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Der NHL Draft 2019 findet vom 21. bis 23. Juni in der Rogers Arena von Vancouver statt. NHL.com/de bietet dazu eine umfassende Berichterstattung über die spannendsten Themen an. In dieser Ausgabe blicken wir auf die besten Draft-Jahrgänge der Vergangenheit.

Zum ersten Mal fand ein NHL Draft am 5. Juni 1963 in Montreal statt. Die General Manager der sechs 'Original Six' Teams trafen sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um sich die Rechte an Spielern zu sichern, die mindestens 17 Jahre alt waren und noch keinen Vertrag bei einem Profiteam hatten. Beim ersten Draft wurden in vier Runden insgesamt 21 Spieler ausgewählt, von denen fünf der Sprung in die Liga gelang. Der vierfache Stanley Cup Champion Peter Mahovlich war der erfolgreichste unter ihnen. Als erster Hall of Famer wurde im Folgejahr Torwart Ken Dryden gedrafted, den die Boston Bruins in der dritten Runde an insgesamt 14. Stelle ausgewählt hatten.
Ab 1969 konnten aufgrund einer Regeländerung die NHL-Teams aus einem größeren Pool von Nachwuchsspielern ihre Favoriten auswählen. In zehn Runden entschieden sich die mittlerweile zwölf Franchises für 84 Spieler, von denen 49 mindestens ein NHL-Spiel bestritten. Die bekanntesten Draft-Picks dieses Jahrgangs waren die Center Bobby Clarke (Philadelphia Flyers, Rd. 2, Nr. 17; 1144 Sp., 358 Tore, 852 Assists), Butch Goring (Los Angeles Kings, Rd. 5, Nr. 51; 1107 Sp., 375 Tore, 513 Assists) und Ivan Boldirev (Boston Bruins, Rd. 1, Nr. 11; 1052 Sp., 361 Tore, 505 Assists).
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Bester Draft der 70er-Jahre - 1979
Der Draft des Jahres 1979 sollte als einer der Drafts, bei dem die besten Nachwuchsspieler zur Verfügung standen in die Geschichte eingehen. Nachdem sich die World Hockey Association (WHA) aufgelöst hatte, wurde es auch erlaubt Spieler zu draften, die bereits in einer anderen Liga einen Profivertrag gehabt hatten. Bereits in der ersten Runden wurden mit Rechtsaußen Mike Gartner, Verteidiger Ray Bourque und Linksaußen Michel Goulet drei Spieler gezogen, die im Anschluss ihrer aktiven Laufbahn in die Hockey Hall of Fame aufgenommen wurden. Mark Messier und Glenn Anderson komplettieren die Riege der Hall of Famer. Neben diesen fünf Superstars der Geschichte des Welteishockeys bestritten weitere zwölf Spieler mindestens 1000. NHL-Partien, von Center Neal Broten bis Verteidiger Jay Wells.

Bester Draft der 80er-Jahre - 1984
Mit Mario Lemieux entschieden sich die Pittsburgh Penguins beim NHL Draft 1984 für einen jungen Center an Nummer 1, der ihre Franchisegeschichte über Jahrzehnte hinweg bis zum heutigen Tage entscheidend beeinflusste. Mit ihm gewannen sie die ersten zwei (1991, 1992) ihrer fünf Stanley Cups. Er führte als Teameigner die Penguins aus der finanziellen Krise und in den ersten Profijahren von Sidney Crosby fungierte er als dessen Mentor. Lemieux war 1984 jedoch nicht der einzige Draft-Pick der Eishockey- und Franchisegeschichten maßgebend beeinflusste. 17 Spieler sollten es auf mindestens 1000 NHL-Partien bringen und inklusive Lemieux kamen vier Auserwählte zu HHOF-Ehren: Torhüter Patrick Roy (Montreal Canadiens, Rd. 3, Nr. 51), Rechtsaußen Brett Hull (Calgary Flames, Rd. 6, Nr. 117) und Linksaußen Luc Robitaille (Los Angeles Kings, Rd. 9, Nr. 171). Kurioserweise wurde das große Talent dieser drei Ausnahmeathleten am Draft-Tag noch nicht erkannt. Insgesamt brachten es 42 Spieler der Draft-Klasse auf über 500 NHL-Partien.

