"Fleury war großartig heute", bestätigte auch Vegas-Trainer Gerard Gallant. "Er zeigte einige unglaubliche Saves, was natürlich beim 6:0 nicht so entscheidend ist, aber es waren einige Rettungstaten zu wichtigen Zeitpunkten dabei, was überwältigend für uns war."
Am Ende kam der 34-jährige Kanadier auf 34 Rettungstaten und verbuchte den zweiten Shutout und den ersten vor den heimischen Fans in dieser Saison. Zuvor war er am 19. Oktober ausgerechnet bei seiner abermaligen Rückkehr nach Pittsburgh mit 29 Saves ohne Gegentor geblieben. Für die Pittsburgh Penguins hatte Fleury in 13 Spielzeiten 691 Spiele absolviert und 375 Siege eingefahren sowie drei Mal den Stanley Cup in den Jahren 2009, 2016 und 2017 gewonnen, ehe er im Expansion Draft 2017 nach Vegas ging.
Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Fleury war von Beginn an einer der Köpfe der Golden Knights, als diese in ihrer Einführungssaison 2017/18 überraschend in der regulären Saison die Pacific Division und in den Stanley Cup Playoffs die Western Conference gewannen und im Stanley Cup Finale nur an den Washington Capitals (1:4) scheiterten.
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Und weil Fleury ohne Zweifel immer noch einer der wichtigen Führungsspieler von Vegas ist, sieht er sich besonders in der Verantwortung, nachdem es im bisherigen Saisonverlauf mit den Erfolgen etwas stockt. Durch den überzeugenden Sieg gegen die Flames schlossen die Golden Knights immerhin zu ihrem Gegner auf und verdrängten diesen mit jetzt 23 Punkten (10-9-3) vom zweiten Wildcard-Platz, der zur Qualifikation für die Playoffs ausreichen würde.
Doch der Anspruch in Vegas ist sicher höher und zumindest unter den ersten Drei in der Pacific Division sollte die Mannschaft schon landen. Dementsprechend tat der Erfolg nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg (0-4-1) und nur einem gewonnenen Punkt gut.
"Wir waren etwas frustriert darüber, dass wir zuletzt wenig erreicht hatten", räumte Fleury daher ein. "Von daher war es schön zu sehen, dass jeder von uns etwas mehr Gas gegeben hat und wir 60 Minuten lang vom Start bis zum Ziel ein gutes Spiel abgeliefert haben. Das war sehr wichtig."
Fleurys Shutout war zugleich das 58. Zu-Null-Spiel in seiner NHL-Karriere und er zog so mit John Ross auf dem 19. Platz in der ewigen Bestenliste gleich und ließ Clint Benedict sowie Pekka Rinne (beide 57) hinter sich. Lediglich Henrik Lundqvist (63; 16. Platz) hat als noch aktiver Torhüter mehr verbucht. Nur ein Erfolg fehlt Fleury noch, um der siebte Torhüter in der Geschichte der Liga zu werden, der 450 Siege erreichen konnte. Doch diese Zahlen interessieren ihn weit weniger als das aktuelle Geschehen.
"Es war eine harte Zeit", sagte Fleury. "Wir haben zuletzt nicht so häufig getroffen. Deshalb war es schön und gut zu sehen, dass heute viele von uns Tore gemacht haben. Das wird das Selbstvertrauen jedes Einzelnen befeuern."