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Die New Jersey Devils stehen in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference mit dem Rücken zu Wand. Nach der Heimniederlage gegen die Tampa Bay Lightning am Mittwoch im Prudential Center liegen sie in der Best-of-Seven-Serie mit 1:3 hinten.

Um weiter im Wettbewerb zu bleiben, müssen sie die verbleibenden drei Begegnungen unbedingt gewinnen. Spiel 5 geht am Samstag (21 Uhr MESZ; NBC, NBCSN, SN360, TVAS2) in der Amalie Arena von Tampa über die Bühne.
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Das Duell am Mittwoch in Newark war praktisch eine Kopie der Partie zwei Tage zuvor am gleichen Schauplatz. Nur gab es diesmal mit den Lightning einen anderen Sieger. Wieder lieferten beide Teams einen beherzten Kampf auf dem Eis ab. Zunächst gingen die Devils durch Kyle Palmieri in Führung. Doch J.T. Miller und Nikita Kucherov drehten das Spiel noch im ersten Drittel. Nach einem torlosen Mittelabschnitt sorgte erneut Kucherov kurz vor Schluss mit dem 3:1 für die endgültige Entscheidung.
Dass die Devils das Match gegen den Favoriten aus Florida so lange offen gestalten konnten, sollte ihnen Mut machen für die bevorstehende Aufgabe am Samstag. Als ruhender Pol in der Defensive präsentierte sich einmal mehr Torhüter Cory Schneider. Er parierte 34 von 36 Schüssen. Beim letzten Treffer durch Kucherov hatte er das Spielfeld zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers verlassen. Schneider löste im Verlauf von Spiel 2 den glücklosen Keith Kinkaid zwischen Pfosten ab und genießt seitdem das uneingeschränkte Vertrauen von Coach John Hynes. Eine weitere Top-Leistung des Schlussmanns ist auch am Samstag vonnöten. Sonst ist die Saison für New Jersey zu Ende.
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Große Probleme offenbarten die Devils einmal mehr im Powerplay. Ihr Treffer bei der jüngsten Niederlage resultierte zwar aus einer Überzahlsituation, doch ließen sie fünf weitere Gelegenheiten ungenutzt. Drei Tore aus 18 Powerplays während der gesamten Serie gegen die Lightning sind eine unbefriedigende Ausbeute.
Zumindest funktionierte am Mittwoch das Penalty-Killing reibungslos. Fünf Mal überstanden die Devils eine numerische Überlegenheit ihres Kontrahenten unbeschadet. In allen drei Begegnungen davor hatte die Mannschaft aus New Jersey mindestens einen Gegentreffer in Unterzahl hinnehmen müssen.
Luft nach oben in den Playoffs hat nach wie vor der Schweizer Nico Hischier. Er stand bei der 1:3-Niederlage bei allen gegnerischen Toren auf dem Eis. In den 60 Minuten verbuchte der Nummer-1-Draftpick von 2017 lediglich einen Torschuss. Hischiers Landsmann Mirco Mueller und der Österreicher Michael Grabner wurden wie schon in Spiel 3 erst gar nicht für den Kader berücksichtigt.
Trotz der ungünstigen Ausgangsposition wollen die Devils nicht aufstecken. "Wir mussten lange kämpfen, um uns einen Platz in den Playoffs zu sichern. Jetzt gilt es, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen, um das Duell in Tampa zu gewinnen", sagte Devils-Verteidiger Travis Zajac.

Sein Teamkollege Schneider sieht es genauso. "Wir wissen, dass wir in der Lage sind, gut zu spielen. In Tampa wollen wir zeigen, dass wir ein richtiges Playoff-Team sind. Unser Ziel ist es, die Serie mit einem Sieg noch ein wenig verlängern", betonte er.
Bei den Lightning herrscht nach dem Auswärtserfolg allgemeine Zufriedenheit. Sie waren mit dem Ziel zu den beiden Auftritten nach Newark angereist, zumindest einen Sieg mit nach Hause zu nehmen. Das ist ihnen gelungen. Jetzt haben sie die Gelegenheit, die Serie vor eigenem Publikum für sich zu entscheiden.
Tampas Coach Jon Cooper wusste, bei wem er sich nach dem siegreichen Match am Mittwoch zu bedanken hatte. "Kucherov war heute unser bester Mann auf dem Eis. Er hat sowohl offensiv als auch defensiv sehr dynamisch gespielt und die Partie für uns entschieden", lobte er seinen Angreifer. Durch seinen Doppelpack und eine Vorlage erhöhte Kucherov sein Scorerpunkte-Konto auf neun Zähler (vier Tore, fünf Assists) in den laufenden Playoffs.