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Die Vegas Golden Knights und San Jose Sharks lieferten am Montag in San Jose einen weiteren Playoff-Krimi ab. Damit übernahm Vegas nach drei Spielen erneut die Führung der Serie. Vor Spiel 4, das am Mittwoch in San Jose ausgetragen wird, steht es 2:1 für den Liganeuling. Am Ende setzten sich die Golden Knights in der Verlängerung mit 4:3 knapp durch.

"Wir liegen 1:2 zurück. Egal wie das passiert ist, oder wie die einzelnen Spiele ausgegangen sind, das ist der Stand und wir haben in ein paar Tage ein wichtiges Spiel", schwor Logan Couture sein Team auf die nächste Partie am Mittwoch ein.
Trotz der sieben Tore, standen besonders die beiden Torhüter im Mittelpunkt. Martin Jones lieferte im Tor der Sharks mit 29 Saves eine starke Leistung ab. Die Golden Knights prüften ihn immer wieder aus gefährlicher Position mit qualitativ hochwertigen Chancen. Ihm gegenüber stand Marc-Andre Fleury, der sogar 39 Schüsse parierte, ehe er dank William Karlssons Tor nach 69 Minuten aufatmen konnte.

Jones bestritt in der regulären Saison 60 Partien für die Sharks, fuhr dabei 30 Siege ein und erreichte eine Fangquote von 91,5%, einen Gegentorschnitt von 2,55 und vier Shutouts. Er kam vor der Saison 2015/16 von den Los Angeles Kings zu den Sharks und ist seitdem ihr Stammtorwart. In den Playoffs verbesserte er sich auf 92,3% Fangquote, 2,3 Gegentore pro Spiel und blieb einmal ohne Gegentor.
Fleury wurde letzten Sommer im Expansion Draft von den Pittsburg Penguins nach Vegas geholt und galt als der beste Griff der Debütanten. In der regulären Saison kämpfte er mit Verletzungen, stand 46 Mal im Tor der Golden Knights und hielt dabei 92,7% aller Schüsse, bei einem Gegentorschnitt von 2,24 und vier Shutouts. In den Playoffs kommt er in sieben Partien bisher auf eine sensationelle Fangquote von 96% und kassierte nur 1,23 Tore pro Spiel, wobei er dreimal ohne Gegentreffer vom Eis ging.
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Die vier Treffer des zweiten Drittels am Montag, das die Golden Knights mit 3:1 gewannen, fielen nach Querpässen vor dem Kasten, so dass der Stürmer das leere Tor vor sich hatte und dem Schlussmann keine Chance blieb. Der Anschluss für San Jose war ein starker Schuss von Evander Kane aus kurzer Distanz und Tomas Hertls Ausgleich fiel aus einem dichten Gemenge vor dem Tor der Golden Knights, Fleury trifft auch hier keine Schuld, es war praktisch unmöglich, den Puck zu verfolgen. In der Verlängerung schlug William Karlsson Jones dann bei einem Konter mit einem starken Schuss, der perfekt in das lange Kreuzeck passte.
"Ich sah die Mglichkeit, eine gute Torchance zu kriege und den Schuss zu nehmen", erklärte Karlsson. "Es war ein ziemlich guter Schuss."
Was die beiden Torhüter halten konnten, das überquerte auch nicht die Linie. Im Gegenteil, teilweise wurde bereits zum Jubel angesetzt, nur um eine Sekunde später ungläubig auf den Puck im Fanghandschuh zu starren. So auch, als Fleury in der Verlängerung erneut glänzte, als Sharks Stürmer die Scheibe in den Slot serviert bekam und auf das lange Eck abzog. Fleury ging in den Spagat und fischte den Puck sicher aus der Luft.
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"Ich habe auf den puckführenden Spieler geschaut", erklärte Fleury die Szene. "Ich habe einfach versucht dem Pass zu folgen und ein bisschen aus dem Tor zu kommen und ich hatte ein wenig Zeit zu reagieren. Es war ein gutes Gefühl."
Ähnlich stark präsentierte sich auch Jones 77 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Der Puck kam hinter dem Tor herum zu Karlsson, der versuchte ihn am kurzen Pfosten über die Linie zu stopfen, doch Jones wechselte blitzschnell die Seite und blockierte Karlssons Versuch mit dem Schoner. Nur so hatten seine Kollegen überhaupt die Chance, in der Verlängerung um die Führung in der Serie zu kämpfen.
"Wir werden in jedem Spiel besser", zeigte Sharks Trainer Peter DeBoer sich nicht unzufrieden. "Das ist gut. Wir steigern uns von Spiel zu Spiel. Wie werden besser. Wir finden Wege gegen sie. Es bleibt noch viel Eishockey zu spielen."

Die beiden Torhüter erwiesen ihren Teams einen großen Dienst und hielten das Spiel bis über die letzte Sekunde hinaus spannend. Mit solchen Leistungen kann jeder der Beiden eine Partie und damit womöglich eine enge Serie für sein Team entscheiden und entscheidenden Anteil daran haben, dass die Mannschaft in die nächste Runde und womöglich gar bis zum Stanley Cup voranschreitet.