einen guten Start ins Spiel, aber es gibt immer Dinge, die man verbessern und auf denen man aufbauen kann. Trotzdem waren es zwei wichtige Punkte."
Zwei Punkte, die einmal mehr Torwart Juuse Saros (32 Saves, 97 Prozent Fangquote) mit starken Paraden absicherte. Der 27-jährige Finne stoppte in den letzten beiden Partien 66 von 68 Schüssen und ließ sowohl gegen die Wild als auch im Spiel zuvor gegen die New York Rangers (ebenfalls 2:1) nicht mehr als ein Gegentor zu.
"Er ist der Mann", unterstrich Johansen den Anteil von Saros an den zwei Siegen in Folge. "Er hat Weltklasse-Talent, zweifelt nie an seinem Spiel. Es ist seine Arbeit, seine Führungsqualitäten und sein Können, was er jeden Tag aufs Eis bringt. Manchmal nehmen die Pucks eine ungewöhnlich Flugkurve, aber es gibt nie einen Zweifel, wenn er zwischen den Pfosten steht."
Niederreiter trifft in einer neuen Reihe mit viel Chemie
Insbesondere im ersten Drittel, das eigentlich Minnesota angesichts von 17:11 Torschüssen dominierte, gab Saros den Predators den nötigen Rückhalt, um dann selbst zuzuschlagen: Erst schaufelte Johansen den Puck einhändig auf den zweiten Pfosten, wo der Schweizer Nino Niederreiter per Rückhandschuss zum 1:0 traf (12.). Den sekundären Assist hatte Matt Duchene geben, der damit die Schallmauer von 700 Scorerpunkten in der NHL durchbrach. Kurz darauf wanderte die Scheibe im Powerplay über Kapitän Roman Josi und Johansen in den High-Slot zu Duchene, der per Handgelenksschuss auf 2:0 stellte (13.).

MIN@NSH: Niederreiter eröffnet das Scoring

Duchene steht in 921 NHL-Spielen nun bei 701 Scorerpunkten (298 Tore, 403 Assists) und ist in der laufenden Saison mit einer 4-9-13-Ausbeute der zweitbeste Scorer bei den Predators hinter Flügelstürmer Filip Forsberg (5-10-15). Niederreiter ist mit nun sieben Treffern (7-2-9) der Top-Torjäger in Nashville.
Überhaupt scheint die neu-komponierte Reihe mit Duchene, Johansen und Niederreiter hervorragend zu harmonieren. In zwei Spielen in dieser Konstellation steuerte dieses Trio fünf Scorerpunkte (2-3-5) zu den beiden Siegen bei.
"Ich finde, dass wir gut zusammengespielt haben", befand Duchene. "Wir sind eine Reihe, die schnell ist und hart im Forechecking arbeitet. Wir sind auch drei schwere Spieler in den Ecken und beim Forechecking, Jungs, die skaten, den Puck jagen und physisch dominieren können. Ich glaube, wir haben diesbezüglich einen guten Job gemacht."
Trotzdem musste das Team aus Tennessee noch einmal zittern, denn nach gerade einmal 32 Sekunden im dritten Drittel brachte Frederick Gaudreau die Gäste aus dem State of Hockey wieder auf 1:2 heran: Der Angreifer brach über den linken Flügel durch, verzögerte, verkaufte einen Pass, traf dann aber per Tunnel gegen Saros (41.).
Die Predators aber verteidigten die Führung mit großem Einsatz:
Nashville blieb perfekt im Penalty Killing (5/5), teilte fast doppelt so viele Checks aus (43:22 Hits) und blockte fast doppelt so viele Schüsse
(19:10 Blocks).
"Als sie gedrückt haben, haben wir gut verteidigt. Aber auch wir hatten Phasen, in denen wir Druck aufgebaut und das Spiel kontrolliert haben", sagte Predators-Trainer John Hynes. "Unsere Team-Defensive ist in den letzten beiden Partien besser und detailgenauer, was uns zu einer Mannschaft macht, die schwer zu bespielen ist."
Josi baut Scoring-Serie aus
Der Schweizer Abwehrchef Josi spielte auch eine wichtige Shutdown-Rolle. Bei 22:23 Minuten Eiszeit (davon 4:47 im Powerplay und 2:30 in Unterzahl) verzeichnete er drei Checks und vier Blocks. Außerdem baute er seine persönliche Scoring-Serie mit einem Assist auf drei Spiele aus (1-2-3 in diesem Zeitraum). Landsmann Niederreiter erhielt 14:13 Minuten Eiszeit (davon 3:31 im Powerplay, vier Torschüsse, +1).
Bei den Wild kam der Österreicher Marco Rossi auf 13:13 Minuten Eiszeit (davon 3:27 im Powerplay, zwei Checks, -1), wartet aber weiter auf seinen ersten NHL-Treffer. Die Stürmer Kirill Kaprizov (2-3-5) und Mats Zuccarello (1-3-4) bauten ihre persönlichen Punkteserien auf jeweils vier Spiele aus. Minnesotas Torwart Marc-Andre Fleury zeigte 23 Saves (92 Prozent Fangquote), konnte aber die zweite Niederlage in Folge (0-1-1) nicht verhindern.
"Wir haben viele Möglichkeiten, treffen aber nicht ins Tor", haderte Wild-Trainer Dean Evason. "Ich glaube, wir sind ein bisschen frustriert", sagte Minnesotas Angreifer Marcus Foligno. "Wir müssen im Powerplay auch mal treffen. So etwas entscheidet Spiele. Wir hatten da draußen viel Bewegung und gute Möglichkeiten, aber wir müssen diese besser nutzen."

MIN@NSH: Duchene mit 4. Saisontor im 1. Drittel