Die erste Zwischenbilanz fällt also für den 28-jährigen Kanadier durchaus positiv aus, wenngleich die Mannschaft mit dem dritten Platz in der Atlantic Division (45-25-6, 96 Punkte) hinter den Tampa Bay Lightning (59-14-4, 122 Punkte) sowie den Boston Bruins (46-21-9, 101 Punkte) nicht am Optimum ist, und in den Playoffs mit den Bruins ein schwerer Auftaktgegner wartet, der Heimrecht genießt und Heimstärke bewies.
"So gut wie es heute Abend auch war, wir müssen weiter Gas geben, an uns arbeiten und verschiedene Wege finden, produktiv und ein schwerer Gegner zu sein, so dass wir uns kontinuierlich bis zu den Playoffs steigern", blickte Tavares nach seiner Gala in die Zukunft und dachte an das Team.
Tavares hat neun Mal in seiner NHL-Karriere einen Hattrick erzielt, zuletzt bereits als Maple Leaf am 7. Oktober 2018 beim 7:6-Sieg über die Chicago Blackhawks. Jetzt folgte sein erster Auftritt mit vier Toren und der erste dieser Art eines Toronto-Spielers seit dem spektakulären NHL-Debüt von Auston Matthews am 12. Oktober 2016.
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Er überholte damit nicht nur Eddie Olczyk mit den meisten Treffern eines Maple-Leafs-Spieler in dessen ersten Saison - Olczyk kam 1987/88 auf 42 Tore, sondern Tavares stellte auch seine persönliche Saison-Bestleistung aus 2014/15 mit 86 Punkten (damals: 38 Tore, 48 Assists; heute: 45 Tore, 41 Assists) ein. Die 38 Treffer aus der alten Rekord-Saison waren ebenfalls sein bisheriger Höchstwert bei den erzielten Toren.
"Nein, er überrascht mich nicht wirklich mehr", nahm Mitch Marner, der im Spiel drei Assists verbuchte und nun bei 90 Punkten (25 Tore, 65 Assists) steht, zu der Frage nach Tavares Stellung. "Schon im Sommer wusste ich, welche Art von Spieler er ist und mir war klar, was er in diese Mannschaft einbringen könnte. Es macht sehr viel Spaß mit ihm zu spielen."
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Die Verpflichtung eines neuen Spielers birgt immer das Risiko der Luftveränderung. Angefangen bei einer sich unterscheidenden Spieltaktik, Vorstellungen des Trainers, neuen Teamkollegen bis hin zum neuen Umfeld in der Stadt, es sind alles Unabwägbarkeiten, die sich auf die Leistung selbst guter Spieler wie Tavares negativ auswirken könnten. Beispiele aus der Vergangenheit gibt es zu Genüge. Da Tavares in seiner ersten Spielzeit besser abschneidet, als jemals zuvor in den neun Jahren bei den Islanders, wird klar, dass er keinerlei Anpassungsschwierigkeiten hatte.
"Es ist die Art, wie er trifft und wie er spielt", schwärmte Verteidiger Morgan Rielly über seinen Teamkollegen. "Er gibt alles. Er ist nicht derjenige, der nur aus der Ferne treffen kann. Er erzielt dreckige und schöne Tore. Er arbeitet hart und bereitet vor, er kann wirklich alles. Wenn man ihn arbeiten sieht, wie er das tut und dabei genauso seine Fähigkeiten einsetzt, dann macht das viel Spaß ihm zuzusehen."