Die Verpflichtung von Duchene im Rahmen der NHL Trade Deadline im Februar von den Ottawa Senators hat sich für Columbus längst bezahlt gemacht. Und das nicht nur wegen seiner glorreichen Darbietung in Spiel 2 in Boston. Bereits in der Auftaktserie gegen die Tampa Bay Lightning gehörte er zu den Aktivposten und trug mit sieben Zählern entscheidend zum 4:0-Sweep gegen die Übermannschaft der regulären Saison und dem damit verbundenen Einzug in die zweite Runde bei.
Der Angreifer fühlt sich bei seinem aktuellen Arbeitgeber pudelwohl. "Ich freue mich, hier zu sein und für diese Mannschaft zu spielen. Nach so einem Team habe ich mich lange gesehnt. Es erfüllt mich mit Stolz, ein Mitglied der Blue Jackets zu sein", betonte er. Zugleich machte Duchene deutlich, dass sein Erfolgshunger noch lange nicht gestillt ist. "Jedes Spiel, in dem unser Lauf anhält, bereitet mir absolutes Vergnügen."
Nach den Partien im TD Garden hat Columbus jetzt zweimal in Folge Heimrecht. Die Fans der Blue Jackets werden die Nationwide Arena sicherlich in einen Hexenkessel verwandeln. Nach der gelungenen Vorstellung am Samstag muss Trainer John Tortorella für Spiel 3 keine tiefgreifenden Änderungen vornehmen. Wohlwollend dürfte er zur Kenntnis genommen haben, dass seine Schützlinge in beiden Begegnungen gegen die Bruins physisch voll gegenhalten konnten. In Sachen Checks hatten sie sogar jeweils die Nase vorne. 89:73 für Columbus lautet das Verhältnis nach zwei Aufeinandertreffen.
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Als enorm schlagkräftig in den Playoffs hat sich das Powerplay der Vertretung aus Ohio erwiesen. In Spiel 2 gegen Boston erzielte sie die Überzahltore sechs und sieben. Mit einer Erfolgsquote von 38,9 Prozent liegen die Blue Jackets in dieser Kategorie unangefochten an der Spitze. "Gegen die Lightning war es ein wesentlicher Faktor fürs Weiterkommen. Nach dem ersten Drittel am Samstag haben wir gesagt, dass wir unser Powerplay forcieren müssen, was uns schließlich auch gelungen ist", so Duchene.
Eine starke Vorstellung bot Columbus in den Vergleichen gegen Boston auch im Penalty-Killing. In sieben von acht Unterzahlspielen hielt sich das Team schadlos. In Spiel 2 überstanden sie im zweiten Drittel eine doppelte Zeitstrafe gegen Josh Anderson, was sich als entscheidender Moment für den weiteren Verlauf der Partie erweisen sollte. Hätten die Bruins in dieser Phase das 2:0 markiert, wären sie vermutlich als Gewinner vom Eis gegangen.
Ordentliche Leistungen in den Playoffs hat bislang Blue-Jackets-Verteidiger Dean Kukan abgerufen. Der Schweizer kam in allen sechs Spielen zum Einsatz. Seine durchschnittliche Eiszeit belief sich auf 16:18 Minuten.
Im Hinblick auf das nächste Duell mahnte Coach Tortorella vollste Konzentration an und warnte davor, wegen des Auswärtssieges in Euphorie zu verfallen. "Wir müssen von Spiel zu Spiel denken und versuchen, noch besser zu werden", lautete sein Credo.
Spiel 3 der Best-of-Seven-Serie zwischen den Bruins und den Blue Jackets steigt am Dienstag in der Nationwide Arena von Columbus (7 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN, TVAS, NHL-TV).