Mit einem überragenden zweiten Drittel haben die San Jose Sharks die Grundlage für ihren ersten Sieg in den Stanley Cup Playoffs 2018 geschaffen.

Beim 3:0 in Spiel 1 der Erstrunden-Serie in der Western Conference bei den Anaheim Ducks schossen die Sharks alle drei Tore im mittleren Abschnitt. Evander Kane schnürte in seinem ersten Playoff-Einsatz seiner Laufbahn einen Doppelpack. Brent Burns setzte auf Vorlage von Timo Meier den Schlusspunkt. San Joses Torhüter Martin Jones wehrte bei seinem fünften Playoff-Shutout insgesamt 25 Schüsse ab. Ducks-Verteidiger Korbinian Holzer war nicht für die Partie nominiert worden.
Kane brachte die Gäste bei zweifacher Überzahl mit 1:0 in Führung (28.). Er nahm einen Pass von Pavelski auf und setzte den Puck aus dem Slot über den Fanghandschuh von Ducks-Keeper John Gibson hinweg ins Netz. Andrew Cogliano und Ryan Getzlaf verbüßten vor dieser Situation jeweils eine Strafzeit wegen Stockschlags. Wiederum auf Zuspiel von Pavelski erhöhte Kane auf 2:0 (34.). Burns stellte den Spielstand schließlich auf 3:0 (36.). Er schnappte sich den Puck auf der rechten Seite und überwand Gibson mit einem beherzten Schuss.
Doppeltorschütze Kane schrieb mit seinem Doppelpack zugleich Vereinsgeschichte. Er ist der erste Playoff-Debütant der Sharks, der zwei Tore erzielte. Damit knüpfte er nahtlos an seine starken Auftritte in der Schlussphase der Hauptrunde an. In den 18 Einsätzen für San Jose seit seinem Wechsel von den Buffalo Sabres im Rahmen der Trade-Deadline traf der Angreifer insgesamt elfmal ins Schwarze. "Ich war heute überhaupt nicht nervös. Je länger die Partie dauerte, umso besser habe ich mich gefühlt", gab er hinterher zu Protokoll.
"Vor allem sein erstes Tor war großartig", lobte San Joses Coach Peter DeBoer seinen Angreifer. "Beide Teams haben sich lange Zeit auf dem Eis belauert. Man konnte die Anspannung förmlich mit Händen greifen. Gibson hat einige Male glänzend gehalten. Der erste Treffer von Kane hat schließlich den Bann gebrochen."
Die Ducks zeigten sich enttäuscht über ihr Auftreten und die daraus resultierende Auftaktniederlage. "Das erste Drittel war noch in Ordnung. Aber im zweiten haben wir zu viele Strafzeiten bekommen", analysierte Kapitän Getzlaf. Anaheims Coach Randy Carlyle sah es ähnlich. "Man kann es sich einfach nicht leisten, sieben Strafzeiten in einer solchen Partie zu kassieren. Dadurch hatte der Gegner reichlich Gelegenheit, sein bekannt starkes Powerplay aufzuziehen. Auf diese Weise ist das Momentum zugunsten der Sharks gekippt", sagte er.