Kotkaniemi trifft zum Sieg in der Verlängerung

In den zwei Begegnungen vom Montag treten drei Original-Six-Teams an. Während es für die Boston Bruins gegen die New York Islanders um den Ausbau der Serienführung in der Stanley Cup Second Round geht (7:30 p.m. ET, NHL.TV, Di. 1:30 Uhr MESZ), fällt im Spiel Montreal Canadiens gegen Toronto Maple Leafs (7:00 p.m. ET, NHL.TV, Di. 1:00 Uhr MESZ) in Spiel 7 die Entscheidung, welche der zwei Mannschaften die Stanley Cup First Round übersteht.

Die Islanders müssen liefern, damit sie nicht mit zwei Auswärtsniederlagen in der Serie gegen Boston nach Hause zurückkehren. In Spiel 1 unterlagen sie den Bruins mit 2:5. Vor allem ihre Sturmreihen überzeugten nicht.
Die Maple Leafs verpassten bereits zwei Möglichkeiten, die Serie gegen die Canadiens zu beenden. Nun geht es in Spiel 7 um alles oder nichts. Montreal hat es geschafft, Torontos Sturmreihe um Mitchell Marner und Auston Matthews auszubremsen und so die Serie auszugleichen.
Fünf Faktoren, die es bei den Spielen am Montag zu beachten gilt:
Von Barzal wird Leistungssteigerung erwartet
Mit 45 Punkten (17 Tore, 28 Assists) war Mathew Barzal der punktbeste Spieler der Islanders in der Saison 2020/2021. In den laufenden Stanley Cup Playoffs konnte er noch nicht an diese Leistungen anknüpfen. In Spiel 1 der Serie gegen die Bruins kam er nur zu einem Torschuss. Aus sieben Einsätzen in der Endrunde stehen für ihn drei Assists in der Bilanz.
Insgesamt wird es eine große Herausforderung für die Islanders, die Serie gegen Boston zu bestehen. Das weiß auch Trainer Barry Trotz: "Um ganz ehrlich zu sein, bin ich nicht sicher, ob wir das gegen dieses sehr gute Team schaffen können."
Im Gegensatz zur regulären Saison fehlt der Barzal-Reihe der am Knie verletzte Stürmer Anders Lee. Jedoch ist das für Trotz keine Entschuldigung. "Man geht aufs Eis und es spielt keine Rolle, mit wem man spielt. Wir haben einige Spieler, die sich verbessern müssen, wenn wir gegen die Bruins erfolgreich sein wollen", sagte er und dürfte damit auch Barzal gemeint haben.
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Die Fans verleihen Pastrnak & Co viel Energie
Mit seinem Hattrick war David Pastrnak der beste Spieler der Bruins in Spiel 1 der zweiten Runde gegen die Islanders. Damit hat er in den diesjährigen bis jetzt fünf Tore erzielt. "Bereits im Warm-Up fühlte es sich an, als spielten 22 Leute ihr erstes NHL-Spiel", so Pastrnak, der viel Energie aus der Rückkehr der heimischen Fans tankte. "Es macht definitiv einen großen Unterschied", betonte er.
Die Bruins genießen die Atmosphäre vor eigenem Publikum und werden es den Islanders in jedem Fall schwer machen, die Serie auszugleichen. Trainer Bruce Cassidy weiß, dass sein Team den Islanders nicht zu viel Luft zum Atmen geben darf. "Es gibt ein paar Dinge, auf die wir in Spiel 2 achten müssen. Die Islanders haben schnelle Spieler und gerade bei den Wechseln dürfen wir es nicht zu einer ungünstigen Situation kommen lassen."
Angetrieben von rund 17.400 Fans im TD Garden werden Pastrnak & Co jedenfalls alles daransetzen, es dem Gegner schwerzumachen und ihn auf Distanz zu halten.

Pastrnaks Hattrick führt die Bruins zum Sieg

Marner und Matthews warten auf den Durchbruch
Auston Matthews war in der regulären Saison 2020/21 mit 41 Treffern der Torschützenkönig. Doch das alles ist in den Playoffs ein Muster ohne Wert. Die Canadiens haben einen Weg gefunden, die erfolgreiche Sturmreihe um Mitchell Marner und Matthews auszuschalten. Matthews erzielte in Spiel 2 der Serie zwar den Game-Winner, doch ansonsten hat er bislang nur drei Assists aus Spiel 2 und Spiel 5 vorzuweisen.
Die Maple Leafs verloren die vergangenen zwei Spiele jeweils in der Verlängerung und mussten dadurch den 3:3-Ausgleich in der Serie hinnehmen. Es könnte den Leafs schlimmstenfalls passieren, dass sie das 18 Jahr in Folge keine Playoff-Serie gewinnen.
Trainer Sheldon Keefe macht seinem Team jedoch Mut. "Egal, wie es dazu gekommen ist und wie sehr es nervt, wir stehen vor Spiel 7. Wir haben eine schwierige Aufgabe zu bewältigen, aber wir können es schaffen."

Kotkaniemi trifft zum Sieg in der Verlängerung

Montreals junge Spieler sind bereit für mehr
Jesperi Kotkaniemi kommt in den Playoffs immer besser in Fahrt. Die Saison 2020/21 beendete er mit fünf Toren, 15 Assists und 20 Punkten aus 56 Spielen. Für Spiel 1 gegen die Maple Leafs wurde er noch aus dem Kader gestrichen. Doch seither schoss er wichtige Tore für die Canadiens, den Overtime-Winner in Spiel 6 eingeschlossen. "Das war großartig, ich kann es gar nicht beschreiben.", sagte er über diesen Treffer.
Sein Teamkollege Nick Suzuki scheint auch hungrig auf mehr Playoff-Zeit zu sein. Er punktete bisher mit zwei Toren und einem Assist.
Die Canadiens wollen unbedingt weiterkommen. "Wir haben das Selbstvertrauen. Wir fahren nach Toronto, damit wir weiter nach Winnipeg reisen", sagte Montreals Trainer Dominique Ducharme nach Spiel 6. "Wir haben eine Truppe aus 20 Spielern, die in die gleiche Richtung drängt, um etwas zu erreichen, was viele für unmöglich halten", meinte er.

TOR@MTL, Sp6: Kotkaniemi versenkt ihn in der OT

Thornton und Perry wollen in die nächste Runde
Die Stürmer Joe Thornton (Maple Leafs) und Corey Perry (Canadiens) kennen die Besonderheiten von Spiel 7. Sie haben jeweils acht Mal einen solchen Showdown bestritten. Beide Stürmer wollen unbedingt in die nächste Runde, doch nur einer wird es schaffen.
Thornton ist nach 15 Jahren bei den San Jose Sharks nach Toronto gewechselt. Es ist seine Mission, endlich den Stanley Cup zu gewinnen. "Wir haben eine gute Chemie, wir müssen weiterkommen.", sagte Thornton nach der letzten Partie gegen Montreal. Er ist der älteste Spieler von Toronto, der in den Playoffs ein Tor erzielt hat.