Die Kane-Pavelski-Connection
Dass die Kombination Kane/Pavelski so gut funktioniert, hat einen Hintergrund: San Jose ist nicht die erste gemeinsame Station dieses Angriffsduos. In der Lockout-Saison 2012/13 gingen beide für Dynamo Minsk in der KHL aufs Eis. Pavelski ist auch nicht der einzige Führungsspieler im Team Teal, der Kane den Wechsel zu den Sharks schmackhaft machte und auch den Einstieg an der neuen Wirkungsstätte erleichterte: Mit Routinier Joe Thornton ist Kane ebenfalls gut bekannt - Thornton holte Kane bei dessen Ankunft sogar vom Flughafen ab. Eine Reihe Kane/Thornton/Pavelski wäre sogar noch in der ersten Playoff-Runde denkbar: Thornton steht nach überstandener Knie-Verletzung unmittelbar vor dem Comeback.
Bis dahin aber gehen Kane und Pavelski mit Joonas Donskoi aufs Eis. Eine Formation, die schon in der regulären Saison gut funktionierte und sich dort für die Endrunde einspielen konnte. Dort erfüllt Kane nun das, was sich die Verantwortlichen in der Bay Area von der Verpflichtung erhofft hatten. "Er soll bei uns den Unterschied ausmachen", hatte General Manager Doug Wilson damals verkündet. Genau das tat der Linksschütze bei seinem Playoff-Debüt. Brent Burns, mit dem Kane übrigens schon zwei Weltmeisterschaften für Team Canada spielte, sorgte noch im Mitteldrittel für den 3:0-Endstand (36.).
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Anaheim enttäuscht
Lange Gesichter gab es dagegen bei den Ducks, die trotz fünf Siegen in Serie sowie sieben Heimsiegen in Folge eigentlich formstark aus der Hauptrunde kamen. Im Playoff-Modus aber war Anaheim an diesem Abend nicht: Im ersten (4:8 Schüsse) und vor allem im zweiten Drittel (9:17 Schüsse) sah die Truppe aus Orange County nur wenig Land gegen die Nord-Kalifornier. Gäste-Goalie Martin Jones (25 Saves, 100 Prozent Fangquote) war nicht zu bezwingen und feierte seinen fünften Playoff-Shutout. Hinzu kamen schmerzhafte Puckverluste (zehn Giveaways) und zu viele Strafen. Drei Stockschläge, zwei Behinderungen, ein Halten und einmal übertriebene Härte bedeuteten 14 Minuten auf der Strafbank.
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"Im ersten Drittel war es noch okay, im zweiten sind wir zu viel hinterhergelaufen, was dazu geführt hat, dass wir viele Strafen genommen haben", analysierte Anaheims Kapitän Ryan Getzlaf. "Viel zu viele Strafminuten" hatte auch Verteidiger Francois Beauchemin gesehen. "Während unseres Laufs haben wir nicht so viele genommen. Vielleicht ein oder zwei, mehr nicht. Das war heute nicht charakteristisch für unser Team." Und auch Stürmer Andrew Cogliano musste am Ende anerkennen, dass der Gegner besser war: "Sie haben gespielt, wie man in den Playoffs spielen sollte: Mit Geduld und guter Chancenverwertung."
Spiel 2 in der Nacht zum Sonntag
Durch den 3:0-Erfolg klauten die Sharks den Ducks den Heimvorteil. Auch Spiel 2 wird am Samstagabend (Ortszeit ) im Honda Center (10:30 p.m. ET; NBCSN, SN360, TVAS, PRIME, NBCSCA)steigen.
Anaheim muss dann ein anderes Gesicht zeigen, um bestehen zu können. "Wir müssen uns sammeln, verstehen was wir falsch gemacht haben und ab jetzt darauf aufbauen", blickt Getzlaf voraus. Viel Zeit dafür bleibt nicht - vor allem wenn ein gewisser Kane wieder heißlaufen sollte.