CBJ@CGY: Brodie gewinnt Overtime für Flames

Die Calgary Flames sind in diesen Tagen das NHL-Team für spektakuläre Comebacks in einem Spiel. Am Mittwoch lag die Mannschaft im Scotiabank Saddledome gegen die Columbus Blue Jackets lange Zeit mit zwei Toren zurück. In den finalen 20 Minuten rettete sich Calgary zunächst in die Verlängerung, um diese dann kurz vor deren Ablauf noch für sich zu entscheiden und das Spiel mit 3:2 zu gewinnen.

Die Belohnung für dieses Durchhaltevermögen in einer schwierigen Situation fiel reichhaltig aus. Nicht nur, dass es bereits das zehnte Saisonspiel war, in dem die Flames im dritten Spielabschnitt erfolgreich ein Comeback starten konnten, was den Höchstwert in der Western Conference darstellt. Die dadurch ergatterten Zähler sorgten in der Tabelle dafür, dass der wichtige Platz drei in der Pacific Division gegenüber den Vancouver Canucks, die am gleichen Tag 2:4 gegen die Arizona Coyotes verloren, erfolgreich gefestigt werden konnte. Die Canucks haben jedoch bei drei Punkten Rückstand auf Calgary noch zwei Spiele in der Hinterhand.
TJ Brodie sorgte mit seinem dritten Saisontreffer elf Sekunden vor Ablauf der Extraschicht dafür, dass es den Flames gelang, ihr erstes Heimspiel nach Beendigung eines fünf Begegnungen umfassenden Roadtrips erfolgreich zu gestalten.

CGY@FLA: Talbot mit 38 Saves bei Shutout-Sieg

Mit einer Bilanz von 35-26-7, nach vier Siegen aus den vergangenen sechs Begegnungen, liegt Calgary derzeit drei Punkte hinter den Edmonton Oilers, die aktuell Platz zwei in der Pacific Division innehaben.
"Das ist eine große Sache für uns", freute sich Matthew Tkachuk, der seinem Team mit dem späten Ausgleich zum 2:2, 1:43 Minuten vor Ende des dritten Drittels überhaupt erst die Verlängerung ermöglichte. "Unsere Heimbilanz war bisher nicht so herausragend. Daher ist es sehr wichtig für unsere weitere Entwicklung, dass wir das erste von insgesamt fünf jetzt hintereinander folgenden Heimspielen am Ende noch gewonnen haben."
Vollenden konnte Siegtorschütze Brodie nach einem sehenswerten Schuss aus dem Handgelenk, nachdem kurz zuvor seine Teamkameraden Johnny Gaudreau und Sean Monahan bei ihren Versuchen den Sieg unter Dach und Fach zu bringen jeweils knapp gescheitert waren.
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"Die beiden haben das gut gemacht. Sie hatten selber die Chance auf einen Treffer. Dann kam ich an die Scheibe, habe sie einfach in Richtung Tor befördert und auf das Beste gehofft", so Brodie.
Nachdem die Flames im Eröffnungsdrittel mit 0:2 in das Hintertreffen geraten waren und der mittlere Spielabschnitt torlos blieb, dauerte es allerdings bis zur 52. Spielminute, ehe Elias Lindholm mit dem Treffer zum 1:2 aus Sicht der Gastgeber überhaupt wieder für etwas Hoffnung im Lager der Gastgeber sorgte.
Tkachuk belohnte die anschließende Druckphase der Hausherren mit dem Ausgleichtor in der 59. Spielminute, als die Flames bereits den Torwart vorzeitig vom Eis geholt und durch einen zusätzlichen Angreifer ersetzt hatten.
"Sie haben sich wie wild in die Schüsse geworfen", erinnerte sich Mark Giordano an die leidenschaftliche Abwehrarbeit der Blue Jackets in dieser Phase, die sie fast bis in ein Penaltyschießen geführt hätte. "Das war eine der besten Leistungen, die ich in diesem Bereich jemals gesehen habe", zollte er dem Gegner anerkennend seinen Respekt.

CGY@FLA: Gaudreau trifft bei Überzahl ins lange Eck

Am Ende reichte es der Mannschaft aus Ohio trotzdem nicht zum Sieg. Der große Glaube an ein weiteres erfolgreiches, spätes Comeback der Flames war schlicht größer.
Eine Eigenschaft, die sogar die unterlegenen Blue Jackets im Nachgang des Spiels durchaus anerkannten. So erklärte Devin Shore, der Columbus mit dem zweiten Torschuss der Mannschaft in der 9. Minute des ersten Drittels mit 1:0 in Führung geschossen hatte: "Wir hatten zu Spielbeginn unsere Chancen. Doch je länger das Spiel lief, je mehr haben sie uns unter Druck gesetzt. Am Ende hat sich das für uns gerächt. Sie sind eben eine wirklich gute Mannschaft."
Dementsprechend zufrieden waren die Vertreter der Flames mit dem Spielausgang. "Das war wichtig heute. Am Anfang haben wir unsere Beine nicht so richtig in Bewegung bekommen. Das passiert manchmal nach einem schweren Roadtrip. Doch im Spielverlauf wurde das dann besser. Wir haben gezeigt was wir können."

CGY@DET: Gaudreau schießt das erste Tor im Spiel

Durch diesen Heimerfolg der Flames verbesserte sich die Statistik der jüngsten acht Begegnungen vor den eigenen Fans zunächst einmal auf 2-5-1. Die nächste Gelegenheit diese Ausbeute weiter zu verbessern, die bietet sich am Freitag, wenn die Arizona Coyotes ihre Visitenkarte im Saddledome abgeben werden (Sa. 3 Uhr MEZ; NHL.tv).
Zumindest geht Calgary dann mit der Gewissheit in die Begegnung, dass die Mannschaft jederzeit in der Lage ist, ein Spiel in den letzten Minuten zu drehen. Immerhin sind sie in dieser Kategorie das beste Team im Westen.
Lieber wäre es den Offiziellen trotz dieser Gewissheiten bestimmt, wenn es dann nicht wieder bis in das letzte Drittel hinein dauern würde, bis die Beine der Aktiven so richtig auf Touren kommen und die erhofften Tore für die Gastgeber fallen.