051918JetsKnights1

Die Winnipeg Jets stehen in der Best-of-7-Serie des Western Conference Finals gegen die Vegas Golden Knights nach den beiden Auswärtspartien in der T-Mobile Arena mit dem Rücken zur Wand und liegen mit 1:3 hinten. Sie würden nun drei Siege in Folge benötigen, um noch in das Stanley Cup Finale einzuziehen. Damit anfangen sollten sie am Sonntag um 21 Uhr MESZ (3 p.m. ET; NBC, CBC, SN, TVAS) im heimischen Bell MTS Place.

Zuvor müssen die Jets jede Menge Ursachenforschung betreiben, warum sie genau diese drei Spiele in Folge, die sie jetzt selbst brauchen, gegen die Golden Knights verloren und sich in diese Lage gebracht haben. Schließlich gehört es nicht zu den einfachen Dingen, einen Rückstand dieser Art in der NHL aufzuholen, doch unmöglich ist es nicht, zumal sie in Spiel 7 noch ein zweites Heimspiel hätten, doch das klingt derzeit nach grauer Theorie.
Ein Punkt in der Analyse der Begegnungen in Las Vegas wird sein, dass die Jets trotz guter Ansätze nicht in der Lage waren sich eine Führung zu erarbeiten bzw. ein Spiel erfolgreich zu drehen. Drei Mal glichen sie einen Rückstand aus, doch den weiteren Schritt konnten sie wegen mangelhafter Chancenverwertung und einem teilweise unglaublich haltenden Marc-Andre Fleury im gegnerischen Tor nicht gehen.
Ähnliches: [Vegas nutzt seine Möglichkeiten eiskalt]
"Ich mochte sehr viel von diesem Spiel", gab Winnipeg Kapitän Blake Wheeler am Freitag nach dem Spiel 4 zu Protokoll. "Wir gewinnen dieses Spiel in neun von zehn Fällen. Heute war das eine Mal. Wir hatten gute Gelegenheiten, wo ihr Torhüter außerordentliche Saves zeigte. Manchmal muss man vor einem guten Spieler, der den Sieg stiehlt einfach nur den Hut ziehen."

Ein weiteres Problem war, dass Jets Torhüter Connor Hellebuyck erneut nicht einmal eine Minute nach einem Ausgleichstor die erneute Führung zuließ und dabei beide Male nicht glücklich aussah. In einer engen und umkämpften Serie, wo jedes Tor normal hart erarbeitet werden muss, eine fatale Geschichte.
"Mir gefallen diese Tore nicht", verdeutlichte auch Winnipeg Trainer Paul Maurice folgerichtig. "Es war am Mittwoch bereits so und wir werden das ganz genau analysieren. Das darf nicht mehr passieren."
Hol dir die aktuellsten Nachrichten zu den Stanley Cup Playoffs über Twitter auf [@NHLde]
Einer der Beteiligten, nämlich Hellebuyck, sieht die Szene wenig differenziert und sucht nach einer eher einfachen Erklärung. "Ich denke es war Pech", sagte er. "Ihr Tor war die Folge davon, dass der Puck blöd sprang. Es ist so, dass ihnen bisher das Glück hold war, aber es wird nicht so weitergehen."
Natürlich kann man es so erklären, doch überzeugend klingt das nicht, denn zum Glück oder Pech gehören häufig andere Aspekte, die eben dazu führen, dass jemand Glück oder Pech hat. Deswegen sagt der Volksmund auch, dass das Glück dem Tüchtigen gebührt. Und hier haben die Golden Knights zu häufig die Nase vorne. Sie wirken in ihren Aktionen entschlossener und selbstbewusster. Eine Erkenntnis, die schließlich auch Hellebuyck teilt.

"Ich denke, wir müssen vielleicht etwas tiefer graben", ergänzt er. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht und es war nichts falsch an unserem Spiel. Wir müssen nur mehr Härte zeigen und weiterhin kämpfen."
Der Fokus liegt dabei weniger auf die Mammut-Aufgabe die folgenden drei Spiele zu gewinnen, sondern mit einem Sieg anzufangen, wie Maurice betonte. "Wir müssen das nicht tun", erwiderte der Coach auf die Frage nach den drei Siegen. "Ich weiß, dass wir ein Spiel gewinnen können. Wir sind ein gutes Team genug, wir haben gekämpft, wir haben schon unter besonders schwierigen Umständen Spiele gewonnen, die wir gewinnen mussten. Es ist nur ein Spiel."