Beim Vergleich der vergangenen beiden Spielzeiten 2017/18 und 2018/19 mit dieser Saison fällt auf, dass der Anteil der Spiele, die durch ein Tor Unterschied entschieden wurden derzeit höher liegt. In 2017/18 lag der Anteil dieser Partien bei 42,8 Prozent (544 von 1271) und in 2018/19 sogar nur bei 41,0 Prozent (521 von 1271). Mit dem Stand nach den Spielen vom 6. Dezember und damit absolvierten 35,5 Prozent (451 von 1271) der Gesamtspiele liegt der Anteil derzeit bei 44,1 Prozent (199).
Doch je enger und ausgeglichener die Spiele werden, desto mehr stellt sich für die Trainer die Frage, wie die Spieler auf solche Situationen entsprechend vorbereitet werden können und welche Lehren man aus engen Spielen ziehen kann, die eben nicht gewonnen wurden, wie die Anaheim Ducks, die in ihrem Honda Center den Washington Capitals am Freitag mit 2:3 unterlagen.
"Wir spielten ein gutes Eishockeyspiel gegen ein gutes Eishockeyteam", verdeutlichte Ducks-Verteidiger Erik Gudbranson. "Realistisch gesehen, hätte das Spiel so oder so ausgehen können. Ein paar Bounces dort, ein paar Bounces hier. Wir haben ein sehr gutes Eishockeyspiel gezeigt und das können wir daraus mitnehmen, aber wir wollen weiter Spiele gewinnen, von daher tut es weh."
Ein gebranntes Kind scheut das Feuer und manchmal kann es im nächsten Spiel schon helfen, aus diesem Grund den entscheidenden Schritt mehr zu machen und am Ende auf der besseren Seite zu stehen. Natürlich gehört in einzelnen Fällen das Glück dazu, enge Spiele für sich zu entscheiden und manchmal sind es Qualitätsunterschiede, die den Ausschlag geben, doch es fällt genauso auf, dass das Selbstbewusstsein im Auftreten eine nicht unwichtige Rolle dabei einnimmt. Solchen Teams wird dann häufig das nötige Glück nachgesagt, aber tatsächlich ist es der unbedingte Wille zum Sieg, der den Unterschied ausmacht.
Egal, ob ein Sieg mit einem oder mehreren Toren Unterschied eingefahren wird, am Ende zählen nur die Punkte, die am Konto stehen oder eben nicht. Nachdem die engen Spiele zunehmen, wird es aber zunehmend wichtiger, gerade in diesen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und in jedem Moment die richtige Entscheidung zu treffen. Wem das nicht gelingt, der wird das nachhaltig im Tabellenbild ablesen können.