kahun goal

Die Chicago Blackhawks besiegten am Mittwoch in der Scotiabank Arena die gastgebenden Toronto Maple Leafs nach einem sehr starken Beginn letztendlich knapp mit 5:4 Toren.

Es war der vierte Sieg in Folge für das Team von Dominik Kahun, das damit vier Zähler hinter dem zweiten Wildcard-Platz in der Western Conference rangiert, der aktuell von Arizona Coyotes gehalten wird. Noch geben sich die Blackhawks bei ihrem Kampf um einen Platz in den Stanley Cup Playoffs nicht geschlagen.
Einen großen Anteil am aktuell guten Lauf des Teams hat die Reihe rund um Patrick Kane, der neben Artem Anisimov auch der deutsche Kahun angehört. Das Trio kann aus den vergangenen vier Begegnungen 13 Zähler (4 Tore, 9 Assists) vorweisen. Kahuns persönlicher Anteil daran beläuft sich auf vier Punkte (1 Tor, 3 Assists).

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Läuft es bei der Formation des Deutschen und dem gesamten Team in den nächsten Wochen weiterhin so erfolgreich, wird die berechtigte Hoffnung die Saison Mitte April fortsetzen zu können, nicht so schnell enden.
Die Blackhawks hatten die wichtigen zwei Punkte gegen Toronto in erster Linie ihrer starken Anfangsphase zu verdanken. Vier der fünf Tore markierten die Gäste im ersten Drittel. Die Aufholjagd der Maple Leafs kam in der Folgezeit mit Macht und viel Schwung, wurde am Ende aber nicht mehr von nachhaltigem Erfolg gekrönt.
Stürmer Brendan Perlini nahm es im Anschluss an die glücklich gewonnene Begegnung relativ leicht, in Anbetracht des verbuchten Sieges: "Für uns ist heute nur wichtig gewesen, dass wir die Punkte ergattern konnten."
Perlinis eigener Anteil daran war recht beachtlich. Einen eigenen Treffer und immerhin zwei Vorlagen vermochte er beizusteuern. "In den ersten zwei Dritteln war unsere Leistung gut. Dann haben wir leider den Fuß etwas vom Gaspedal genommen. Am Ende hat es zum Glück noch gereicht. Das ist es was heute zählt, denn wir wollen in die Playoffs. Daher geht es jetzt darum weiterhin Siege einzusammeln."
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Neben Perlini konnten sich das Team aus Chicago an diesem Abend unter anderem auf Brandon Saad verlassen, der zwei Punkte (1 Tor, 1 Vorlage) verbuchen durfte.
Nachdem Corey Crawford in den ersten 40 Minuten 17 Paraden zeigen musste, sah er sich gezwungen das letzte Drittel krankheitsbedingt auszusetzen. Collin Delia kam für die finalen 20 Minuten auf das Eis. In dieser Spanne vermochte es der Backup 26 von 29 Torschüssen der Hausherren abzuwehren und hielt so den knappen Sieg der US-Amerikaner fest.
"Das Drittel kam mir endlos vor. Alleine die letzten Sekunden waren gefühlt wie eine halbe Stunde", stöhnte der Matchwinner im Rückblick ob der großen Belastung in der Defensive. "Ich war am Ende schweißgebadet. Das eine Drittel war so anstrengend wie sonst ein ganzes Spiel."
Dass es am Ende des Duells in Toronto noch einmal so intensiv werden würde, danach sah es am Anfang des Spiels ganz und gar nicht aus. Duncan Keith, Perlini, Kahun und Saad sorgten bis zur 19. Spielminute für ein komfortables 4:0 zu Gunsten der Gäste. Alex DeBrincat erhöhte sogar auf 5:0 in der 33. Minute.

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Danach erst wachten die Hausherren auf, verkürzten schrittweise, kamen durch den Treffer zum 4:5 von John Tavares in der 59. Minute endgültig wieder in Reichweite. Im dritten Drittel betrug das Torschussverhältnis 29:12 zu Gunsten von Toronto. Nur mit einigem Glück und Geschick retteten die Blackhawks den bis zur Spielmitte schon sicher geglaubten Erfolg über die Zeit, erhielten sich so ihre Ambitionen auf einen glücklichen Saisonausgang.
"Wenn jemand hier von uns nicht an eine Playoff-Teilnahme glauben würden, wäre er hier völlig fehl am Platze. Wir haben eine gute Truppe beisammen und wir wollen alle das Maximum erreichen. Das ist eine ungewöhnliche Saison. Einmal ist man auf Kurs, dann wieder nicht. Es geht darum bis zum Ende mit dabei zu bleiben. Wir werden ja sehen was letztendlich dabei rauskommt."
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Sollten auch Kahun, Kane, dem übrigens nur noch ein Punkt fehlt, um zum ersten Mal seit 2015/16 (und zum zweiten Mal in seiner Karriere) wieder die 100-Punkte-Marke zu erreichen, und Anisimov ihre aktuell gute Form in den nächsten Wochen halten können, stehen die Chancen in der Tat gar nicht schlecht.
Die nächste Möglichkeit ihre Aufholjagd fortzusetzen, die gibt es für Chicago am Samstag, wenn ein erneut herausfordernder Gastauftritt im Bell Centre der Montreal Canadiens ansteht (7 p.m. ET; CITY, SNE, TVAS, WGN, NHL.TV).