Winnipeg Jets: Bereit f�r mehr!

Vor der Stanley Cup Qualifikationsrunde fühlt NHL.com/de den 24 Teilnehmern auf den Zahn und wirft jeweils fünf wichtige Fragen auf, mit denen sich die Teams auseinandersetzen müssen. In dieser Ausgabe: Winnipeg Jets.

Mit einer Bilanz von 37-28-6 und einer Quote von 56,3 Prozent der möglichen Punkte qualifizierten sich die Winnipeg Jets auf Platz neun der Western Conference für die Qualifikation zu den Stanley Cup Playoffs 2020.
Ihr Gegner werden die an Nummer acht gesetzten Calgary Flames (36-27-7; 56,4 Prozent) sein. Der Sieger der im Best-of-5-Modus ausgetragenen Serie bekommt einen Platz in den Stanley Cup Playoffs. Los geht es mit der Qualifikation am 1. August im Rogers Place.
Nach einer Saison voller Höhen und Tiefen stellen sich auch im Lager der Jets Fragen, die letztendlich über den weiteren Weg des Teams entscheiden werden.
1. Setzt sich der positive Trend bei den Special Teams fort?
Die Special Teams der Jets zeigten während der Saison zwei völlig unterschiedliche gesichter. Bis zum Jahresende 2019 rangierte Winnipeg im Powerplay nur auf einem mittelmäßigen Rang 15 (19,2 Prozent. In puncto Unterzahlspiel reichte es gar nur zum letzten Platz (71,4 Prozent) unter den 31 Mannschaften der Liga.

BUF@WPG: Connor setzt mit PPG neue Bestmarke

Nach dem Jahreswechsel präsentierten sich die Jets wie ausgewechselt. In den 31 Begegnungen danach lag man sowohl in Sachen Penalty Killing (85,5 Prozent; Rang vier in der NHL), als auch in Überzahl (22,4 Prozent; Platz zehn) im oberen Drittel des Klassements.
Stellt sich die Frage, ob nach der langen Unterbrechung die gute Form aus den ersten Wochen des Jahres fortgeführt werden kann?
2. Wie kann Connor Hellebuyck nach der Pause mit dem Druck umgehen?
Torhüter Connor Hellebuyck trug auch in der abgelaufenen regulären Saison viel zum Teamerfolg in Winnipeg bei. Seine Bilanz von 31-21-5, bei einem Gegentorschnitt von 2,57 und einer Fangquote von 92,2 Prozent aus 56 Starteinsätzen beweist seine Klasse. Sechs Shutouts sprechen ebenfalls für ihn. Er konnte von den auf ihn abgefeuerten 1.796 Torschüssen 1.656 entschärfen. Damit führte er die Rangliste in der Liga an. Mit seiner Eiszeit von 3.268:33 Minuten lag er auf Rang zwei hinter Carey Price von den Montreal Canadiens (3.439:49 Minuten). Nach einer so langen Pause, stellt sich natürlich die Frage, wie gut die Nummer eins der Jets aus den Startlöchern kommt, jetzt, wo es sofort um alles geht.

WPG 5 Qs Connor Hellebuyck

3. Wie sieht es mit der Gesundheit aus?
Die Jets, die die letzten vier Spiele vor der Pause allesamt gewonnen hatten, erfreuten sich in dieser Phase an einem nahezu vollständigen Kader.
Sowohl Josh Morrissey (fehlte zuvor für vier Spiele), als auch Tucker Poolman (zwölf Spiele), Mathieu Perreault (16 Spiele) und Adam Lowry (20 Spiele) hatten ihre zuvor erlittenen Verletzungen, die mit teils signifikanten Ausfallzeiten verbunden waren, allesamt erfolgreich überwunden und verstärkten den zuvor häufig ausgedünnten Kader, was sich in den Ergebnissen wiederspiegelte.

CGY@WPG: Morrissey gleicht in Überzahl aus

Verletzt waren im März noch Bryan Little und Luca Sbisa, die beide auf der Injured-Reserve-Liste standen. Auch sie werden zum Auftakt gegen die Flames zurückerwartet, was den Jets einen weiteren Schub verleihen sollte. Wie es dann mit der Form aussieht, das bleibt zunächst abzuwarten.
4. Wer bildet die Abwehr?
Josh Morrisey präsentierte sich in der abgelaufenen Saison als ein großes Bollwerk in der Defensive. Der im vergangenen Sommer von den New York Rangers nach Winnipeg transferierte Neal Pionk entwickelte sich ebenfalls prächtig und verbuchte Karrierebestwerte an seiner neuen Wirkungsstätte (45 Punkte (sechs Tore, 39 Vorlagen). Zudem führte er die Defensivkräfte der Jets mit 23:23 Minuten durchschnittlicher Eiszeit pro Spiel an.
Dahinter herrscht derzeit noch ein großer Kampf um die noch offenen Kaderplätze. Da die anderen Abwehrspieler jeweils ein eher durchschnittliches Jahr spielten, stellt sich die Frage, welche Akteure sich im Training aufdrängen und welche am Ende berücksichtigt werden, wenn es gegen Calgary ernst wird.
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Dmitry Kulikov, Tucker Poolman, Anthony Bitetto, Sbisa, Dylan DeMelo, Sami Niku, Nathan Beaulieu und Carl Dahlstrom machen sich Hoffnungen. Nicht alle werden den Sprung in die Stammformation der Jets schaffen.
5. Werden die Top-Stürmer erneut durchgehend liefern?
Die namhaftesten Stürmer in Reihen der Jets spielten eine gute Saison. Winnipeg stellte die einzige Mannschaft in der NHL, bei der es gleich fünf Offensivkräften gelang, die Schallmauer von 50 Punkten zu durchbrechen. Mark Scheifele und Kyle Connor kamen jeweils auf 73 Punkte, Blake Wheeler verbuchte am Ende 65, Patrik Laine erreichte 63 und Nikolaj Ehlers sammelte 58 Punkte.
Zudem glänzten bei den Jets fünf Spieler mit 20 oder mehr Treffern (Connor, 38 Tore; Scheifele, 29; Laine, 28; Ehlers, 25; Wheeler, 22). Auch das stellte eine ligaweite Bestmarke dar, die sich die Jets lediglich mit den Florida Panthers teilen mussten.
Werden die Jets auch in der Stanley-Cup-Qualifikation diesen Vorteil nutzen können.