"Es gab einige Highlights. Ich bin damals hingekommen und wir haben die Playoffs verpasst, mussten wieder bei Null anfangen. Wir haben uns dann aber von Jahr zu Jahr gesteigert. Ich fand immer, nicht nur wegen meinem Tor, das Outdoor-Game, das Winter Classic, war eines der Highlights. In den anschließenden Playoffs haben wir zwar in der ersten oder zweiten Runde verloren, aber da hat man schon gemerkt, dass da einiges mehr drin ist. Die Mannschaft ist dann von Jahr zu Jahr besser geworden und hat den Cup gewonnen. Das waren für mich schöne Momente, wenn man in den Playoffs gesehen hat, wie die Mannschaft immer besser wird."
Als Assistenztrainer der Los Angeles Kings und ehemaliger Bundestrainer kennt Sturm auch die Herausforderungen, die beim Aufbau einer Mannschaft und auch beim Erhalt des Kerns einer erfolgreichen Mannschaft auftauchen. Das gilt besonders in Zeiten des Salary Caps, durch das die Teams bei Abschlüssen und Verlängerungen von Verträgen eingeschränkt werden.
"Ich finde schon, dass das Salary Cap für mehr Wettbewerb sorgt. Man sieht es jetzt, dieses Jahr war Verrückt, wie schon die letzten Jahre. Gibt es wirklich noch Favoriten? Bestimmt nicht mehr ganz so, wie es früher mal war. Es haben so viele Mannschaften das Finale erreicht, die am Ende gerade so die Playoffs erreicht haben. Das ist auch dank des Salary Caps so. Ich sehe es auch bei uns, da ist es wie in Boston. Die haben den Stanley Cup gewonnen und die Spieler verdienen natürlich anschließend um einiges mehr."
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Die Bruins haben es nach 2011 jedoch gut verstanden, die wichtigsten Leistungsträger zu halten. Daraus resultierte 2013 der erneute Finaleinzug und in diesem Jahr die dritte Finalteilnahme in neun Jahren.
"Das gute bei Boston ist, dass die Stammspieler alle noch da sind. Rask, Chara, Bergeron, Marchand, Krejci, das sind Spieler, die den Weg vorgeben. Das haben sie schon gemacht, als sie den Cup gewonnen haben und jetzt sind sie wieder die Anführer."
Diese Anführer haben ihre Mannschaft zu beeindruckenden Leistungen angetrieben. Bereits in der regulären Saison gehörten die Bruins zu den stärksten Mannschaften der Liga. In den Playoffs setzten sie im Conference Finale gegen die Carolina Hurricanes mit einem Sweep, einem Sieg in vier Spielen, nochmal ein deutliches Ausrufezeichen vor dem Finale. Gegen die Blues steht nun Gourmet-Eishockey auf höchstem Niveau an, um den Kampf um den Stanley Cup zu entscheiden.
"Es wird schwierig. Aber ich glaube doch, dass die Bruins vielleicht der Favorit sind, aber die Blues überraschen mich immer wieder", zeigte Sturm Respekt vor dem Gegner. "Vor der Serie gegen die Sharks hätte ich nicht gedacht, dass sie die Serie gewinnen. Sie waren dann aber mit ihrer Spielweise sehr dominant und haben eine perfekte Serie hingelegt, auch wenn sie schon ein paar Mal hinten waren. Sie sind einfach eine kompakte Mannschaft und spielen so ähnlich wie die Bruins. Das wird ein interessantes Finale."