Der Füssener übernahm fortan die Rolle der alleinigen Nummer 1, und es sollte ihm gelingen, sein Team zurück auf die Erfolgsspur zu führen. In den folgenden vier Partien leisteten sich die Islanders und Greiss nur einen Ausrutscher in Form einer 2:5-Heimpleite gegen die Philadelphia Flyers. Aus den weiteren Spielen in Ottawa sowie zuhause gegen die Columbus Blue Jackets und Montreal Canadiens nahmen sie die volle Punktzahl mit.
102 Schüsse fanden in diesen drei Partien den Weg in Richtung Greiss, doch nur dreimal musste er den Puck passieren lassen. Ein Shutout und in der Summe eine Fangquote von 97,06 Prozent sind eine deutliche Ansage an die Konkurrenz. "Wir sind wieder im Geschäft!"
Einen Vorgeschmack auf die anstehenden Stanley Cup Playoffs gab es für die Zuschauer der zwei jüngsten Auftritte in Uniondale. Die Islanders gaben alles, lieferten einen großen Kampf und Greiss überzeugte mit kompromissloser Dienstverrichtung.
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Montreals Torwart Carey Price zeigte sich am Donnerstag nach der 1:2-Niederlage beeindruckt von der Stimmung in Uniondale. "Ich dachte, die Menge sei verrückt, das Gebäude tobte. Wir haben hier gegen eine Mannschaft gespielt, die aussah, als wäre sie bereit für die Playoffs", lobte Price die Spielweise der Islanders und deren Fans.
Durchwegs begeistert war auch Greiss von dieser Partie, die als Beweis dafür herhalten darf, dass nicht immer viele Tore in einem Spiel fallen müssen, damit es unterhaltsam zugeht. "Wir wurden am Ende belohnt. Du hast doch die Atmosphäre mitbekommen, beide Teams sind hart rangegangen. Das sind solche Spiele, die einem richtig Spaß bereiten. Jeder gibt alles", hielt der Deutsche mit seiner Begeisterung nicht hinter sich.
Zwei für den Spielausgang enorm wichtige Saves gelangen Greiss in der 49. Minute beim Stande von 1:1 gegen Montreals Stürmer Jesperi Kotkaniemi. Das war eine dieser Schlüsselsituationen, über die in der Nachbetrachtung einer Partie gerne von 'spielentscheidend' gesprochen wird.
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Greiss machte auch in seinem fünften Spiel in Folge von Beginn an keinen überlastenden Eindruck. Für die Islanders zahlt sich aus, dass sie über die gesamte Saison hinweg auf keinen festen Torwart setzten, sondern am Wechsel-Spiel festhielten. Damit minimierten sie das Risiko, dass durch einen verletzungsbedingten Ausfall der Stammkraft eine schwer zu schließende Lücke entsteht.
"Wir haben unsere Torhüter das ganze Jahr über nicht überzogen, also sehe ich keinen Grund zur Sorge", zeigte sich Trainer Barry Trotz beruhigt und für die nahe Zukunft im Tor gut aufgestellt.
Bis einschließlich 1. April bestreiten die Islanders durchwegs im zweitägigen Rhythmus zehn Partien. Greiss hat auf jeden Fall gezeigt, dass sie sich auf ihn verlassen können, sollte sein mittlerweile wiedergenesener Torwartkollege noch nicht an seine gezeigten Leistungen vor der Verletzung anknüpfen können.