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Die Tampa Bay Lightning nutzten einmal mehr eine ihrer Spezialitäten, um die Serie der zweiten Playoff-Runde der Eastern Conference gegen die Boston Bruins auszugleichen. Am Dienstag gewannen sie Spiel 2 gegen die Bruins mit 4:3 nach Verlängerung. In sieben Spielen gegen die Columbus Blue Jackets und die Bruins gingen sie bisher drei Mal in die Verlängerung und haben dort eine perfekte Bilanz von drei Siegen. Das lag am Dienstag vor allem an einer ausgeglichenen und kompletten Mannschaftsleistung.

Die Bruins gingen in der regulären Spielzeit zwei Mal in Führung und glichen das Spiel vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit aus. Im ersten Drittel wurde den Lightning zudem ein Tor wegen Abseits aberkannt, doch das Team ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
Blake Coleman, Barclay Goodrow und Yanni Gourde, die dritte Reihe der Lightning, lieferten ein überragendes Spiel, sie sorgten für viel Druck. Coleman erzielte den Ausgleich zum 1:1 und die 3:2-Führung, Goodrow sammelte beim ersten Tor einen Assist und Gourde bereitete das Siegtor von Ondrej Palat in der Verlängerung vor.

BOS@TBL, Sp2: Coleman erzielt im Fallen ein Tor

"Er hat zwei wichtige Tore für uns in Schlüsselmomenten geschossen", lobte Verteidiger Victor Hedman den Doppeltorschützen. "Colesy, Goody und Gordo haben sehr gut gespielt und es war wichtig, dass sie diese Tore geschossen haben... Wir müssen uns alle immer weiter verbessern, aber heute waren sie sehr stark."
Die drei Stürmer gehören nicht zum ersten Mal in den Playoffs zu den auffälligsten Spielern der Lightning. Sie kommen in der Postseason gemeinsam auf 13 Punkte (sechs Tore, sieben Assists), Gourde hat die meisten Puckeroberungen (9), Coleman lieferte die zweitmeisten Checks (33) und Goodrow die viertmeisten (31).
"Wir sind einfach drei Jungs die hart arbeiten und besser werden wollen", erklärte Coleman schlicht. "Keiner von uns war mit Spiel 1 zufrieden und wir haben uns sofort die Videos angesehen und angeschaut, was wir anders machen können. Sie haben beide ein gutes Spiel geliefert."
Typisch für Tampa, auch die Verteidiger nahmen eine wichtige Rolle im Angriff ein. Bei den Toren in der regulären Spielzeit spielten Zach Bogosian, Kevin Shattenkirk und Victor Hedman entscheidende Rollen und verbuchten je einen Assist. Zudem trugen die üblichen Verdächtigen aus der ersten Reihe, Palat und Nikita Kucherov mit je einem Tor ihren Teil bei.

BOS@TBL, Sp2: Palat zum Overtime-Sieg in Spiel 2

Ob mit Toren, Vorlagen, geblockten Schüssen, Checks, oder anderen, vielleicht statistisch nicht erfassbaren Dingen, leistete am Dienstag jeder Spieler der Lightning seinen Beitrag und war mit dafür verantwortlich, dass sie einen Rückstand von zwei Siegen in der Serie verhindern konnten.
Mittlerweile darf man fast schon davon ausgehen, dass die Lightning ein Spiel schon gewonnen haben, wenn sie die Verlängerung erreichen. In der ersten Runde trugen sie gegen die Blue Jackets in Spiel 1 das viertlängste Spiel der NHL-Geschichte aus. Erst in der fünften Verlängerung, nach insgesamt 150:27 Minuten, erlöste Brayden Point die Lightning. Im entscheidenden Spiel 5 der Serie war es erneut Point, der Tampa den vierten Sieg der Serie einbrachte. In der Overtime scheinen die Lightning schier unbesiegbar.
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"In den Playoffs ist alles immer so eng", erklärte Trainer Jon Cooper zur phänomenalen Ausbeute seines Teams. "Das war unser siebtes Spiel in den Playoffs und wir waren drei Mal in der Verlängerung. Aber wenn man weiter kommen will, muss man gewinnen. Da geht es um den mentalen Zustand der Spieler. Können sie den wichtigen Momenten auf der großen Bühne gerecht werden? Es geht nicht immer darum, wer das Tor schießt, sondern wie es zu dem Tor kommt... Wenn so etwas passiert, dann durch eine Teamleistung. Alle müssen daran glauben und ihren Teil leisten."
Seine Spieler bewiesen in Spiel 2 genau das. Unabhängig davon, was in der Partie passierte, ob ein nicht gegebenes Tor, gebrochene Schläger zu ungünstigen Momenten, unglückliche Gegentore, oder der späte Ausgleich, die Lightning ließen nie den Kopf hängen und zeigten mentale Stärke und Zusammenhalt. Mit dieser Einstellung gewannen die St. Louis Blues vergangene Saison den Stanley Cup und Coopers Team zeigte, dass sie auch dazu in der Lage sind. Jetzt gilt es nur aus dem jüngsten Erfolg den Schwung mitzunehmen und die Stimmung in der Mannschaft aufrechtzuerhalten.