Bester Draft der 90er-Jahre - 1997
Von den Talenten des Draft-Jahres 1997 nahmen mit den Centern Joe Thornton (Boston Bruins, Rd. 1, Nr. 1) und Patrick Marleau (San Jose Sharks, Rd. 1, Nr. 2) sowie mit Torhüter Roberto Luongo (New York Islanders, Rd. 1, Nr. 4) noch zwei aktiv am Spielbetrieb der Saison 2018/19 teil. Offiziell seine Karriere noch nicht beendet, hat der dreifache Stanley Cup Champion mit den Chicago Blackhawks Marian Hossa (Ottawa Senators, Rd. 1, Nr. 12). Jeder der drei Stürmer überschritt bereits die 1000-Punkte-Marke, gefolgt von Center Olli Jokinen (Los Angeles Kings, Rd. 1, Nr. 3), den Linksaußen Brenden Morrow (Dallas Stars, Rd. 1, Nr. 25) und Sergei Samsonov (Boston Bruins, Rd. 1, Nr. 8) sowie Verteidiger Brian Campbell (Buffalo Sabres, Rd. 6, Nr. 156), die es auf über 500 Punkte brachten. Der Schweizer Schlussmann David Aebischer (Colorado Avalanche, Rd. 6, Nr. 161) gehörte ebenfalls zu den Auserwählten. Er gewann 2001 als Backup der Avalanche den Stanley Cup.

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Bester Draft der 00er-Jahre - 2003
2004 mit Alex Ovechkin und Evgeni Malkin als die ersten zwei Picks oder doch lieber 2005, jenes Jahr in dem Sidney Crosby ebenso zur Auswahl stand wie ein Anze Kopitar und die Top-Goalies Carey Price, Tuukka Rask, Jonathan Quick und Ben Bishop, die Entscheidung fiel auf das Draft-Jahr 2003, das in der Tiefe so gut besetzt war, wie kaum ein anderer Draft.
Marc-Andre Fleury (Pittsburgh Penguins, Rd. 1, Nr. 1) wurde als erst dritter Torwart in der NHL-Historie an Nummer 1 gezogen. Von den 30 Erstrunden-Picks wurden bereits 17 für ein All-Star Game berufen, darunter auch der Österreicher Thomas Vanek (Buffalo Sabres, Rd. 1, Nr. 1).
Weitere Spieler aus der ersten Draftrunde sind Dustin Brown (Los Angeles Kings, Rd. 1, Nr. 13), Brent Seabrook (Chicago Blackhawks, Rd. 1, Nr. 14), Ryan Suter (Nashville Predators, Rd. 1, Nr. 7), Dion Phaneuf (Calgary Flames, Rd. 1, Nr. 9), Brent Burns (Minnesota Wild, Rd. 1, Nr. 20), Ryan Kesler (Vancouver Canucks, Rd. 1, Nr. 23), Jeff Carter (Philadelphia Flyers, Rd. 1, Nr. 11), Zach Parise (New Jersey Devils, Rd. 1, Nr. 17) und last but not least das Sturmgespann der Anaheim Ducks Corey Perry (Rd. 1, Nr. 28) und Ryan Getzlaf (Rd. 1, Nr. 19).
Patrice Bergeron (Boston Bruins, Rd. 2, Nr. 45) und Joe Pavelski (San Jose Sharks, Rd. 7, Nr. 205), David Backes (St. Louis Blues, Rd. 2, Nr. 62) und Shea Weber (Nashville Predators, Rd. 2, Nr. 49) zählten zu den Auserwählten in den Folgerunden. Sie alle konnten ebenso über die Jahre hinweg überzeugen. Noch in der neunten Runde wurden mit Jaroslav Halak (Montreal Canadiens, Rd. 9, Nr. 271) und Brian Elliott (Ottawa Senators, Rd. 9, Nr. 291) zwei Torhüter gezogen, die sich in der NHL etablieren konnten